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Würzburg
Für Verdienste in Krebsforschung ausgezeichnet
Der Krebsforscher Prof. Dr. Armin Wiegering ist der Träger des Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreises 2020/2021.
Foto: Hans Pastyrik | Der Krebsforscher Prof. Dr. Armin Wiegering ist der Träger des Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreises 2020/2021.
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 27.08.2021 02:27 Uhr

Prof. Dr. Armin Wiegering von der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie des Uniklinikums Würzburg wurde mit dem Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis 2020/2021 geehrt. Dieser zähle zu den höchsten Auszeichnungen für Verdienste in der Krebsforschung in Deutschland, so die Pressemitteilung des Uniklinikums.

Mit dem Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis ehrt die Förderstiftung „MHH plus“ junge Krebsforscherinnen und -forscher für ihre aktuelle wissenschaftliche Arbeit. Die Ausgabe 2020/2021 des von der Deutschen Hypothekenbank gestifteten und mit 10 000 Euro dotierten Awards ging an Armin Wiegering. Der stellvertretende Klinikdirektor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie des Uniklinikums Würzburg ist dort seit kurzem Professor für Onkologische Viszeralchirurgie.

Laut der Laudatio des Preises beeindruckte der 40-jährige Mediziner das Kuratorium mit seiner gelebten Vision des „Clinician Scientist“, der vor allem in Bezug auf die Versorgungsrealität onkologischer Patientinnen und Patienten den Spagat zwischen klinischem Alltag und Grundlagenforschung in einzigartiger Weise meistere.

Zielführende Forschung in Klinik und Labor

Prof. Wiegering kämpft seit Jahren in der Klinik und im Labor gegen den Darmkrebs. Im Jahr 2019 konnte er mit seiner Nachwuchsforschergruppe am Institut für Biochemie und Molekularbiologie I der Uni Würzburg neue Therapieansätze identifizieren. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konzentrierten sich dabei auf das APC-Gen von Tumorzellen, das bei 90 Prozent aller Fälle von Dickdarmkrebs mutiert ist.

„Wir wollten Gene finden, die nur für das Überleben von Zellen mit APC-Mutation wichtig sind, nicht aber für gesunde Zellen“, erklärt der Professor. Die Suche war erfolgreich. Hemmten die Forscherinnen und Forscher das Gen mit dem Namen eIF2B5, dann starben die mutierten Darmkrebszellen den sogenannten programmierten Zelltod. Gesunde Zellen dagegen verkrafteten die Hemmung des Gens ohne jegliche Beeinträchtigung. Von dieser Erkenntnis ausgehend will das Forschungsteam neue Behandlungsmethoden entwickeln und zudem weitere Gene untersuchen.

Klinikalltag unter die Lupe genommen

Auch den Klinikalltag nimmt Armin Wiegering kritisch unter die Lupe. Im vergangenen Jahr konnte er gemeinsam mit seinem Team nachweisen, wie wichtig die Erfahrung der behandelnden Klinik für die Überlebenschancen der Darmkrebspatientinnen und -patienten ist.

Die Preisverleihung der „Förderstiftung MHH plus“ – MHH steht für Medizinische Hochschule Hannover – fand bereits Ende Mai im Rahmen einer Online-Konferenz statt.

 
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