Die Öffnung der Wilhelm-Hoegner-Straße zur Würzburger Straße wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Zwar hatte die Gemeinde gegen eine einstweilige Verfügung durch das Verwaltungsgericht Beschwerde eingelegt.
Doch nachdem das für diese Beschwerde zuständige VG Hof signalisiert hatte, dass die Beschwerde erfolglos bleiben werde, zog der Rat sie nun einstimmig zurück.
Es seien „die Fehler von vor 25 Jahren“, von denen der Gemeinderat jetzt eingeholt würde, sagte Bürgermeisterin Rosi Schraud in der jüngsten Ratssitzung. Auch wenn die Anwälte der Gemeinde nach wie vor der Meinung seien, es müsse keine Bauleitplanung her, um die Straße öffnen zu können, so empfahlen sie nun doch, eine solche Planung zu erstellen. Und die ist mittlerweile auch auf dem Weg, wie Schraud erläuterte.
Wie berichtet hatte die Interessengemeinschaft Wilhelm-Hoegner-Straße eine einstweilige Verfügung gegen die Gemeinde erreicht, damit die Gemeinde den Grünstreifen an der Würzburger Straße nicht entfernen lassen durfte.
Hintergrund der ganzen Geschichte ist ein Beschluss des Gemeinderates Estenfeld von vor 25 Jahren, in dem festgelegt worden war, dass vor der Öffnung der Hoegner-Straße ein Bebauungsplan aufzustellen sei. Das, sagte die Bürgermeisterin im Gespräch mit der Redaktion, „ist über die Jahre in Vergessenheit geraten, es gab Wechsel im Bürgermeisteramt, in der Verwaltung und beim Rechtsbeistand, und deshalb hat sich niemand mehr daran erinnert“. Das Verwaltungsgericht hatte der Gemeinde sinngemäß aufgetragen, sich an das Versprechen von vor 25 Jahren zu halten.