Am Abend des 16. März 1945 wurde Würzburg bombardiert und dabei fast vollständig zerstört. Auch 74 Jahre danach gedenkt die Stadt mit ihren Bürgern und vielen Veranstaltungen dieser Zeit.
In Vorbereitung auf den Gedenktag organisiert die Stadt Würzburg schon im Vorfeld Veranstaltungen, die sich rund um die Zerstörung Würzburgs drehen, wie aus einem Presseschreiben hervorgeht. So erinnert beispielsweise das Mainfrankentheater mit dem Projekt „Magnolienzeit“ an den Luftangriff, blickt auf den Nationalsozialismus in Würzburg und schafft einen aktuellen politischen Bezug. Vorstellungsbeginn ist jeweils um 19.30 Uhr im Max-Stern-Keller der Alten Universität. Weitere Vorstellungen sind am 7., 13., 17. und 22. März.
Wie wurden Patienten während des Krieges versorgt?
Um die gesundheitliche Versorgung und die Unterbringung von Patienten während Friedens- und Kriegszeiten geht es bei einer Ausstellung im Foyer des Rathauses. Eröffnet wird sie am 1. März um 14 Uhr.
Das Wandernagelkreuz wird am Aschermittwoch, 6. März, um 17 Uhr in einem Gottesdienst in der Adolph-Kolping-Kapelle im Kolping-Center Mainfranken an die ökumenische Nagelkreuzinitiative zurückgegeben, bevor es am 16. März an die Handwerkskammer Unterfranken weitergegeben wird.
Zwei Tage vor dem 16. März hält Hochschulpfarrer Ralph Baudisch eine Passionsandacht der Evangelisch-Lutherischen Innenstadtgemeinden im Gedenkraum im Grafeneckart unter dem Titel "Nicht ein Stein auf dem andern". Beginn ist am Donnerstag, 14. März, um 18 Uhr.
Messfeier im Dom für alle Opfer von Krieg und Gewalt
Der Gedenktag selbst beginnt um 9 Uhr mit einer Messfeier im Dom St. Kilian für die Opfer des Angriffs auf Würzburg und für alle Opfer von Krieg und Gewalt.
Um 10 Uhr legt Oberbürgermeister Christian Schuchardt im Beisein von Schülern der Grundschule Würzburg-Lengfeld einen Kranz an der Gedenkstätte vor dem Hauptfriedhof nieder. Im Anschluss lädt die ökumenische Nagelkreuzinitiative Würzburg zum „Weg der Versöhnung“ ein.
Der 25. Würzburger Gedächtnislauf von Würzburg nach Gemünden unter dem Motto „Laufend Erinnerung bewahren“ beginnt um 11 Uhr im Rathausinnenhof. Ab 9 Uhr kann man sich dafür anmelden.
St. Johannis wird zum Mahnmal erklärt
Um 14 Uhr wird die St. Johannis-Kirche zum „Mahnmal gegen Krieg und Gewalt“ erklärt. In einem Podiumsgespräch zum Thema „Europa als Friedensprojekt“ diskutieren die Präsidenten der Handwerkskammern Caen und Danzig sowie ein Gast der Nagelkreuzinitiative Würzburg über „Europa als Friedensprojekt“.
Um 14.30 Uhr findet im Fürstenbaumuseum auf der Festung Marienberg eine Familienführung für Kinder ab neun Jahren zum Thema „Krieg. Zerstörung. Erinnerung – Würzburg und der 16. März“ statt. Eine zweite Führung gibt es am Sonntag, 17. März, um 14.30 Uhr.
Was bedeutet die Forderung "Nie wieder Krieg"?
Die Idee des Würzburger Friedenspreises stellen Vertreter des Komitees vor und schildern Begegnungen mit der Arbeit von Friedenspreisträgern der vergangenen 25 Jahre. Gleichzeitig wird über die Bedeutung der Forderung „Nie wieder Krieg“ diskutiert. Die Veranstaltung wird um 17 Uhr im Ratssaal des Rathauses eröffnet.
Um 20 Uhr findet ein Gedenkkonzert in der Franziskanerkirche statt. Die von Ralph Vaughan Williams komponierte Kantate „Dona Nobis Pacem“ wie auch „Adagio for Strings“ von Samuel Barber erinnern an die Zerstörung und an den Tod durch Krieg und Gewalt. Die Solisten Anke Endres und Joachim Goltz werden vom Oratorienchor Würzburg unter der Leitung von Matthias Göttemann und dem Orchester Würzburg begleitet. Der Eintritt ist frei.
Mahnleuten aller Glocken – Marienkapelle bis Mitternacht geöffnet
Von 21.20 Uhr bis 21.40 Uhr erinnert das Mahnläuten aller Glocken der Stadt Würzburg an den Luftangriff. Die Marienkapelle ist zu stillem Gedenken und zum Gebet ab 21.15 Uhr bis Mitternacht geöffnet.