Am 21. Juli findet wieder bundesweit der Drogentoten-Gedenktag statt. Die Drogenhilfe Würzburg beteiligt sich daran und wird an diesem Tag von 11 bis 16 Uhr einen Aktionsstand am Bahnhofsvorplatz aufbauen. Geplant sind um 13 Uhr eine Andacht sowie einige kleinere Aktionen. Neben dem Gedenken möchte die Drogenhilfe den Menschen die schwierige Situation von "Drogengebrauchern" näher bringen, schreibt sie in einer Pressemitteilung.
In Unterfranken starben laut Polizeipräsidium Unterfranken letztes Jahr 17 Personen an einer Überdosis. Darüber hinaus starben 2020 mehr als 30 Personen an den indirekten Folgen ihres langjährigen Drogenkonsums. Dazu gehört auch ein 19-jähriger junger Mann: Peter R. starb an einem Mischkonsum von Fentanyl, Benzodiazepinen und Alkohol. Kurz vorher wollte er über die Jugend- und Drogenberatung einen Entzug machen und anschließend eine Therapie beginnen. Er kam zusammen mit seiner Mutter in die Beratungsstelle. Leider hat er es nicht mehr geschafft, den letzten Schritt zu gehen und starb vorher in der Wohnung eines Freundes.
Mehr als die Hälfte der Drogentodesfälle steht in Verbindung mit Opioiden. Das weise deutlich auf die Versorgungskrise in der medizinischen Behandlung der Opioidabhängigkeit hin, heißt es in der Mitteilung weiter. Aus diesem Grund steht der diesjährige Gedenktag unter dem Motto „Drogentod vermeiden – Substitutionsbehandlung individualisieren“.
Weitere Informationen zum Gedenktag unter https://www.aidshilfe.de/gedenktag oder https:// www.jes-bundesverband.de/projekte/gedenktag/