Um die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Main-Dreieck ging es im Gemeinderat. Der Gemeinschaft gehören zwölf Städte und Gemeinden an. Die Auswertung der Ergebnisse für die abgelaufene Förderperiode hat stattgefunden. Aus dieser Evaluierung wurden auch Zielsetzungen und Grundlagen für die weitere Arbeit entwickelt. Beides liegt zur Zeit den Ratsgremien zur Beschlussfassung vor.
Der Gemeinderat Winterhausen beschloss die Feststellung des Evaluierungsberichts und die Fortschreibung des Konzepts. Bürgermeister Christian Luksch ging auf den Nutzen der ILE für die Gemeinde ein und nannte Beispiele, wie der öffentliche Bücherschrank an der Gemeindebücherei, der Wieder-Vereint-Stein am Mainufer, Unterstützung für die Walnussknacker oder der Ausbau des Radwegs nach Goßmannsdorf.
Um weitere Wunschvorhaben verwirklichen zu können, sei die Gemeinde aber auf weitere finanzielle Unterstützung angewiesen. Denn die Dorferneuerung ist längst abgeschlossen, und die Gemeinde ist nicht in der Städtebauförderung. Luksch zeigte sich insofern aufgeschlossen für das Leader-Förderkonzept der Europäischen Union. Dieses gibt es seit 1991. Erklärtes Ziel ist die zukunftsfähige Entwicklung ländlicher Räume in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Dazu müssten lokale Arbeitsgemeinschaften ( LAG) gebildet werden.
Weitere Fördertöpfe erschließen
Einige Gemeinden im westlichen Landkreis haben sich dafür mit Nachbargemeinden im Kreis Main-Spessart zusammengetan. Für den Förderzeitraum von 2023 bis 2029 könnten sich die restlichen 34 Kommunen im Landkreis an einer weiteren Gemeinschaft unter dem Titel "Süd-West-Dreieck" beteiligen. Bürgermeister Luksch sah zwar bei der Verwirklichung neuen Aufwand in Form von zusätzlichen Gremien, die wieder eigene Sitzungen halten. Andererseits sei Winterhausen aber darauf angewiesen weitere Fördertöpfe zu erschließen. Dies diente dem Gemeinderat zur Information.
Gedanken machte man sich im Gemeinderat auch über den "Lieblingsplatz". Einen solchen möchte der Landkreis Würzburg anlässlich seines 50-jährigen Bestehens jeder Gemeinde spendieren. Zu einem solchen Platz gehören eine Sitzbank, ein Baum, ein Staudenbeet, ein Insektenhotel und ein Baum. In Winterhausen könnte der Standort dafür südlich des Brückenkopfes der ehemaligen Mainbrücke sein. Es wäre ein Element zur Belebung des gesamten Umfelds.
Denn an der Mainlände, die im Sommer gern als Erholungsfläche angenommen wird, sind weitere Ergänzungen geplant. Zudem könnte der Mauritiusplatz neu gepflastert werden, meinte Bürgermeister Luksch, wodurch der gesamte Bereich eine Aufwertung erfahre. Zum "Lieblingsplatz" merkte Ratsmitglied Christian Braungardt allerdings an, dass sich an dem Standort schon eine Linde befindet. Ein zusätzlicher Baum würde da wohl nicht hinpassen.