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EIBELSTADT
Gefährlich „high“ mit Badesalz und Kloreiniger
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 01.12.2013 17:43 Uhr

Zu einem Informationsabend über „Neue illegale Drogen“ hatten das Amt für Jugend und Familie des Landkreises Würzburg und die Stadtjugendarbeit Eibelstadt Eltern, Lehrer und pädagogische Fachkräfte in die Eibelstadter Schulturnhalle eingeladen. So eine Pressemitteilung.

Rund 40 interessierte Mütter, Väter oder Fachkräfte ließen sich bei der Veranstaltung über die Gefahren, die Hilfemöglichkeiten und auch die strafrechtlichen Hintergründe der sogenannten „Legal Highs“ aufklären. Diese können unter anderem in Form von Badesalzen (z.B. Charlie Sheen), Räuchermischungen (z.B. Spice), Herbals, Raumlufterfrischer (z.B. Explosion), Pflanzendünger oder Partypillen auftreten.

Dipl.-Sozialpädagogin Petra Egl von der Jugend- und Drogenberatung der Stadt Würzburg, sowie der Leiter der Ochsenfurter Polizeiinspektion, Jürgen Maier, und sein Stellvertreter Armin Fuchs referierten über Verbreitungswege und Hinweise auf einen möglichen Drogenkonsum beim eigenen Kind und stellten die Wirkungsweise einzelner Drogen vor.

Alle drei Referenten warnten vor den gesundheitlichen Gefahren beim Konsum der „Legal Highs“, den Jürgen Maier wegen der synthetischen und unbekannten Inhaltsstoffe der Drogen, die zum Beispiel Arsen oder Kloreiniger enthalten können, als unberechenbaren „Blindflug“ bezeichnet. Petra Egl führte aus, dass Eltern nicht in Panik verfallen sollten, falls es Anhaltspunkte für einen Konsum ihres Kindes gebe. Druck und Verbote erzeugten Gegendruck bei den Jugendlichen und führten oft zu Rückzugsverhalten, so Egl.

Polizeihauptkommissar Fuchs machte darauf aufmerksam, dass die Bezeichnung „legal“ irreführend ist, weil zwischenzeitlich bereits eine Vielzahl der synthetischen Drogen unter Strafe gestellt ist. Schwierig sei weiterhin die Strafverfolgung der Käufer und Verkäufer im Internet, wo die „Legal Highs“ hauptsächlich vertrieben werden. Einerseits säßen die Händler meist im Ausland, andererseits bedarf es zuallererst einer chemischen Untersuchung der jeweiligen Substanzen, ehe der Gesetzgeber mit einem Verbot auf die zum Verkauf stehenden Stoffe reagieren könne.

Nach den Vorträgen folgten zahlreiche Fragen an die Referenten und eine offene Diskussion unter den Anwesenden. Organisiert wurde der Informationsabend vom Amt für Jugend und Familie des Landkreises Würzburg, Dipl.-Sozialarbeiterin Vera Stier gemeinsam mit der Stadt Eibelstadt, Stadtjugendarbeiterin Dipl.- Sozialpädagogin Petra Ehrt.

 
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