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Gerbrunn
Gemeinderat: Gerbrunns Grüne gehen bei Stellvertreterwahl leer aus
Gerbrunns Bürgermeister Stefan Wolfshörndl (rechts) verabschiedete die scheidenden Gemeinderäte (von links) Marion Koch, Thomas Tatschner, Waltraud Burger, Achim Zentner und Siegfried Kobold. Es fehlen Elke Hauck-Göbel und Thomas Fischer.
Foto: Jörg Rieger | Gerbrunns Bürgermeister Stefan Wolfshörndl (rechts) verabschiedete die scheidenden Gemeinderäte (von links) Marion Koch, Thomas Tatschner, Waltraud Burger, Achim Zentner und Siegfried Kobold.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 09.05.2020 02:10 Uhr

Der Gerbrunner Gemeinderat hat sich am Montagabend neu konstituiert, den zweiten und dritten Bürgermeister gewählt und eine überarbeitete Geschäftsordnung beschlossen.

Zunächst standen die Zeichen aber auf Abschied. Sieben Räte hatten sich aus freien Stücken nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen. "Abschied nehmen fällt diesmal sicher leichter, da niemand sein Amt aufgeben musste", sagte Bürgermeister Stefan Wolfshörndl. 

Waltraud Burger (CSU), Elke Hauck-Göbel und Siegfried Kobold (beide SPD) hören nach 18 Jahren auf. Für Thomas Fischer (CSU), Achim Zentner (FWG) und Thomas Tatschner (SPD) war nun nach zwei Wahlperioden Schluss. Marion Koch (Grüne) schied nach sechs Jahren aus.

Bisherige Stellvertreter wurden im Amt bestätigt

Im Gegenzug wurden in der Gerbrunner Mehrzweckhalle sieben neue Gemeinderäte für das 21 Personen starke Gremium vereidigt: Ilyas Aldogan, Riad Bauch, Stefanie Hauser, Sarah Kehr, Beatrix Radke (alle Grüne), Annette Obrusnik (FWG) und Nora Kraus (CSU).

Danach ging es ans Eingemachte: Von den Grünen wurde der Physik-Professor Thomas Trefzger sowohl für den zweiten als auch für den dritten Bürgermeister  vorgeschlagen.

Doch die mit sechs Sitzen stärkste Fraktion im neuen Rat ging bei der geheimen Abstimmung letztlich leer aus. Die Gemeinderäte bestätigten zunächst den bisherigen zweiten Bürgermeister Reinhard Kies (FWG) mit 12 zu 9 Stimmen im Amt. Auch als zweiter Stellvertreter setzte sich denkbar knapp mit 11 zu 10 Stimmen Amtsinhaber Stephan Herbst (SPD) durch. Beide versprachen, nicht nach Parteiproporz, sondern zum Wohle der Bürger zu handeln.

Räte stimmen für eine Erhöhung des Sitzungsgeldes

Bei der Besetzung der Ausschüsse konnte jede Fraktion die gleiche Zahl an Personen in die Gremien entsenden. Den Vorsitz des Rechnungsprüfungsausschusses übernimmt Georg Track (CSU) von Trefzger. Sein Stellvertreter ist Frank Riegel (FWG).

Die Räte stimmten auch einer Erhöhung des Sitzungsgeldes von 25 auf 40 Euro zu. Zudem wurde Wolfshörndl zum Standesbeamten mit dem beschränkten Aufgabenbereich "Eheschließungen" bestellt.

"In der Demokratie entscheidet die Mehrheit", hatte Gerbrunns Bürgermeister zu Beginn der Sitzung gesagt. Diese Seite der Medaille sei zwar allen bekannt, die Rückseite werde aber manchmal auch ausgeblendet. "Dort steht das Wort Verantwortung. Für unser Tun, für unser Handeln sind wir immer auch verantwortlich. Insofern bedarf es sachlicher Debatten und Entscheidungen und nicht ideologisch motivierter", sagte Wolfshörndl.

 
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  • R. B.
    Ich kann nur hoffen dass das frische Blut im neuen GR jetzt fruchtet... der Bürger wollte einen Politikwechsel, ich hoffe das er auch kommt. Mit solchen Spielchen wie sie die FWG und die klaren Wahlverlierer SPD jetzt spielen, sehe ich keine guten Zeiten auf Gerbrunn zukommen. Vielleicht wird es einfach auch mal Zeit für einen neuen Bürgermeister, der dann auch wieder die Interessen aller Bürger vertritt...
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    Genau das ist der Punkt! Der Souverän hat anders entschieden, die Politik lässt sich davon nicht beeindrucken und macht was sie will. Das ist Politik a la Ungarn und Polen, die sich auch nur noch mit dem Anschein einer Demokratie schmücken.
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    Das ist eine Schande für die Demokratie - mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Armes Gerbrunn.....
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  • K. L.
    Ist es „eine Schande für die Demokratie“, wenn anerkannte und erfolgreich tätige Personen in diese Ämter wiedergewählt werden???
    Demokratie heißt, Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren, ob einem das gefällt oder auch nicht.
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    Demokratie heisst Herrschaft des Volkes und nicht "politische Entscheidungen, die nicht mehr durch eine Wahlentscheidung der Stimmbürger gedeckt sind". Ich akzeptiere die Ergebnisse der Kommunalwahl, wie sie die Gerbrunner Bevölkerung herbeigeführt hat, aber ich respektiere nicht, wie sie nun verdreht worden sind. Das ist eine Frage des politischen Stils.
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  • S. W.
    ...schreibt unter vcd das „hohe Lied auf Grün“ und „armes Gerbrunn“ (Eine Einschätzung die man übrigens den gut 7000 Einwohnern überlassen sollte) - der Vorsitzende vom VCD oder der Mitarbeiter von MdL Celina (Grün) oder ein Kreisrat Grün? - oder in Personalunion?
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    Ich könnte genauso fragen, wer unter "DerblaueKlaus" schreibt. Es ist Usus, in Foren nicknames zu nutzen. Ich kann Sie aber immerhin insoweit aufklären: nein, weder - noch - noch. Und ich darf Ihrer Ansicht nach keine Meinung z.B. zur französischen Energiepolitik äußern, weil das den Franzosen vorbehalten sein sollte? Und: woher wissen Sie, wo ich wohne? Vielleicht ja in Gerbrunn.... grinsen
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  • M. W.
    Der neue „Corona-Style“ bei den Gruppenfotos, den man jetzt überall in der Main-Post sieht, hat auch etwas für sich. Irgendwie authentischer.
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  • B. R.
    "Dort steht das Wort Verantwortung. Für unser Tun, für unser Handeln sind wir immer auch verantwortlich. Insofern bedarf es sachlicher Debatten und Entscheidungen und nicht ideologisch motivierter"
    An wen sind diese Worte gerichtet? Ich hoffe der Bürgermeister von Gerbrunn nimmt sie sich selbst zu Herzen!
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  • G. M.
    Wahlarithmetik in Gerbrunn, es gilt seit gestern folgendes Gesetz: 3-2-1=2-1-0, auf deutsch: die 3stärkste Fraktion (SPD) hat 2 Bgmstr., die 2stärkste (FWG) 1 Bgmstr. und die stärkste Fraktion (GRÜNE) 0 Bgmstr., ergo: the looser takes it all;) so kann es gehen - viel Erfolg den gewählten Vertretern - jetzt bin ich gespannt auf die versprochene "GERBRUNN.GEMEINSAM.GESTALTEN" (SPD vor der Wahl) im Gemeinderat....
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