Überall, wo Menschen miteinander leben, braucht es auch Orte der Begegnung. Der mainARTkulturverein e.V. hatte in seiner Veranstaltung hierfür den Neuen Friedhof in der Gemeinde Margetshöchheim gewählt. Ein Friedhof ist offen für alle – es begegnen sich Menschen aller Generationen, aller Geschlechter, verschiedener Nationalitäten. Man trifft sich bei einer Beerdigung, jedoch auch zufällig beim Besuch eines Grabes, man kommt ins Gespräch, man lernt sich kennen. Ein Friedhof ist der Ort, an dem man zum letzten Mal Abschied von einem Verstorbenen nimmt, geprägt von verschiedenen Formen und Traditionen, abhängig von Herkunft oder Religion. Es ist ein Ort, an dem Trauer- und Erinnerungskultur gepflegt werden.

Ortsansässige KünsterInnen hatten in Beiträgen auf dem Gelände des Friedhofs den etwa 50 Besuchern verschiedene Formen des Abschiednehmens und Erinnerns präsentiert: Role Kalkbrenner, Marion Reuther, Sylvia Roswora, Jürgen Roth, Gerhard Vollmond, Gerold Weiß-Engert. Dabei waren Plastiken, Bilder, ein Gedanken- und Besinnungsweg mit anrührenden Texten, ein bunter Hausaltar- eine Ofrenda -, eine mexikanische Tradition, wie auch eine Trauer-Decke aus der indianischen Kultur. Gedanken und Möglichkeiten zur Gestaltung eigener Trauerwege, Bestattungs- und Erinnerungskultur trugen Dr. Herbert Scheuring, Journalist und Buchautor, Katharina Simon, Gemeindereferentin, sowie Zahir Durakovic, muslimischer Imam, vor.

Von: Brigitte Laudenbacher (Vorsitzende, mainARTkulturverein e.V. Margetshöchheim)