Wie viele klammern sich so wie Saul an dem fest, was vergehen muss: am Erfolg im Beruf, im Sport, in der Sexualität, an ihrer Jugend, an der Gesundheit. David dagegen bleibt demütig, das heißt, er wird auch als erfolgreicher König aus dem Vertrauen auf Gott leben und kann sein Versagen, seine Angst, seine Schuld vor Gott frei zugeben.
Glücklich der Mensch, der nicht wie Saul hochmütig und bitter wird, sondern es wie David macht. Dieses Bild eröffnet im evangelischen Gesangbuch den Abschnitt über die „besonderen Tage“. Die Urlaubs- und Ferienzeit könnte so ein besonderer Anlass sein, um innezuhalten und neu nachzudenken, dass wir uns wieder auf Gott hin ausrichten, uns wieder geborgen fühlen in Gott. In der Urlaubszeit besucht mancher ein Gotteshaus, der sonst „keinen Draht“ zur Gemeinde hat.
In dieser Zeit blättert all das ab, was uns oft in Atem hält und das Herz wird frei für das Eigentliche im Leben. So wünsche ich Ihnen eine Leib und Seele entspannende Urlaubs- und Ferienzeit mit einem alten Segen aus Irland: „Möge Dein Weg Dir freundlich entgegenkommen, möge der Wind Dir den Rücken stärken, möge die Sonne Dein Gesicht erhellen, und der Regen um Dich her die Felder tränken. Und bis wir beide, Du und ich, uns wiedersehen, möge Gott Dich schützend in seiner Hand halten!“