Mit guten Wünschen für das neue Jahr begann die erste Sitzung des Hemmersheimer Gemeinderats, am Ende wurde es dann kurzzeitig etwas hitziger, als es um den Räumdienst in der Gemeinde ging. Länger diskutiert wurde auch über die Rechnungsprüfung.
Die Sitzung war schon fast vorbei, als Gemeinderat Friedrich Mangold (Gülchsheim) das Thema Winterdienst an den Ratstisch holte. Es sei nicht anständig geräumt worden, das müsse das nächste Mal besser werden. Reinhard Horn (Pfahlenheim) widersprach dem vehement, was ein hitziges Wortgefecht zwischen den beiden Ratsmitgliedern nach sich zog. Die anderen Kollegen holten die Diskussion aber wieder auf die sachliche Ebene zurück.
Klaus Kolb (Gülchsheim) sagte, dass Bürgermeister Karl Ballmann in diesem Jahr noch einmal selbst zum Räumen gefahren sei. "Aus Gutmütigkeit", wie Kolb anerkennend hinzufügte. "Heuer ist keiner nachgekommen", sagte Bernd Dehner (Hemmersheim). Es seien wohl nicht die einzigen Straßen gewesen, die nicht sauber gewesen seien. Zudem habe es erst spät das Schneien angefangen, sagte Ballmann.
Ausschreibung soll folgen
"Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich in der Gemeinde keiner mehr bereiterklärt, Räumdienste zu machen", stellte Kolb fest. Niemand habe sich bislang darum beworben. Nun sei die Frage, an welche Firma die Gemeinde den Räumdienst übertragen könne. "Wir müssen schauen, ob wir einen finden", fügte Bernhard Breunig (Hemmersheim) hinzu. Jetzt soll das Thema in der nächsten Sitzung offiziell auf die Tagesordnung. Danach soll ausgeschrieben werden.
Auch über den Heckenrückschnitt sollte man reden und sich rechtzeitig Gedanken machen, betonte Manuel Lehner (Gülchsheim). Mangold erinnerte auch an das notwendige Putzen von Gräben.
Des Weiteren stellte das Ratsgremium die Jahresrechnung 2022 fest und erteilte einstimmig Entlastung. Die Jahresrechnung 2022 schließt im Gesamthaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit 2.312.731,37 Euro ab. Die Rechnung hatten die Gemeinderäte Bernd Dehner, Reinhard Horn, Alexander Derrer (Lipprichhausen) und Manuel Lehner geprüft.
Dehner berichtete, dass die Prüfung stichprobenweise erfolgt sei. Insbesondere sei dabei geprüft worden, ob die Buchungen im Sachbuch durch entsprechende Belege nachgewiesen sind oder ob wirtschaftlich und sparsam verfahren worden ist.
Aktuell habe es keine Beanstandungen gegeben, allerdings habe man festgestellt, dass die Empfehlung der vorangegangenen Rechnungsprüfung bisher noch nicht endgültig behandelt worden sei. "Über die künftige Verwendung des Geldes der Teilnehmergemeinschaft Hemmersheim sollte ein Beschluss gefasst werden", hieß es, dies sei noch nicht geschehen.
Noch nicht aufgelöst
Breunig erklärte, dass die Teilnehmergemeinschaft rechtlich noch nicht aufgelöst worden sei. Mit einigen habe er gesprochen. Dabei sei signalisiert worden, dass alles so beibehalten werden solle. Eventuell könnte das Geld für einen Wegebau verwendet werden. Es soll versucht werden, eine Versammlung einzuberufen, um eine repräsentative Mehrheit zu bekommen, was nach Ansicht von Dehner wohl immer schwieriger werde. Breunig will sich aber darum kümmern.
Ballmann informierte das Gremium, dass die Gemeinde versuche, in diesem Jahr zwei Kleinprojekte über das Regionalbudget fördern zu lassen. Zum einen sei dies ein Maibaumständer mit Gesamtkosten von 10.456 Euro, zum anderen die Sanierung der Froschkneipe in Lipprichhausen. Hier liegen die Kosten mit Zimmerumbau, Fußboden und neuer Theke bei 11.116 Euro.