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Oberickelsheim
Gemeinde schafft weitere Baumöglichkeiten
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 17.07.2024 02:41 Uhr

Der Klärschlamm war schon Thema bei der diesjährigen Oberickelsheimer Kirchweih. Jetzt auch in der Bürgerversammlung. Vielleicht lag es am Fußball, aber vielleicht auch daran, dass es derzeit keine Aufreger in Oberickelsheim gibt: Denn zur heuer ersten Bürgerversammlung in Oberickelsheim –die in den Ortsteilen Rodheim (16. Juli) und Geißlingen (19. Juli) folgen noch –kamen 23 Zuhörende inklusive einiger Gemeinderäte.

Umfassend informierte Bürgermeister Michael Pfanzer über den Haushalt, die abgeschlossenen und die künftigen Vorhaben. Dabei ging es auch um die Entsorgung des Klärschlamms in den Schönungsteichen der Ortsteile. Diese werden nicht mehr benötigt, nachdem die Gemeinde nun an den Abwasserzweckverband Ochsenfurt angeschlossen ist.

Die Entsorgung ist laut Bürgermeister Michael Pfanzer eine teure Angelegenheit. Mit 550.000 Euro schlug diese zu Buche. Warum dies so teuer sei, wollte ein Bürger wissen. Die Teiche seien jahrzehntelang nicht gereinigt worden, antwortete der Bürgermeister. Die Nachfrage, ob hier etwas verschlafen worden sei, ließ Pfanzer indes unbeantwortet. Dazu wolle er sich nicht äußern.

Weitere Bauplätze in den drei Ortsteilen

Bei der Rodheimer Anlage habe ein Wert nach der Laboruntersuchung nicht gepasst. Der Schlamm sei in einem Zementwerk verbrannt worden, informierte der Bürgermeister. Der Schlamm sei nicht, wie an der Kirchweih in Oberickelsheim dargestellt, nach Holland transportiert worden. Nach Holland wurde dagegen die ausgebaute alte Teerdecke der Bundesstraße 13 gebracht. Dort sei die einzige Firma, die derartige Abfälle verarbeiten könne. Die Firma in Deutschland, die dies hätte tun können, sei kurz zuvor abgebrannt. Da die Gemeinde wegen der Erneuerung von Wasserleitungen und Kanal mit im Boot bei den Arbeiten war, blieb auch bei der Entsorgung der Anteil von 40 Prozent bei der Gemeinde hängen. Hier hatte ein Zuhörer nachgefragt, warum der Bund nicht die gesamten Kosten übernommen hatte.

Pfanzer berichtete von einem soliden Haushalt. Nach zwei Jahre des Wartens seien die Zuschüsse vom Staat für die Maßnahmen zur Abwasserentsorgung in Höhe von 1,7 Millionen Euro endlich auf dem Konto eingegangen. Wie es mit der Grundsteuer weitergeht, das konnte der Bürgermeister noch nicht sagen. Denn der Gemeinde fehle noch eine entsprechende Mitteilung des Finanzamtes. Erst dann könne der Gemeinderat über die Hebesätze beraten. Die Gemeinde sei auf diese Steuereinnahmen angewiesen. "Unterm Strich wollen wir nicht wesentlich mehr verlangen", versicherte der Bürgermeister.

In den drei Ortsteilen entstehen weitere Bauplätze. Die Bauarbeiten für die weitere Erschließung im "Fischkasten II" beginnen bald. Sieben Bauplätze stehen ab Herbst zur Verfügung. In Rodheim entsteht das Baugebiet "Am alten Graben" und in Geißlingen sollen drei Bauplätze "An der Dorfstraße" für Einheimische bereitgehalten werden. Es wird eine Bauverpflichtung innerhalb von drei Jahren geben.

Breitbandversorgung auf den Weg gebracht

Interessante Zahlen zum Zensus gab Pfanzer in der Bürgerversammlung bekannt. Demnach gibt es 258 Gebäude mit Wohnnutzung in der Gemeinde. 42 seien vor 1919 errichtet worden, 23 nach 2016. Ende 2023 lag die Zahl der Einwohner bei 744. Laut Zensus leben in der Gemeinde 87 Einwohner über 75 Jahren und 153 zwischen 60 und 75 Jahren.

Projekte, die noch anstehen, sind laut Pfanzer Restmaßnahmen bei der Dorferneuerung. Auch die Breitbandversorgung ist auf den Weg gebracht.

 
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  • Rainer Boutter
    Nachtigall ik höhr dir trapsen, oder so. Erst sagt man Aufkommensneutral und jetzt keine wesentliche Erhöhung, wobei die Definition für "nicht wesentlich" so starr ist wie ein Gummiband. Immer wieder lustig ...
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