KÜRNACH
Gefahrgut-Unfall bei Spedition: 500 Liter Flusssäure ausgetreten
In der Nacht zum Dienstag gegen 0.40 Uhr kam es auf dem Gelände einer Spedition im Kürnacher Industriegebiet (Lkr. Würzburg) laut Polizeibericht nach einem Missgeschick beim Verladen zum Austritt von Gefahrgut. Dies zog einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei nach sich.

Nach ersten Erkenntnissen wurden zum Unfallzeitpunkt am Halleneingang der Spedition sogenannte IBC-Boxen (Kunststofffässer in Metallgitterboxen), die mit jeweils 1000 Liter Flusssäure gefüllt waren, mittels Gabelstapler auf einen Lkw verladen. Nachdem der erste Behälter aufgeladen worden war, beschädigte beim Verladen des nächsten Behälters die Staplergabel den zuvor beladenen, so dass dieser Leck schlug und etwa 500 Liter Flusssäure austraten.
Bei Flusssäure handelt es sich um einen stark ätzenden, flüssigen Stoff, der mit Sauerstoff reagiert und bei Kontakt Verätzungen bzw. Rötungen der Haut sowie Verätzungen in den Atemwegen hervorrufen kann. Der Ladevorgang ereignete sich zwar in der Abfertigungshalle, jedoch noch nahe genug am Halleneingangstor, so dass die sofort entstandene Gaswolke ins Freie abziehen konnte.
Vierzehn Personen wurden vom Rettungsdienst vorsorglich zur Überprüfung ihrer Atemwege in umliegende Krankenhäuser gebracht, weil sie sich im mittel- oder unmittelbaren Gefahrenbereich aufgehalten haben. Nähere Informationen liegen diesbezüglich noch nicht vor. Weiterhin musste eine bislang unbekannte Anzahl von Lkw-Fahrern, die sich auf dem Gelände aufgehalten haben, durch Feuerwehr und Rettungsdienst dekontaminiert werden, weil ein Gefahrgutkontakt nicht ausgeschlossen werden konnte.
Das Speditionsgelände bleibt vorerst gesperrt; eine Entscheidung, wie mit dem havarierten Behälter verfahren wird und welche Folgemaßnahmen noch zu treffen sind, wird unter der Beteiligung der Fachbehörden vor Ort gefällt. Ob ein Sachschaden entstanden ist, kann noch nicht abschließend beurteilt werden.
Die Arbeiten der Feuerwehren dauerten bis etwa 10 Uhr an, der Gefahrenbereich war weiträumig abgesperrt. Die Wasserschutzpolizei Würzburg hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Eine Spezialfirma übernahm die Reinigung der Unfallstelle. Für die Bevölkerung von Kürnach bestand keine Gefahr.
Wie die Polizei berichtet, sind die Reinigungsarbeiten inzwischen abgeschlossen. Der Firmenhof wurde wieder freigegeben. Nach der Klärung der Entwässerungssituation konnte eine Gefährdung der Umwelt inzwischen ausgeschlossen werden, teilt die Polizei mit. Gegen einen Arbeiter wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand der Polizei hielten sich zum Unfallzeitpunkt insgesamt 52 Personen im näheren Umfeld der Schadensstelle auf. Insgesamt mussten 14 Personen von Notärzten untersucht und teilweise behandelt werden. Wie inzwischen feststeht, wurden zwei der Betroffenen mit Vergiftungserscheinungen in umliegende Krankenhäuser gebracht, berichtet die Polizei.
Mehrere Feuerwehren, sowie Rettungs- und Sanitätsdienste waren mit insgesamt 180 Einsatzkräften und fünf Notärzten vor Ort. Auch die Polizei war mit einem größerem Aufgebot im Einsatz.
Versuch: Was passiert mit einem Glasstab in Flusssäure?
Bei Flusssäure handelt es sich um einen stark ätzenden, flüssigen Stoff, der mit Sauerstoff reagiert und bei Kontakt Verätzungen bzw. Rötungen der Haut sowie Verätzungen in den Atemwegen hervorrufen kann. Der Ladevorgang ereignete sich zwar in der Abfertigungshalle, jedoch noch nahe genug am Halleneingangstor, so dass die sofort entstandene Gaswolke ins Freie abziehen konnte.
