Neben vier Gästen kam der Gemeinderat in Kist nach der Sommerpause wieder zu einer Sitzung zusammen. Bürgermeister Volker Faulhaber begann die Sitzung mit dem ersten Tagesordnungspunkt: Die Vergabe von Schreinerarbeiten am neuen Kulturzentrum in Kist. Momentan arbeiten Tüncher und Elektriker am Projekt, nächste Woche soll der Estrich gegossen werden, so Faulhaber. Die Schreinerarbeiten seien der vorletzte Punkt des Bauprojektes.
Auch wurde ein einstimmiger Beschluss für den Sport- und Freizeitpark gefasst. Dieser soll neben Tennisplätzen auch drei kleinere Padel-Plätze und zwei Anbauten samt WC-Anlage zur schon bestehenden Sporthalle beinhalten. Der jetzige Tennisplatz soll ebenfalls saniert werden. Diskutiert wurde hier der Weg hin zur Halle: Dieser wird laut Plan inmitten von zwei Parkplatzreihen verlaufen. Ein Abreißen der Halle sei allein schon aus Statikgründen keine Option, berichtet der Bürgermeister. Er betonte außerdem die Dringlichkeit des Vorhabens, da man die Kosten des Baus noch bis 2025 zu 90 Prozent fördern lassen könne.
Für die neue Kläranlage wurde eine Druckstoßprüfung beschlossen, welche nötig ist, damit es bei Geschwindigkeitsveränderungen des Abwassers nicht zu Problemen kommt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 1500 Euro. Auch das vielfach diskutierte Thema des Radweges zwischen Kist und Gerchsheim wurde thematisiert. Das große Problem: Eine Brücke, die für den Verlauf des Radweges unerlässlich sei, soll 2026 aufgrund von Sanierungsbedarf ersetzt werden. Hier müsste also schon in der Planung ein Radweg integriert werden. Die Gemeinde berichtete, dass eine Machbarkeitsstudie erstellt wurde.
Alternative ist keine Option
Ein alternativer Radweg durch den Wald sei keine Option, da es hier schwierig werden könnte, eine sichere Straße gemäß allen Vorschriften zu schaffen. Dafür sprach sich auch der Bund Naturschutz aus, so Faulhaber. Der Bürgermeister sagte außerdem: "Entweder jetzt oder es wird länger nichts". Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dass der Plan, den Radweg auf der neuen Brücke zu integrieren, unterstützt werde. Auch beschloss man das Aufsetzen eines Schreibens, das die Notwendigkeit des Projektes aufzeigen soll.
Das Gremium beschloss mit einer Gegenstimme eine Erhöhung der Grundsteuerhebesätze aufgrund von steigenden Personal- und Verwaltungskosten. Dies geschehe auch, da man seit neun Jahren nicht erhöht hatte. Außerdem wurde ein Leasingfahrzeug für den Bürgermeister beschlossen – dies koste die Gemeinde aber nichts, alle Kosten würden vom Bürgermeister selbst getragen werden, die Gemeinde werde nur aus bürokratischen Zwecken für den Vertrag gebraucht.
Schlussendlich informierte Volker Faulhaber noch darüber, dass es beim Familienstützpunkt eine personelle Änderung gab. Auch gab er bekannt, dass im Dreieck zwischen Kist, Eisingen und Höchberg – am Standort des Erdbeer- und Spargelstandes – künftig ein Skate- und Rollerplatz geplant sei. Hierfür fragte er im Gemeinderat nach alternativen Bebauungsmöglichkeiten im Kister Raum. Es wurden keine besser geeigneten Plätze gefunden. Als Letztes fügte Faulhaber an, der Glasfaserausbau im Dorf gehe zwar gut voran, trotzdem gäbe es bei den Hausanschlüssen immer wieder Zwischenfälle. Der Bürgermeister rief dazu auf, diese zu dokumentieren.
