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KIST
Friedhof soll umgestaltet werden
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 01.03.2018 02:44 Uhr

Im Juni 2017 hatte der Gemeinderat beschlossen das Büro Dietz und Partner (Landschaftsarchitekten) mit der Bestandsanalyse und -bewertung sowie der Erstellung eines Maßnahmenkonzepts zur Aufwertung des gemeindlichen Friedhofs zu beauftragen. Nun stellte Valtin Dietz die Ergebnisse und mögliche Umbauten vor.

Dietz stellte fest, dass ein Wandel von der Erd- zur Urnenbestattung seit Jahren zu beobachten sei. Dem müsse ein moderner Friedhof passende Angebote entgegensetzen. In Kist stünden bereits einige Urnenstelen, die aber fast alle schon gefüllt seien, sodass Handlungsbedarf bestehe. Dem konnten noch alle Mitglieder des Gemeinderat folgen. Vor allem sein Lösungsansatz mit im Kreis angeordneten Stelen fand breite Zustimmung.

Grundsätzlich, so der Fachmann, gliedert sich der Kister Friedhof in drei Bereiche. Im Westen befindet sich der Altbereich mit einem bis zu 13 prozentigen Gefälle. Dies mache eine Neuordnung schwer, aber nicht unmöglich. Man müsse jedoch davon ausgehen, dass es eine langfristige Maßnahme ist, da man keine Gräber umlegen kann und die rund 100 Grabnehmer immer mit ins Boot genommen werden müssen.

Im Nordosten befindet sich der neuere Teil mit Rastergräbern. Hier könne ebenfalls nicht viel verändert werden, allenfalls die Breite der Zwischenwege verbreitert, um auch maschinell im Friedhof zu arbeiten. Auch das Problem der Aussegnungshalle wurde angesprochen. Sie sei nach Ansicht von Dietz zu klein, das Vordach nicht wetterschützend und außerdem sei das Gebäude sanierungsbefürftig. Außerdem fehle ein genügend großer Aufstellpaltz vor der Aussegnungshalle.

Sein Vorschlag, die Aussegnungshalle eventuell in Richtung Brunnen im Ostbereich des Friedhofs zu verlagern und neu zu bauen, wurde ebenfalls diskutiert.

Architekt Dietz sieht im Bereich der Grünfläche das größte Potenzial für eine schnelle Lösung. Dort könne er sich Urnenfelder oder Urnenreihen vorstellen. Lob gab es für die Eingangstüren, die nicht „von der Stange sind“, sondern individuell auf den Friedhof hinweisen. Und auch die Gestaltung mit den bestehenden Bäumen erfreute den Landschaftsarchitekten. Doch Valtin Dietz sieht auch bei Kleinigkeiten noch Verbesserungspotential. So könne man die Wasserentnahmestelle etwas niedriger gestalten, um vor allem der älteren Bevölkerung die Entnahme zu erleichtern.

Grundsätzlich waren alle Gemeinderäte von den Ausführungen des Fachmanns angetan. Jochen König (CSU) bat darum, die Bevölkerung bei allen Schritten einzubeziehen und sie in den Entscheidungsprozess einzubinden. „Das Friedhofsthema ist sehr sensibel“. Manfred Spiegel (SPD) sieht die Ideen von Dietz als „positiv“ an, vor allem der angedachte neue Standort der Aussegnungshalle habe einen gewissen Charme.

Eine Bürgerinformation soll bis zum Frühsommer stattfinden, informierte Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD). Der Gemeinderat beschloss, eine Detailplanung für die Urnengräber an das Büro Dietz und Partner zu vergeben, da dort dringender Handlungsbedarf bestehe. Alle weiteren Schritte will man gemeinsam mit der Bevölkerung abstimmen.

 
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