Vierzehn Personen wurden vom Rettungsdienst vorsorglich zur Überprüfung ihrer Atemwege in umliegende Krankenhäuser gebracht, weil sie sich im mittel- oder unmittelbaren Gefahrenbereich aufgehalten haben. Nähere Informationen liegen diesbezüglich noch nicht vor. Weiterhin musste eine bislang unbekannte Anzahl von Lkw-Fahrern, die sich auf dem Gelände aufgehalten haben, durch Feuerwehr und Rettungsdienst dekontaminiert werden, weil ein Gefahrgutkontakt nicht ausgeschlossen werden konnte.
Das Speditionsgelände bleibt vorerst gesperrt; eine Entscheidung, wie mit dem havarierten Behälter verfahren wird und welche Folgemaßnahmen noch zu treffen sind, wird unter der Beteiligung der Fachbehörden vor Ort gefällt. Ob ein Sachschaden entstanden ist, kann noch nicht abschließend beurteilt werden.
Die Arbeiten der Feuerwehren dauerten bis etwa 10 Uhr an, der Gefahrenbereich war weiträumig abgesperrt. Die Wasserschutzpolizei Würzburg hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Eine Spezialfirma übernahm die Reinigung der Unfallstelle. Für die Bevölkerung von Kürnach bestand keine Gefahr.
Wie die Polizei berichtet, sind die Reinigungsarbeiten inzwischen abgeschlossen. Der Firmenhof wurde wieder freigegeben. Nach der Klärung der Entwässerungssituation konnte eine Gefährdung der Umwelt inzwischen ausgeschlossen werden, teilt die Polizei mit. Gegen einen Arbeiter wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand der Polizei hielten sich zum Unfallzeitpunkt insgesamt 52 Personen im näheren Umfeld der Schadensstelle auf. Insgesamt mussten 14 Personen von Notärzten untersucht und teilweise behandelt werden. Wie inzwischen feststeht, wurden zwei der Betroffenen mit Vergiftungserscheinungen in umliegende Krankenhäuser gebracht, berichtet die Polizei.
Mehrere Feuerwehren, sowie Rettungs- und Sanitätsdienste waren mit insgesamt 180 Einsatzkräften und fünf Notärzten vor Ort. Auch die Polizei war mit einem größerem Aufgebot im Einsatz.
Versuch: Was passiert mit einem Glasstab in Flusssäure?
Themen & Autoren / Autorinnen
***Unfallverhütungs vorschriften etc Anforderungen in Sachen Gefahrgüter Beförderung befähigung etc ?***
Kleinen sicher Unterbezahlten ? Arbeitnehmern wird schwarze Peter zugeschustert,
Chef s & Sicherheitsbeauftragte etc gehen mit dicker Kohle, unbehelligt vom Unfallort !
Mal sehen, wehm Grob fahrlässigkeit etc unterstellt werden kann, bzw wie hoch Schaden für Versicherung ist, bzw diese bezahlt ?
unter Unfallverhütungs- Unterweißung, schon hat QM Gefahrgut- Beauftragter in Kurzform schwarzen Peter, an evtl nicht perfekt ausgebildete Gefahrgut- Staplerfahrer abgegeben !
***Gegen einen Arbeiter wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt.***
Dann geht s für Versicherung & Arbeitgeber , nur noch darum ob beim Umladen/ Umstapeln etc. grob fahrlässigkeit nach zu weißen ist !
***Mehrere Feuerwehren, sowie Rettungs- und Sanitätsdienste waren mit insgesamt 180 Einsatzkräften und fünf Notärzten vor Ort. Auch die Polizei war mit einem größerem Aufgebot im Einsatz.***
das kostet extrem viel Kohle für Versicherung & dann kommt sehr extreme Versicherungskosten Erhöhung auf Arbeitgeber zu !
