
Von Andrian-Werburg hat in seiner achtjährigen Amtszeit deutliche Spuren hinterlassen.
Das Parkhaus auf dem Gelände der Stiftung geht genauso auf das Konto des scheidenden Oberpflegamtsdirektors wie die Neugestaltung der Außenanlagen und die Krankenhaussanierung.
Ganz vorne auf seiner persönlichen Hitliste stehe allerdings die Umgestaltung der Pfarrkirche St. Kilian, erklärte von Andrian-Werburg in seiner Abschiedsrede:
„Das nun strahlend helle Gotteshaus ist das Herz der Stiftung“.
„Für uns Rechtsreferendare in Würzburg war Oberpflegamtsdirektor der Stiftung Juliusspital der Traumberuf schlechthin“, erinnerte sich von Andrian-Werburg.
Die Realität sei jedoch, ohne idealisieren zu wollen, viel bunter, fordernder und erfüllender gewesen.
Auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann zollte von Andrian-Werburg Respekt.
Er habe nicht gewusst, dass die Verabschiedung des Oberpflegemtsdirektors zu seinen Pflichten zähle, scherzte der Minister, doch er nehme die Aufgabe gerne wahr, da sich von Andrian-Werburg in besonderer Weise um die Stiftung verdient gemacht habe.
„Herr von Andrian-Werburg hat den Spagat zwischen christlichen Werten und medizinischer Versorgung hervorragend gemeistert“, sagte Herrmann; in seiner Amtszeit habe er Akzente gesetzt, fachliche Kompetenz bewiesen und auch menschlich geglänzt.
Der neue Mann an der Spitze ist ein bekanntes Gesicht im Spital: Seit 1999 leitet Walter Herberth das Krankenhaus. Er stelle sich der Aufgabe des Oberpflegamtsdirektors voller Freude, verkündete Herberth, gleichzeitig blickte er nochmals auf die „großen Leistungen“ seines Vorgängers zurück.
Am 1. April, kurz nach der Feierstunde, trat der Jurist das Amt als Oberpflegamtsdirektor an. „Ich fühle mich bereit für neue Aufgaben und künftige Herausforderungen“, so Herberth in seiner Antrittsrede, seine Begeisterung ziehe er aus der „Faszination des Stiftungsauftrages“.
Er sei fasziniert von der Nachhaltigkeit, mit der die Stiftung ihren Auftrag erfülle. Doch auch das große Engagement der Mitarbeiter begeistere ihn.
Fürstbischof Julius Echter hatte ursprünglich zwei Spitalverwalter eingesetzt, aus diesen entwickelte sich später der Vorsteher, dann der Oberpflegamtsdirektor.
„Wer nun diese Aufgabe übernimmt ist weit mehr, als nur Spitalverwalter“, erklärte Pfarrer und Oberpflegamtsrat Bernhard Stühler, vielmehr seien zukunftsorientierte Visionen und Ideen gefragt.
Herberth wird sich nicht nur um die Palliativakademie, die Schulen, Weinberge und Gebäude kümmern müssen, erläuterte Stühler.
Die größte Herausforderung sei, die Stiftung Juliusspital, die seit 433 Jahren zum Wohle der Menschen besteht, in diesem Sinne weiter zu fördern.