Das Philharmonische Orchester Würzburg lädt unter der Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso am Donnerstag, 14. November und Freitag, 15. November zum zweiten Sinfoniekonzert „Ferne Klänge“ in den Konzertsaal der Hochschule für Musik ein. Auf dem Programm stehen laut einer Pressemitteilung Werke von Antonín Dvorák und dessen Schwiegersohn Josef Suk. An der Seite des Orchesters präsentiert sich der 18-jährige Würzburger Richard Verna erneut als Solocellist.
Musikalische Einblicke in emotionale Zeiten
Mit Antonín Dvoráks Konzert für Violoncello und Orchester, der Sinfonischen Dichtung „Die Mittagshexe“ op. 108 und Josef Suks „Fantastischem Scherzo“ bietet das zweite Sinfoniekonzert musikalische Einblicke in intensive und emotionale Zeiten im Leben der beiden tschechischen Komponisten.
Dvorák, der sein Cellokonzert in h-Moll fernab der Heimat während seines Aufenthaltes in Amerika schrieb, erschuf mit seinem letzten Orchesterwerk außergewöhnliche Klangschönheit, Kraft und Ausdruckstiefe. Nicht zuletzt liegt dies in der Verarbeitung eines romantischen Geheimnisses seiner Vergangenheit begründet: Während der Kompositionsarbeit erfuhr Dvorák, dass seine einstige heimliche Liebe und dann Schwägerin Josefína Cermáková im Sterben lag. Sein Lied „Lasst mich allein“, das sie sehr mochte, verwendete er daraufhin thematisch im zweiten Satz des Cellokonzerts, heißt es in der Mitteilung.
Richard Verna als Solocellist
Der Schüler und Schützling Dvoráks ,Josef Suk, war im Sommer 1892 wiederholt zu Gast im Landhaus seines Lehrers. Hier lernte er dessen Tochter Otýlie kennen. Das aufkeimende Liebesglück währte jedoch nicht lange, denn Otýlie begleitete die Familie nach Amerika. Doch nicht nur das Heimweh führte Otýlie früher nach Europa zurück. Als Dvorák im April 1895 schließlich in die Heimat zurückkehrte, war die Liebe zwischen seiner Tochter und dem einstigen Schüler Josef Suk längst besiegelt, so die Pressemitteilung weiter.
Beim zweiten Sinfoniekonzert in der Hochschule für Musik ist Richard Verna, im November 2017 als jüngster Preisträger mit dem Kulturförderpreis der Stadt Würzburg ausgezeichnet, als Solocellist zu erleben. Der 18-jährige Musiker gab sein Debüt als Solist an der Seite des Philharmonischen Orchesters bereits vor zwei Jahren mit Edward Elgars Cellokonzert.