Frage auch, ob Gefahrgut Transportbehälter Schutz etc des Lieferranten ausreichend war ? bzw Gefahrgut Kennzeichnung korrekt war ?
in ***.....*** sind aus Mainpost Artikel
Eine handtellergroße Verätzung durch 40-%-ige Flusssäure ist in aller Regel durch resorptive Giftwirkung tödlich. Besonders gefährlich ist, dass ein warnender Schmerz oft erst mit einer Verzögerung von mehreren Stunden auftritt. Schmerzstillende Mittel, selbst Betäubungsmittel wie Morphin und Fentanyl, sind hierbei fast wirkungslos.
*schauder*
Aber ohne Güter keine Arbeit
Viele Speditionen, gerade solche, die im Verbund mit anderen stehen, haben die Möglichkeit (inkl. Genehmigung), auch solche sicheren Behälter zwischenzulagern!
Stoppt lieber mal die Ostblock-Pannen-LKW´s!
[...]
Wäre es dir lieber, man würde auf Feldwegen umladen!
Ein Teil des Kommentars ([...]) wurde wegen beleidigender Äußerungen gelöscht. Die Multimedia-Redaktion.
noch besser ist aber die frage von @maniu. denn nur wer fragt, hilft evtl. auch aufzudecken - bevor unschuldige angestellte zu schaden kommen oder unschuldige anwohner durch unsachgemäße behandlung oder lagerung von gefahrestoffen zu schaden kommen.
wer solche fragen als grüne besserwisserei abtut, verschließt nur einfach seine augen vor immer wieder vorkommenden unfällen und damit verbundenen schädigungen dritter.
der unfall geschah übrigens in einer firma in kürnach und nicht mit ostblockpannen-lkws - aber die hätten ihnen wohl recht gut in die populistische stammtischdiskussion gepasst!
Besser informieren, bevor man irgendwas tippt!
zu begrüßen ist es , dass es leute gibt, die eben nachfragen - nur mit nachfragern lassen sich letztlich auch die qm-richtlinien den gefahren anpassen.
wenn es aber sein kann, dass ein verlader einer unbestritten hochgefährlichen chemikalie den behälter beschädigen kann, dann kommt lange vor dem vor dem menschlichen versagen das versagen der richtlinie, die den transport. die transportbehälter und die lagerung regelt. das ganze dann auf unvermeitliches menschliches versagen und letztlich auf den staplerfahrer abzuzwälzen, ist deutlich zu kurz gedacht.
Ich kann mich nur wiederholen: Betriebe, die in Speditionsverbunden mit anderen gekoppelt sind, können sich mangelnde Sicherungsvorkehrungen gar nicht erlauben!
;-)
Ich hatte aber nie die Absicht, dem Mitarbeiter ganz plump den schwarzen Peter Pan zuschustern zu wollen!
Mir ist ja so etwas ähnliches damals auch passiert, und zwar in einer der größten Einzelspeditionen Deutschlands!!! ( Da gab es für jeden gefährlichen Handgriff ne Vorgabe!) Es handelte sich dabei dann Gottseidank nur um Spraydosen, bei denen 3 davon rissen... das war auch nachts, am nächsten Tag stellte man fest, daß ich für diesen Arbeits-/Hallen-bereich noch keine innerbetr. Schulung hatte, also fehl war... Aber das hätte mit ner Palette Hühnermist auch passieren können...
Da muss nur mal die Palette unten beschädigt sein und ein Holz ein wenig ungünstig rum hängen, schon schiebt man die Palette dahin, wo man sie nicht haben will
Mein Kommentar ans Peterle bzgl. Stapler war anders gemeint. Der weiß schon was ich meine.
Ich bin LKW-Fahrer und war dort vor Ort. Fahre alle 3 Tage diese Spedition an. Hierbei handelt es sich nicht um Lagerhaltung sondern um einen Umladedepot in der Nacht. Hier werden Sammelgüter von Verteilern aus ganz Deutschland für die empfangsdepots bzw Verteiler umgeladen.
Und selbst wenn es dürften solche Stoffe auch dort gelagert werden da diese Firmen bzgl Gefahrgut gewisse Anforderungen in Sachen ADR (Gefahrgüter) erfüllen müssen.
Gruß Marvin