Zu einer Gedenkfeier am Volkstrauertag hatte Bürgermeister Bernd Schraud alle Mitbürgerinnen und Mitbürger der Gemeinde Hausen eingeladen. Es war geplant, nach dem Sonntagsgottesdienst in der Kirche St. Albanus in Erbshausen-Sulzwiesen mit einem Trauerzug zum Friedhof zu gehen. Weil es regnete, war die Trauerfeier jedoch nicht am Gefallenendenkmal im Friedhof, sondern wurde in der Kirche abgehalten.
Bürgermeister Schraud bedankte sich dafür, dass mehrere Ortsvereine mit ihren Fahnenabordnungen vertreten waren und Musikanten aus allen drei Ortsteilen der Gemeinde gekommen sind. Sie spielten unter anderem einen Choral, die Nationalhymne und die Europahymne. Father Dunstan Asiimwe sprach ein Friedensgebet. Danach hielt Bürgermeister eine Rede und wies auf das niedergelegte Blumengesteck der Gemeinde Hausen am Kriegerdenkmal hin.
Der Volkstrauertag ist mehr als 100 Jahre alt, hat aber heute insbesondere durch den Krieg im Nahen Osten und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eine erschütternde Aktualität. Der Tag ruft nicht nur zur Solidarität mit den in Kriegen Gefallenen auf. Er dient dem Gedenken an alle Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terrorismus und bittet mahnend, sich für Frieden, Toleranz und Völkerverständigung einzusetzen.
Bürgermeister Bernd Schraud erinnerte in seiner Ansprache an zwei Ereignisse vor 80 Jahren. Im Jahr 1944 landeten am 6. Juni die Alliierten in der Normandie und am 20. Juli wagten Verschwörer um Oberst Graf von Stauffenberg ein Attentat auf Hitler und seine NS-Diktatur. Beide Ereignisse hätten verdeutlicht, dass Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind.
"Es ist wichtig, die Erinnerung die Vergangenheit in unserer Gesellschaft wach zu halten", mahnte Bürgermeister Schraut am Volktrauertag dazu, "dass wir die leidvollen Schicksale der Menschen nicht vergessen dürfen". Es sei wichtig, die Verbundenheit mit den Opfern von Krieg und Gewalt in aller Welt zu zeigen und sich einzusetzen.
Im Anschluss an die Gedenkfeier in der Kirche lud der Musikverein Erbshausen-Sulzwiesen zu einem Frühschoppen und gegrillten Bratwürsten auf dem Kirchplatz und im Pfarrraum ein.
Von: Irene Konrad (für die Gemeinde Hausen bei Würzburg)