Der bisherige Leiter der Polizeiinspektion Ochsenfurt, Erster Polizeihauptkommissar Klaus Veth, wurde vom unterfränkischen Polizeipräsidenten Helmut Koch in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig stellte Koch Polizeihauptkommissar Jürgen Maier als Nachfolger vor.
Bei einer kleinen Feierstunde im Sitzungssaal des Ochsenfurter Rathauses erhielt Veth, der seit vier Jahren an der Spitze der Polizeiinspektion Ochsenfurt stand, von Polizeipräsident Koch seine Ruhestandsurkunde. Der unterfränkische Polizeipräsident dankte dem 60-Jährigen für seine Arbeit in rund 40 Jahren Polizeidienst.
1968 war Veth in den Polizeidienst eingetreten und gehörte bis zu seiner Zeit in Ochsenfurt der Bereitschaftspolizei an. Während seiner langen Dienstzeit war Veth an zahlreichen Großeinsätzen im ganzen Bundesgebiet beteiligt. Als Krönung seiner beruflichen Laufbahn wurde ihm 2004 die Leitung der Polizeiinspektion Ochsenfurt übertragen.
Koch betonte die soziale Kompetenz des scheidenden Dienststellenleiters. Er erinnerte dabei an erfolgreiche Aktionen zur Prävention, etwa in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Ochsenfurt. Als sehr gut funktionierende Gemeinschaft habe er die Polizeiinspektion Ochsenfurt kennen gelernt, betonte Veth. Jung geblieben sei er durch den Umgang mit den Mitarbeitern und Bürgern in Ochsenfurt. Der Ruhestand im eigentlichen Sinn soll deshalb noch warten – „Ich fühle mich noch lange nicht zu alt, um neue Herausforderungen anzunehmen.“
Die Regionalität der Polizeiinspektion Ochsenfurt bezeichnet Veths Nachfolger Jürgen Maier als großes Plus für die objektive Kriminalitätslage und das das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger im südlichen Landkreis. Der 40–jährige Hauptkommissar war zuletzt Mitglied der operativen Ergänzungsdienste. Das gegenseitige Kennen und Vertrauen sei ein wesentlicher Sicherheitsfaktor. Allerdings dürfe der Raum Ochsenfurt nicht als „kleine, wohl behütete Insel“ gesehen werden. Phänomene wie Internet-Kriminalität und durchreisende Täter bedürften einer fortlaufenden Beobachtung und machten Veränderungen bei der Organisation, der inneren Einstellung der Polizei und den Sichtweisen der Mitarbeiter erforderlich.
Mit Klaus Veth verlässt auch sein bisheriger Stellvertreter Klaus Scheuermann die Ochsenfurter Polizeiinspektion. Er wechselt in die Einsatzzentrale am Polizeipräsidium in Würzburg. Nachfolger ist Michael Libionka. Der 37-jährige Polizeioberkommissar war zuletzt in der Pressestelle am Präsidium tätig.
Für die Stadt Ochsenfurt wünschte sich Bürgermeister Rainer Friedrich eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem neuen Führungsduo und langfristig einen Erhalt der Dienststelle in der Stadt. Stellvertretender Landrat Manfred Ländner, selbst Polizeibeamter, verband sein Grußwort mit persönlichen Wünschen für seinen Kollegen und langjährigen Bekannten Klaus Veth.