Im Zusammenhang mit der geplanten Öffnung der Wilhelm-Hoegner-Straße holt sich die Gemeinde Estenfeld jetzt juristischen Beistand. Rechtsanwalt Martin Schaut (Würzburg) soll sie künftig mit Rat und Tat unterstützen. So hat es der Gemeinderat mehrheitlich (12:2) beschlossen. Ziel der Gemeinde ist, den angepeilten „Durchstoß“ der Wilhelm-Hoegner-Straße zur alten B 19 hin so bald wie möglich zu verwirklichen.
Genau das will die „Interessensgemeinschaft Wilhelm-Hoegner-Straße“ verhindern, weil sie eine Zunahme des Verkehrs und damit eine Lärmbelastung fürchtet. Die Anwohner hatten sich an die Rechtsanwaltskanzlei Vocke & Partner (Würzburg) gewandt, nachdem der Gemeinderat im Juni beschlossen hatte, den Bebauungsplan zu ändern. In der alten Fassung war die Öffnung der Straße nicht enthalten, in der neuen dagegen schon.
In einem Schreiben vom 12. August hat die Kanzlei Vocke & Partner die Gemeinde informiert, dass sie die Interessensgemeinschaft anwaltlich vertrete. Gleichzeitig bat sie um Akteneinsicht. Die Gemeinde nimmt nun ihrerseits die Dienste von Rechtsanwalt Schaut in Anspruch. Er hatte die Gemeinde bereits vor der Änderung des Bebauungsplans beraten. Außerdem kennt er die gesamte Problematik rund um die Wilhelm-Hoegner-Straße, vor allem im Hinblick auf das Normenkontrollverfahren aus dem Jahr 2004.