
Auf der "Radachse Altstadt" gibt es eine markante Neuerung. Wie berichtet, können Radfahrer künftig in der Peter-, Münz- und Jehuda-Amichai-Straße auch entgegen der Fahrtrichtung in diesen drei Einbahnstraßen radeln. Entsprechende Markierungen, Schilder und Ampelanlagen werden derzeit angebracht beziehungsweise installiert. Knackpunkt der neuen Regelung sind vor allem die Kreuzungsbereiche. Das führt zu einer neuartigen Lösung in Würzburg.
Zur Verkehrsregelung an den kritischen Punkten teilt das Rathaus mit: "Es muss eine sichere Einleitung des Radverkehrs in die Peterstraße von der Neubaustraße aus, eine sichere Ausleitung des Radverkehrs aus der Münzstraße in Höhe der Kreuzung zum Sanderring und aus der Jehuda-Amichai-Straße in Höhe der Kreuzung 'Am Exerzierplatz/Friedrich-Ebert-Ring' gewährleistet sein." Dies geschehe durch bauliche Änderungen, Änderungen der Markierung und Anpassung der Lichtsignalanlagen.
Indirektes Linaksabbiegen: Bald kommt der Praxistest
Eine Besonderheit ist dabei das zum ersten Mal in Würzburg angewandte „indirekte Linksabbiegen für Radfahrende“. Dieses betrifft Radfahrer, die aus der Jehuda-Amichai-Straße die Kreuzung Exerzierplatz/Friedrich-Ebert-Ring überqueren beziehungsweise nach links auf den Ebert-Ring abbiegen wollen. "An dieser Stelle gibt es zwei Geradeausspuren aus der Gegenrichtung, was die Übersichtlichkeit beim direkten Linksabbiegen deutlich einschränken würde", schreibt die Stadt.

Um das Linksabbiegen für Radfahrer sicherer und einfacher zu gestalten, kommt an dieser Stelle besagtes indirektes Linksabbiegen zum Einsatz: mit Hilfe einer entsprechenden Ampelschaltung und einem eigens dafür entwickeltem Informationsschild. Dabei können geradeaus fahrende Radler in einem Zug die Kreuzung überqueren, während linksabbiegende Radfahrer auf einer eigenen Spur rechts neben dem Radstreifen halten. Sie werden dann in einem "indirektem, lichtsignalisiertem Linksabbiegen", in zwei Phasen auf den Friedrich-Ebert-Ring sicher eingeleitet", heißt es in der Information der Stadt.
Diese liest sich wie eine Bedienungsanleitung und die spannende Frage ist, wie die neue Regelung funktioniert. In den nächsten Tagen soll sie sowie das Fahren entgegen der Einbahnstraße in Betrieb gehen.
Im Ernst: Ampeln und Radwege interessieren die wenigsten Radler!!! Neulich bin ich in der Frankfurter Str. unterwegs gewesen. Vom Bürgerbräugelände bis vor zur Kreuzung Hartmannstraße fuhr vor mir ein Radler gemütlich auf der Straße. Er hatte eine neonfarbene Warnweste an und eine richtig gute Beleuchtung (sehr selten heutzutage). Vielleicht hat er deshalb gedacht, dass er die Straße nutzen kann, statt den direkt neben der Straße verlaufenden Radweg. Sehr ärgerlich!! Ich habe nicht gehupt und nichts gesagt, weil ich vermeiden wollte, von dem auch noch blöd angemacht zu werden. Das ist bei Radfahrern heute nämlich üblich. Und wenn du an einer Kreuzung einen Radler überfährst der das Rotlicht ignoriert, bist du als Autofahrer trotzdem der Depp. Kontrollen Fehlanzeige, geschweige denn Bußgelder.
Da der beschriebene Radler offensichtlich auf seine eigene Sicherheit sehr bedacht ist, wird er die Regeln kennen!
Einfacher?
Zum Glück ist die VHS in der Nähe. Da kann man ja entsprechende Kurse anbieten.
Ich hoffe, die MP berichtet. Und ich hoffe, es wird sich zeigen, daß ich mich getäuscht habe.