Bei der jüngsten Landrats-Landradtour am Samstag von Bieberehren nach Ochsenfurt wurde er praktisch zum zweiten Mal offiziell eingeweiht.
Im Gefolge hatte Landrat Eberhard Nuß auch Bürgermeister der anliegenden Städte und Gemeinden, Verbandsräte des Zweckverbands Naherholung und weitere Radlerfreunde.
Eine erste Rast gab es bereits in Baldersheim, wo der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Aub, Michael Neckermann, mit Getränken aufwartete.
In Gaukönigshofen hatte die Feuerwehr in ihrem Gerätehaus direkt neben dem historischen Königlich-Bayerischen Localbahn-Gebäude den Grill angeheizt.
Bei Steaks und Bratwürsten konnte sich die Gruppe stärken. Bei dieser Gelegenheit wies Landrat Nuß kurz auf Entstehung und Bedeutung des Gaubahn-Radweges hin.
Die Bahnverbindung selbst habe ursprünglich eine wichtige Erschließungsfunktion für den Ochsenfurter Gau gehabt.
Als die Bundesbahn die Strecke vollständig still legte, sei es eine kluge Entscheidung des Kreistags gewesen, sie für einen Radwanderweg zu nutzen, wofür sie sich wegen ihrer wenigen Steigungen angeboten habe.
1997 ging der Radweg in Betrieb - mit einer wassergebundenen Decke, die ihre Tücken zeigte.
„Reifenkiller
Unter dem Mineralbeton kamen die alten Bahnschottersteine hervor, die als „Reifenkiller“ gewirkt hätten und nicht gerade zum Ruf des Weges beitrugen. Nach vielen Klagen machte der Zweckverband Naherholung, dem die Stadt und der Landkreis Würzburg angehören, Nägel mit Köpfen.
Dass dies alles schnell über die Bühne gehen konnte, dafür dankte Landrat Nuß vor allem Klaus Buchner, der „Seele des Zweckverbands“.
Im vergangenen Jahr wurde ein Großteil der Trasse mit der festen Fahrbahn versehen. Im Frühjahr 2011 kamen die restlichen Stücke zwischen Acholshausen und Ochsenfurt und zwischen Baldersheim und Bieberehren dazu.
600 000 Euro wurden dafür investiert. Vom Nutzen waren die Teilnehmer der Tour nach eigener Befahrung überzeugt. Über die Qualität waren sie voll des Lobes, das bei dieser Gelegenheit an die ausführende Firma Trend-Bau aus Röttingen weiter gereicht wurde.
Deutlich verbessert
Nicht nur die Trasse selbst hat eine deutliche Verbesserung erfahren, sondern auch die Beschilderung, die nun einheitlich und übersichtlicher ist und auch auf Ziele hinweist, die abseits des Gaubahn-Weges liegen, aber einen Abstecher lohnen.
Eigene Sterne hat der Weg noch nicht nicht, aber er verbindet die beiden inzwischen mit jeweils fünf Sternen versehenen Radwanderrouten an Main und Tauber.
Und er verbindet auch die Gemeinden an der Strecke, meinte Nuß. Gaukönigshofens Bürgermeister Bernhard Rhein wies darauf hin, dass der Gaubahnweg auch Teil des Jakobswegs nach Santiago de Compostela ist.