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Würzburg
Gemeinden reichen sich die Hände
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben einen Kompromiss erarbeitet und unterzeichnen eine Absichtserklärung.
Foto: Gemeinde Bergtheim | Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben einen Kompromiss erarbeitet und unterzeichnen eine Absichtserklärung.
Bearbeitet von Michaela Stumpf
 |  aktualisiert: 08.02.2019 02:15 Uhr

Im Rahmen der Allianz Würzburger Norden haben die Mitgliedsgemeinden intensiv über die Zukunft der Mittelschule im Würzburger Norden diskutiert. Die früheren Hauptschulen mit Standort Estenfeld, Unterpleichfeld und Rimpar haben unter dem Namen „Markward von Grumbach“ dem gegründeten Mittelschulverbund gegründet und haben seitdem intensive zusammengearbeitet, heißt es in einer Mitteilung von Bergtheims Bürgermeister Konrad Schlier, der auch Vorsitzender der Allianz Würzburger Norden ist.

Aufgrund der sinkenden Schülerzahlen und den notwendigen Differenzierungen des Unterrichts, der Ganztagsangebote und der Praxisorientierung war die derzeitige Beschulung an drei Standorten in Frage gestellt worden. Teilweise sei die Organisation der Schülerverkehre stundenweise nicht mehr möglich und sinnvoll. Daher wurde nach intensiven Abstimmungen und Untersuchungen der Schulgebäude durch ein unabhängiges Architekturbüro, der Schülerbeförderung, des Umfeldes der Schulen und der Nachmittagsbetreuung schließlich Unterpleichfeld als möglicher zentraler Schulstandort für eine Mittelschule herausgearbeitet, so die Mitteilung weiter. Sowohl räumlich als auch konzeptionell sei der Standort geeignet. Dort soll eine Schule mit einer Leitung, einem Lehrerkollegium, einem Konzept und somit einem einzigen Mittelschulverband die Schulart stärken, attraktiver gestalten und für alle Schüler und Eltern Klarheit bei dem Thema Mittelschule schaffen.

Es kam zum Streit

Der Marktgemeinderat Rimpar konnte sich ursprünglich diesem Vorschlag nicht anschließen und es kam zum Streit um den Schulstandort, teilt Schlier weiter mit. Nach vielen Veröffentlichungen, Diskussionen und Gesprächen haben sieben Gemeinden beschlossen, die Schulverbände Kürnachtal und Pleichachtal aufzulösen und einen gemeinsamen Schulverband mit einem einzigen Schulgebäude in Unterpleichfeld zu gründen. Dort sollen dann alle Formen der Haupt- und Mittelschule mit den entsprechenden Schulabschlüssen angeboten werden.

Rimpar war auf der Suche nach neuen Partnern und wollte sich zunächst nicht anschließen. Auch nach der Vermittlung der Regierung von Unterfranken kam es zur erneuten Diskussion der beteiligten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mit den Experten des Schulamtes und der Regierung von Unterfranken.

Schnelle Umsetzung vereinbart

Dabei wurde vereinbart, dass der Schulverband der sieben Gemeinden schnell umgesetzt und organisiert wird.  Mit der Gemeinde Rimpar konnte aber auch der Kompromiss mit Abschluss eines Kooperationsvertrages erarbeitet werden, der den Rimparer Schülern außerhalb der Regelklassen eine Beschulung im M-Zweig, in der gebundenen Ganztagesbetreuung oder in speziellen Differenzierungsfächern ermöglicht. Damit kann Rimpar unter eigener Regie und Kostenträgerschaft den Schulstandort erhalten und die Schüler bekommen durch die Option mit Unterpleichfeld die Chance, auch den Abschluss Mittlere Reife zu erwerben, so die Pressemitteilung weiter. Insgesamt eine Lösung, bei der alle Gemeinden aufeinander zugegangen sind. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister waren sich einig, dass dies im Sinne der Schüler und dem Lehrerkollegium ist, sowie Klarheit bringt und den Schulzweig stärkt.

Die nächsten Schritte sind die Gründung des Schulverbandes Pleichach–Kürnachtal mit Schulstandort in Unterpleichfeld sowie die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung. Dann wird das Schulgebäude in Estenfeld aufgelöst und alle Klassen ziehen nach Unterpleichfeld um. Für die derzeitigen Schülerinnen und Schüler aller Dörfer, die derzeit in Rimpar beschult werden, besteht bis zum Schulabschluss logischerweise Bestandsschutz. „Somit soll in diese Diskussion Ruhe einkehren und es kann emotionslos weiter für die Mittelschule im Würzburger Norden gearbeitet werden“, sind sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister einig.

 
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