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Würzburg
Gefälschte Impfpässe von Verkäufer aus Tauberfranken im Umlauf?
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen einen 51-Jährigen aus dem Main-Tauber-Kreis. Er soll  mit einem Komplizen Impfdokumente gefälscht haben.
Der echte Impfpass ist für Fälscher offenbar leicht nachzuahmen.  Ein Anbieter dieser falschen Papiere soll aus dem Main-Tauber-Kreis stammen.
Foto: SymbolTill Simon Nagel, dpa | Der echte Impfpass ist für Fälscher offenbar leicht nachzuahmen.  Ein Anbieter dieser falschen Papiere soll aus dem Main-Tauber-Kreis stammen.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:47 Uhr

Die Freiheit für vollständig Geimpfte lockt auch in der Region Fälscher auf den Plan, die nachgemachte Impfdokumente verkaufen. Diese täuschen vor, der Käufer sei gegen Covid-19 immunisiert. Recherchen des ARD-Magazins "Report Mainz" hatten den schwunghaften Handel zuerst belegt.

Im Messenger-Dienst "Telegram" bieten Fälscher ihre Ware weiterhin an, für 150 Euro und mehr. In Bayern ist bisher eine niedrige zweistellige Zahl von Fälschungen bekannt geworden, allerdings nicht in Unterfranken.

Ermittlungen gegen 51-Jährigen aus Main-Tauber-Kreis

Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen zwei Männer, denen Urkundenfälschung vorgeworfen wird. Sie wollten offenbar gefälschte Impfpässe in Umlauf bringen. Einer der Männer kommt aus Tauberfranken.

Der Pressesprecher der Behörde, Oberstaatsanwalt Georg Ungefuk, bestätigte, dass "zwei Verfahren eingeleitet worden sind". Bei den Beschuldigten handele es sich um einen 34-Jährigen aus Frankfurt und einen 51 Jahre alten Mann aus dem südlichen Main-Tauber-Kreis zwischen Lauda-Königshofen und Bad Mergentheim.

Gefälschte Pässe kosten zwischen 80 und 200 Euro

Trotz zahlreicher Medienberichte ist es noch immer nicht schwer, einen falschen Impfpass zu erwerben - etwa im Messengerdienst "Telegram", wie Recherchen dieser Redaktion zeigen. Schon wenige Stunden nach der Anfrage erhält man das Angebot für ein gewünschtes Impfzentrum.

Bei der Nachfrage nach einem gefälschten Impfpass mit eingetragener Corona-Impfung, die im Impfzentrum Kitzingen durchgeführt worden sein soll, kommt die Antwort prompt: "Die Bestellung dauert bei schon vorhandenem Stempel ein bis drei Tage. Von uns erhalten Sie Pass, Stempel, Aufkleber von Biontech oder Astra sowie Unterschrift auf dem Stempel. Zwei Impfpässe kosten 160 Euro."

Die Angebote für die nachgemachten Impfpässe liegen zwischen 80 und 200 Euro. Nicht nur der Verkäufer macht sich dabei wegen Urkundenfälschung strafbar. Auch dem Käufer, der ein solches gefälschtes Dokument illegal benutzt, droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

 
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  • R. M.
    Nicht nur Politiker (siehe Masken) wollen sich etwas dazu verdienen.
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  • J. S.
    ..vor allem gehen von diesen Leuten mit gefälschten Impfpässen ja gesundheitliche Gefahren aus, deswegen nicht nur wegen Urkundenfälschung und Betrug anklagen, sondern auch wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Daß sie sich selbst damit ebenfalls in Gefahr bringen, braucht man gar nicht erwähnen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Einsperren wegen Urkundenfälschung und Betrug!
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