Ab 1. August sollen Schüler und Auszubildende, die nicht unter der Kostenfreiheit des Schulwegkostenfreiheitsgesetzes (SchKfrG) fallen, beim Erwerb eines 365 Euro-Tickets mit einem Zuschuss unterstützt werden.
Bürgermeisterin Birgit Börger trug vor, dass das Ziel der Maßnahme sei, die ÖPNV-Nutzerquote der selbstzahlenden Schüler und Azubis dauerhaft zu steigern und somit die Jugendlichen länger an den ÖPNV zu binden. Zusätzlich wird die preisliche Differenz zwischen Semesterticket, aktuell 156 Euro pro Jahr, und 365 Euro-Ticket des Verkehrsunternehmens Verbund Mainfranken (VVM), 165 Euro pro Jahr, minimiert.
Die ÖPNV-Kosten für Studenten, Schüler und Azubis sind dadurch nahezu identisch und die derzeit bestehende Ungleichheit wird dadurch eliminiert. Der Preisvorteil wird nur gewährt, wenn das Ticket beim APG-Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg erworben wird. Dabei bezuschusst die Wohnsitzgemeinde und das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg das Ticket mit jeweils 100 Euro, so dass nur noch eine Eigenbeteiligung von 165 Euro pro Person zu tragen ist.
"Um den Gemeinden eine Einschätzung der auf sie zukommenden Kosten geben zu können, wurde die Verkaufsstatistik für den Landkreis Würzburg aus dem Jahr 2019 ausgewertet. Für die Gemeinde Prosselsheim werden die Kosten auf 2500 Euro jährlich prognostiziert. Da fraglich ist, wie viele Schüler und Azubis tatsächlich ein Ticket erwerben und wie viele Neukunden durch den attraktiven Preis generiert werden, können die Kosten nur schwer eingeschätzt werden", so die Bürgermeisterin.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig, sich an dem 365 Euro Ticket-Vertrag mit dem Kommunalunternehmen und dem Landkreises Würzburg und der damit verbundenen Bezuschussung der Gemeinde von 100 Euro pro Ticket anzuschließen.