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WÜRZBURG
Gambrinus für den Herrn Minister
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (links) erhielt den Gambrinus-Preis der Gemeinschaft Mainfrankenbier aus der Hand des Vorsitzenden Karl-Heinz Pritzl von der Ochsenfurter Kauzenbräu. Foto: Thomas Obermeier
Foto: Thomas Obermeier | Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (links) erhielt den Gambrinus-Preis der Gemeinschaft Mainfrankenbier aus der Hand des Vorsitzenden Karl-Heinz Pritzl von der Ochsenfurter Kauzenbräu. Foto: Thomas Obermeier
Beate Spinrath
 |  aktualisiert: 07.08.2017 03:13 Uhr

Die Gemeinschaft Mainfranken Bier e.V. hat sich den Erhalt der Tradition und die hohe Braukunst nach dem Reinheitsgebot auf die Fahnen geschrieben. Eine wichtige Rolle dabei spielt für sie auch, dass mainfränkisches Bier ein regionales Produkt ist und für sie die Regionen auch in einem modernen Europa eine besondere Rolle einnehmen.

Deshalb verleiht die Gemeinschaft seit 1987 den Gambrinus-Preis an Persönlichkeiten, die sich für Pflege und Erhalt von Brauchtum und die Regionalität rund um die mainfränkische Braukultur einsetzen. 22 Preisträger gab es bereits, der letzte war 2015 Landrat Eberhard Nuß, davor unter anderem Michael Glos, Wolfgang Bötsch, Barbara Stamm oder Eberhard Sinner. In diesem Jahr konnte sich der Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt über den Preis freuen.

Ein Zeichen setzen gegen das globale Einerlei

Verliehen wurde ihm die Holzfigur von der Gemeinschaft, in der sich die Brauereien Friedrich Düll (Krautheimer), Kauzen-Bräu, Kesselring, Rother Bräu, Oechsner und Martinsbräu gemeinsam engagieren, in Würzburg in den Räumen der pth-Mediaberatung am Friedrich-Bergius-Ring.

Karl-Heinz Pritzl, Vorsitzender der Gemeinschaft Mainfranken Bier, begrüßte den Minister und die anderen Gäste aus dem Brauereigewerbe und der Politik: „Wir wollen ein Zeichen setzen gegen das globale Einerlei und für die originären Produkte unserer Heimat. Qualität entsteht direkt bei uns und muss nicht über hunderte Kilometer durchs Land gekarrt werden“, so Pritzl.

Denn es habe auch mit vernünftigem Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu tun, Lebensmittel aus der Region vorzuziehen. Es gelte, die Sortenvielfalt der heimischen Brauereien stärker ins Bewusstsein des Verbrauchers zur rücken. So bedeute der aus Amerika kommende Begriff „Craft Beer“ einfach nur, dass in einer Brauerei weniger als 1,2 Millionen Jahreshektoliter hergestellt würden: „Das ist eigentlich genau das, was wir regionalen Mainfrankenbrauer schon immer gelebt und umgesetzt haben. Wir müssen uns nicht verstecken, denn alle mainfränkischen Biere sind Craft-Biere.“

Ein wichtiger Garant für den Erhalt regionaler Rohstoffe

Christian Schmidt habe den Preis verdient, denn er engagiere sich gegen Lebensmittelverschwendung und für die Förderung des Ökolandbaus, außerdem sei er ein wichtiger Garant für den Erhalt regionaler Rohstoffe und ein Befürworter des Reinheitsgebotes für bayerisches Bier.

Der Bundeslandwirtschaftsminister, der aus dem mittelfränkischen Oberzenn stammt, bedankte sich für die Ehrung und betonte: „Unsere geschützten regionalen Produkte sichern Arbeitsplätze und Qualität.“ Als ehemaliger Botschafter des deutschen Bieres betonte er, dass solche regionalen Produkte Ausdruck einer kulturellen Identität seien. Die über 5000 Biermarken in Deutschland, zu denen auch kreative Kreationen innerhalb des Reinheitsgebots gehörten, und deren Beliebtheit würden beweisen, dass die gute Qualität weltweit geschätzt wird. Darauf wurde dann natürlich mit den heimischen Bieren angestoßen, „auf eine gute Zeit für das mainfränkische Bier“, wie Christian Schmidt sagte.

 
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