Vor Kurzem trafen sich die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Weltladens Harambee mit Christine Weiner von GEPA. Die LadnerInnen interessierten sich für die Frage: "Was macht eine Fair-Handels-Organisation?".
Frau Weiner schilderte in ihrem Vortrag den Weg, den GEPA in den letzten fast 50 Jahren beschritten hat, welche Aufgaben , welche Partner und welche Herausforderungen es gab.
Mit über 130 Handelspartnern in Lateinamerika, Afrika, Asien und auch Europa steht GEPA in ständigem Kontakt und bezieht von dort die fair gehandelten Waren. Dabei leistet die Organisation in vielen Bereichen mehr als die allgemeinen Fairhandels -Kriterien vorschreiben.
Dabei möchten wir, wie Frau Weiner ausführte, die globale Abwärtsspirale auf der Suche nach dem billigsten Produkt immer wieder neu durchbrechen. Produkte höchster Qualität wie Kaffee, Tee, Honig, Schokolade oder Handwerk stehen bei uns im Mittelpunkt – genauso wie die Wertschätzung für die Arbeit unserer Partner. Erlesene Zutaten und strenge Qualitätsanforderungen machen jedes Produkt einzigartig. Bio und fair: Rund 80 Prozent stammen aus geprüft ökologischem Anbau. Gentechnik lehnen wir grundsätzlich ab. Wir verzichten etwa in Schokoladen bewusst auf Emulgatoren. Unsere Verpackungen sind recyclingfähig oder bestehen aus Recyclingmaterial und sind überwiegend alufrei. Für unsere Teebeutel setzen wir eine Aromaschutzfolie aus über 90 Prozent nachwachsenden Rohstoffen ein.
Und das unterscheidet GEPA auch noch von dem konventionellen Handel: Sie unterstützt und berät ihre Handelspartner in Fragen des Aufbaus ihrer Kooperativen, des Bio-Anbaus und Fragen der Qualität.
Klimaschutz-, Menschenrechts- und Bio-Umstellungsprojekte stehen im Fokus. Über einen eigens eingerichteten Handelspartnerfonds fördern GEPA die Anpassung an den Klimawandel, klimafreundliche Produktionsweisen und Bio-Anbau.
Frau Weiner diskutierte mit den TeilnehmerInnen an diesem Abend noch viele Fragen
Eines blieb aber allen TeilnehmerInnen gewiss: Der faire Handel lässt die Produzenten nicht "im Regen stehen", sondern schafft eine Grundlage für viele Menschen, damit sie vernünftig leben können.
Von: Werner Stumpf (Vorsitzender, Eine-Welt-Verein Harambee Güntersleben mit Weltladen Harambee)