Die Linoleumbeläge und Holztreppen im 1990 fertiggestellten Kuratie-Kindergarten in der Sudetenstraße 1 sind nach den Feststellungen des Trägers der Einrichtung, dem Kindergartenverein Heiligste Dreifaltigkeit Veitshöchheim massiv beschädigt. Damit befasste sich nun auch der Veitshöchheimer Gemeinderat
Das Gebäude des Kindergartens gehört der Kuratie-Kirchenstiftung, sie überlässt es dem Kindergarten mietfrei. Da nach den Feststellungen des Stiftungsvorsitzenden, Pfarrer Christian Nowak, die Kirchenstiftung keinerlei Erträge aus dem Kindergarten erhalte und ihr auch sonst nur sehr begrenzte Mittel zur Verfügung stehen, fragte er mit Schreiben vom 9. November 2023 bei der Gemeinde an, ob sie die Kosten für die Erneuerung der Bodenbeläge übernehme, die sich nach der Kostenschätzung des beauftragten Architekten auf etwa 75.600 Euro belaufen.
Gefahr von Verletzungen
Wie der Pfarrer in dem Schreiben ausführte, wurden bereits mehrfach Ausbesserungsarbeiten in Tür- und Nahtbereichen des Linoleumbelags vorgenommen. Durch die Beschädigungen der Oberflächen bestehe jedoch die Gefahr, dass sich Kinder und Mitarbeiter verletzen oder stolpern. Des Weiteren könne durch die beschädigte Oberfläche und entstandene Risse Reinigungswasser in die Bausubtanz eindringen, woraus sich wiederum hygienische Probleme durch mikrobiellen Befall wie Schimmelpilze ergeben können.
Diese Mängel habe das Amt für Jugend und Familie aufgrund einzuhaltender DGUV Regeln und den Vorgaben des Gesundheitsamtes beanstandet. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben, weshalb die Mängel als staatliche und behördliche Auflage zu beheben seien. Die Kirchenverwaltung der Kirchenstiftung Heiligste Dreifaltigkeit hat deshalb in ihrer Sitzung am 8. September 2023 ihr Einverständnis zur Erneuerung der Fußbodenbeläge erklärt. Das Bischöfliche Ordinariat hat laut Pfarrer einen Zuschuss von 20 Prozent der Gesamtkosten bewilligt.
Kosten haben sich erhöht
Wie Bürgermeister Jürgen Götz nun in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mitteilte, habe das Bauamt der Gemeinde beim Architekturbüro Messerschmitt, nach dessen Planung derzeit ein zweigruppiger Anbau im Entstehen ist, nochmals die aktuellen Kosten für die Erneuerung der Böden im Kindergarten abgefragt. Gegenüber der alte Kostenberechnung vom Dezember 2022 haben sich Kosten nach den BKI-Werten um 6,8 Prozent von 75.600 Euro auf 80.700 Euro erhöht.
Nach Abzug 20prozentigen Zuschusses des Bischöfliche Ordinariats von 16.100 Euro verbleiben bei der Gemeinde somit Kosten 64.600 Euro. Der Gemeinderat stimmte zu, diesen Betrag der Kuratie-Kirchenverwaltung nach Vorlage des Verwendungsnachweises auszuzahlen.