Es war ein besonderer Abend im Hof der Burg Brattenstein: Das Junge Theater hatte zum „Festspiel-Aperitif“ geladen, ein Konzert mit verschiedenen Gruppen und insgesamt 200 Kindern und Jugendlichen aus der Region. 2019 konnte dieses Konzert zuletzt stattfinden- dann kam Corona. Folgender Text ist einer Pressemitteilung der Frankenfestspiele entnommen.
„Wir feiern heute ein Fest, dass wir wieder da sind, das die Kinder und Jugendlichen wieder da sind! Das endlich alle wieder singen, musizieren, gemeinsam ein Ziel erreichen dürfen, sich spüren, zusammen kreativ werden und Talente entfaltet werden können“, so Frederike Faust, Leiterin Junges Theater. So dankte Faust eingangs auch als erstes allen Leiterinnen und Leitern aller Gruppen, die nicht viel Zeit hatten, um mit den Kindern diesen Auftritt vorzubereiten, denn bis Ende März durfte in den Schulen nicht gesungen oder musiziert werden.
800 begeisterte Zuschauer im Burghof
Der Burghof war mit über 800 Zuschauern mehr als voll. „Wir denken heute auch an diejenigen, denen es nicht so gut geht“, so Faust. So wurden bei diesem Konzert Spenden gesammelt für Projekte für Kinder und Jugendliche in der Ukraine. Dazu konnte man die "Sternstunden"-Benefizaktion des bayerischen Rundfunks gewinnen.
Nach dem ersten Stimmungsmacher „Nur ein Tag“ aus dem Musical „Wicked“ mit Kindern und Jugendlichen des Jungen Theaters führte Frederike Faust professionell und charmant durch den Abend. Der Chor der Grundschule Creglingen unter Leitung von Susanne Habel stand zum ersten Mal auf der großen Bühne. Gekonnt und mit einem Leuchten in den Augen präsentierten sie ihre Stücke wie „Cover me in Sunshine“ von Pink.
Matthias Engel war nicht nur mit der Bläserklasse Röttingen, sondern auch mit der Jugendkapelle Bieberehren auf der Bühne zu hören. Beide Gruppen präsentierten Stücke wie „Pirates of the Carribean“ oder auch den „Beetle Boogie“. Das Bildungszentrum Niederstetten war ebenso wieder mit den BIZ-Players auf der großen Bühne vertreten. Vor Corona noch unter dem Gründer Hermann Lück, leitete Thomas Martin die Band, die auch mit coronabedingten Ausfällen zu kämpfen hatte. Davon war aber nichts zu merken – der Applaus war auf Ihrer Seite.
Stadt erhöht Spendensumme auf 6000 Euro
Die Begeisterung des Publikums drückte sich auch in der stolzen Spendensumme von 4672 Euro aus. Der Stadtrat Röttingen hat beschlossen, diese Spendensumme auf 6000 Euro zu erhöhen.
Auch wieder auf der Bühne, und mit Spannung erwartet, wurden die Jongleure des Gymnasiums Veitshöchheim unter der Leitung von Harry Hirsch. In einem humorvollen Interview auf der Bühne erzählte er, dass die gesamte Choreografie umgeworfen werden musste, da einen Tag vorher das Gerüst für das Bühnenbild der Hauptstücke der Frankenfestspiele gestellt worden war. Eine beeindruckende Leitung bot nicht nur die ganze Truppe, sondern auch später im Programm zwei Schülerinnen jonglierend auf Stelzen.
Die Sing-und Musikschule Würzburg wäre ebenso mit ihrer Band „Lurid Sunset“ erneut vertreten gewesen. Diese musste krankheitsbedingt sehr kurzfristig absagen. Eingesprungen ist der Gitarrist Lucas Marcel Körber, der das Publikum verzauberte.
Der Chor des Gymnasium Weikersheim kam mit 70 Kindern und Jugendlichen unter der Leitung von Edith Wolff, die auch schon beim Musicalprojekt „Heidi“ des Jungen Theaters die musikalische Leitung innehatte. Das Gymnasium präsentierte „Only you“ (Enya) oder den "Earth Song" (Michael Jackson) sowie ein Stadion Mashup. Ein toller Klang und ein großer Applaus!
Intendant machte Lust auf das Hauptprogramm
Ebenso wie das Gymnasium Weikersheim ist auch die Realschule Ochsenfurt unter der Leitung von Antje Eckhoff-Fieber seit der ersten Stunde dabei. 50 Kinder tanzten und sangen unter anderem „Je na parle pas Francais“ (Namika). Die Realschule stand gerade erst mit der Musicalgruppe mit dem Stück „Peter Pan“ auf der Bühne.
Intendant Lars Wernecke ließ es sich nicht nehmen, Lust auf die Hauptstücke der Festspiele, das Musical „Zorro“, der Operette „Das Wirtshaus im Spessart“ sowie das Schauspiel "Baskerville" zu machen, so gab es auch den ersten Fechtkampf von Zorro auf der Bühne zu bewundern.
Das Highlight kam jedoch am Ende: Faust bat alle 200 Kinder auf die Bühne zur gemeinsamen Abschlussnummer „Heal the world“. Die dazu während des Liedes in den Himmel steigenden Luftballons der "Sternstunden" und des Jungen Theaters, 200 Kinderstimmen, sowie in den Farben der Ukraine jonglierende Jongleure, sorgten für einen unvergesslichen Moment eines unvergesslichen Konzertes.