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Simmershofen
Gemeinderat Simmershofen beschäftigt sich mit Hochwasserschäden an Flurwegen
Hier fließt die Steinach friedlich dahin. Bei Hochwasser Anfang August war die Situation aber ganz anders
Foto: Alfred Gehring | Hier fließt die Steinach friedlich dahin. Bei Hochwasser Anfang August war die Situation aber ganz anders
Alfred Gehring
 |  aktualisiert: 23.09.2024 02:29 Uhr

Mit dem Gewichtungsfaktor für Kindergartenkinder, mit Hochwasserhilfen und der Beseitigung von Hochwasserschäden in Equarhofen und der Jahresrechnung 2023 befasste sich der Simmershöfer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2023 weist zum Jahresende eine allgemeine Rücklage von 636.588 Euro, einen Schuldenstand von 3.621.275 Euro und eine Entnahme aus den Rücklagen von 45.972 Euro aus. Detailliert wird sich der Rechnungsprüfungsausschuss in den nächsten Wochen mit dem Zahlenwerk befassen.

Kindergartenkinder werden je nach Alter verschieden im Betreuungsaufwand gewichtet. Kinder unter drei Jahren erfordern höheren Aufwand und werden entsprechend höher gewichtet. Der Gemeinderat beschloss, Kinder, die im Monat September das dritte Lebensjahr vollenden, das ganze folgende Kindergartenjahr mit dem höheren Faktor zu bewerten. Nach dem Gewichtungsfaktor bemisst sich der Bedarf an Betreuungskräften, aber auch die staatliche Förderung.

Container bereitgestellt

Für den letzten noch freien Bauplatz im Baugebiet in Adelhofen genehmigte das Gremium den vorliegenden Bauantrag für ein Einfamilienwohnhaus mit Doppelgarage.

Am ersten August diesen Jahres trat nach einigen heftigen Gewittern mit Regenmengen von mehr als hundert Litern auf den Quadratmeter im Ortsteil Equarhofen der Höllbach, der sonst nur wenig Wasser führt, über die Ufer und überflutete mehrere Anwesen vom der Einmündung in die Steinach. Die betroffenen Eigentümer hatten erhebliche Wasserschäden und mussten Teile der Einrichtung sowie verdorbene Vorräte entsorgen.

Der Landkreis unterstützte die Hochwasseropfer, indem er zwei Sperrmüllcontainer bereitstellte. Die Gemeinde ihrerseits stellte einen weiteren Container für gemischte Siedlungsabfälle für die Hochwassergeschädigten bereit und übernahm die Kosten für die Abfuhr der 2,6 Tonnen Abfall. Der Gemeinderat stimmte nachträglich der Kostenübernahme von rund 1300 Euro zu.

Weitaus höher waren die Kosten, die das Hochwasser an geschotterten Flurwegen verursacht hatte. Wege wurden auf einer Länge von mehr als zwei Kilometern derart ausgewaschen, dass nun deren Sanierung erforderlich ist. Außerdem wurde im Ort ein hölzernes Geländer, das den Wasserabfluss behinderte, umgedrückt.

Ortstermin wegen der beschädigten Wege

In der lebhaft geführten Diskussion schätzten die Ratsmitglieder für die Wiederherstellung der Wege den Bedarf an Schotter und Mineralbeton auf 700 bis 1000 Kubikmeter. Alleine für das Material rechnet man mit Kosten von rund 20.000 Euro. Dazu kommt noch ein weiterer Weg zwischen dem Kernort Simmershofen und Adelhofen, der auch dringend der Renovierung bedarf.

Wichtig war den Ratsmitgliedern die Vorbeugung, damit bei künftigen Unwettern nicht wieder solch umfangreiche Schäden entstehen. Mit Querrinnen, die geeignet sind, das Wasser zu bremsen, aber die Nutzung der Wege mit landwirtschaftlichen Maschinen nicht beeinträchtigen, will man versuchen, künftige Hochwasserschäden zu vermeiden oder zumindest einzudämmen.

Die Ratsmitglieder kamen überein, sich bei einem Ortstermin mit Fachleuten und Anliegern über Möglichkeiten der Sanierung und deren Kosten auszutauschen und in diesem Jahr wenigstens noch einen Teil der schadhaften Wege zu sanieren. Die übrigen, wie auch der Weg zwischen Simmershofen und Adelhofen, sollen im nächsten Jahr saniert werden.

Noch fehlen Daten

Die Anzahl der Einwohner bezifferte Bürgermeister Florian Hirsch nach neueste Berechnungen auf 970, von denen 245 im Kernort Simmershofen und 231 in Equarhofen wohnen. Hirsch gab weiter die vom Netzbetreiber vorgeschlagenen Verteilerstandorte für die Glasfaserverkabelung in den einzelnen Ortsteilen bekannt.

Ratsmitglied Josef Himberger wollte wissen, wann sich der Gemeinderat Gedanken über die Höhe der neuen Grundsteuerhebesätze mache. Hierzu fehlen teilweise noch die erforderlichen Daten, so der Bürgermeister.

 
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