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Herrnberchtheim
Frohsinn und Geschichten: Kirchweihumzug in Herrnberchtheim
Für die interessantesten Geschehnisse des Jahres hatte die Landjugend Motivwagen gebaut, wie diesen Boxring. 
Foto: Gerhard Krämer | Für die interessantesten Geschehnisse des Jahres hatte die Landjugend Motivwagen gebaut, wie diesen Boxring. 
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 18.11.2024 12:55 Uhr

Es war ziemlich kalt beim Umzug. Doch das störte die Landjugend wenig. Sie hatten wieder vier Motivwagen gebaut. Nach dem Umzug am Sonntagnachmittag trafen sich alle traditionsgemäß am Eyringsplatz, um der Kirchweihpredigt zu lauschen.

Sebastian Zobel und Lukas Rödel hielten wieder die "Kerwapredicht". Mehr oder weniger zur Freude der Zuhörenden, denn die Landjugend hatte wieder einige Geschichten, die die Bürger und Bürgerinnen quasi selbst geschrieben hatten, in die Predigt gepackt. Musikalisch begleitete der Bläserchor Ippesheim den Kirchweihhöhepunkt.

Die ganzen Geschichten sind in der Berchtermer Kerwazeitung nachzulesen. So auch die Geschichte "Falsch verbunden". Nein, es handelt sich dabei nicht um ein Telefonat. Vielmehr geht es um eine Feier im Dorfgemeinschaftshaus. Die "Teufelbox" der Evangelischen Landjugend sollte mit ihrer Wattstärke den richtigen Sound liefern. Doch auch bei maximaler Lautstärke hörten die Gäste noch keine Hits.

Dafür: "An äm annern Eck vo unnerm Kaff, kann zeitgleich leidä kennä mehr schlaff." Denn, so klärten die Prediger, die technisch nicht so versierten Leute auf, laufe heute alles drahtlos. Anstatt die Boxen im Dorfgemeinschaftshaus zu drangsalieren, hat der Held der Geschichte die Boxen in seinem Wohnzimmer zum Vibrieren gebracht.

In einem Boxring auf einem der Motivwagen hatte die Landjugend eine vermeintliche körperliche Auseinandersetzung nachgestellt. Auch ein Traktor fand eine Würdigung auf einem der Wagen. Dieser hinterließ nämlich mehrmals "Ölgemälde". Dem Verursacher wurde bescheinigt, dass er nicht der nächste Picasso sei. Auch ein Fahrer, der eine längere Strecke im Rückwärtsgang unterwegs war, bekam seine Würdigung in der Predigt.

In anderen Geschichten ging es unter um verlorene Heuballen, um eine Rückfahrt aus Würzburg mit diversen Hindernissen oder um eine Hundebesitzerin im Leinenwirrwarr. Aber die Landjugend berichtete auch von eigenen Versäumnissen. Denn zum Maibaumaufstellen hatte man sich die Stangen von den Ippesheimern ausleihen müssen, weil man vergessen hatte, sich neue zu besorgen.

 
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