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Margetshöchheim
Friedhof voller Unkraut?
Ungepflegt und verwahrlost? Der neue Friedhof in Margetshöchheim Foto: Peter Etthöfer
| Ungepflegt und verwahrlost? Der neue Friedhof in Margetshöchheim Foto: Peter Etthöfer
Alexandra Hirschmann
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:47 Uhr

"Bereits vor drei Wochen habe ich mich damit an die Gemeinde gewendet," sagt eine Frau aus Margetshöchheim und meint damit den Zustand des neuen Friedhofes. Den findet sie nämlich erbärmlich. Der zweite Bürgermeister Peter Etthöfer meint, es sei öfter der Fall, dass Leute ein ganz anderes Bild davon haben, wie ein Friedhof aussehen müsse, als das, was sie hier vorfinden. 

"Leider", so die Frau, habe sich am Zustand des Neuen Friedhofs in Margetshöchheim noch nichts gebessert. "Das Unkraut wuchert ohne Ende, es ist alles - nur kein gepflegter Friedhof! Wären da nicht Gräber, die von den Angehörigen gepflegt werden, würde es nach einem verwaisten Acker aussehen", so die Kritikerin. Im Wasserbecken, wo man zum Gießen der Gräber Wasser holen könne, wucherten die Algen vor sich hin. Andere Friedhöfe seien deutlich gepflegter als der neue Friedhof in Margetshöchheim.

Zustand furchtbar?

Peter Etthöfer nahm Stellung zur Kritik der Bürgerin. Er wies darauf hin, dass die Gemeinde ihr Anliegen ernst nehme und es deshalb auch jede Woche Dienstag ein Treffen gebe, an dem der Friedhof begutachtet und das weitere Vorgehen besprochen werde. Die Frau habe ihre Beschwerde auch schon direkt an ihn gerichtet. Daraufhin habe er sich den Zustand des Friedhofs "furchtbar" vorgestellt, sagt Etthöfer. Nach eigener Begutachtung beurteile er ihn nun aber als „im normalen Rahmen“.

Grund dafür, dass der Friedhof etwas ungepflegter als zum Beispiel der alte Friedhof aussehe, sei, dass er sehr naturbelassen gehalten werde. Zwar sei es „kein typischer Waldfriedhof, aber etwas darauf zugeschnitten, “ so der zweite Bürgermeister. Besonders schwierig zu pflegen seien die Wasserbecken, in denen sich bei der Hitze schnell Algen sammelten. Aufgrund der wenigen Gräber werde dort eher selten Wasser entnommen.

Kein Glyphosat, dafür mehr Arbeit

Auch sei dieses Jahr durch das feuchte Frühjahr viel Gras gewachsen, besonders durch die Fugen. Dieses versuche man mit einem Drahtbesen zu entfernen, möchte aber keine Chemie einsetzen - Glyphosat zum Beispiel schon gar nicht.  Bei der Pflege des Friedhofs solle "heutzutage auf naturnah gesetzt" werden, deshalb sei es personell und maschinell nicht möglich, den Friedhof stärker zu pflegen.

Auch gebe es auf dem Gelände überhaupt sehr viele Grünflächen und Bäume. Im südlichen Teil sei ein anonymes Gräberfeld angelegt, das von Natur aus nur mit Wiese bewachsen sei. Die großen natürlichen Flächen erschwerten ein gepflegtes Bild. 

Mehr Aufwand für Instandhaltung unmöglich

Trotzdem sei die Pflege des großen Geländes ein sehr wichtiges Anliegen der Gemeinde. Der zweite Bürgermeister weist darauf hin, dass  die Bauhofmitarbeiter involviert seien und eine zusätzliche Mitarbeiterin eingestellt worden sei, um Pflanzen für den Grünbereich auszuwählen. Eine noch stärkere Pflege des Friedhofs sei laut Etthöfer „personell und maschinell nicht möglich.“

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