51 erfolgreiche neue Landwirtinnen und Landwirte aus ganz Unterfranken und darüber hinaus haben jüngst in Arnstein ihre Abschlusszeugnisse bekommen und wurden von ihrer Lehre freigesprochen. 34 Prüflinge hatten die dreijährige landwirtschaftliche Lehrzeit absolviert. 17 bereiteten sich im Rahmen des Bildungsprogramms Landwirt (BiLa) nebenberuflich vor.
Durch den Festakt in der Stadthalle führten Leiter Peter Schwappach und Anne Lutz vom „Sachgebiet Bildung in der Land- und Hauswirtschaft“ bei der Regierung von Unterfranken. Sie begrüßten die frisch gebackenen Landwirtinnen und Landwirte, deren Angehörige und Ehrengäste und ließen die Ausbildungszeit Revue passieren. Die sei „komplett von Corona“ sowie oft von Hitze und Trockenheit geprägt gewesen.
Schulstandorte in Ochsenfurt und Schweinfurt
Die schriftlichen Abschlussprüfungen waren in den Schulstandorten in Ochsenfurt und Schweinfurt. Die betrieblichen Prüfungen mit jeweils drei Prüfern pro Teilnehmer fanden an 16 Tagen auf 13 Prüfungsbetrieben statt. Dabei seien „durchaus gute Prüfungsleistungen“ gezeigt worden, lobten die Behördenvertreter und Prüfer.
Dass die Ausbildung an den beiden Berufsschulstandorten attraktiv ist, beweisen die zehn Lehrgangsteilnehmer, die außerhalb von Unterfranken wohnen. Aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld waren mit elf Personen die meisten der diesjährigen Absolventen. Die anderen kamen aus den unterfränkischen Landkreisen Aschaffenburg, Bad Kissingen, Haßberge, Kitzingen, Main-Spessart, Miltenberg, Schweinfurt und Würzburg.
Lob an die Jahrgangsbesten Absolventen
Die beiden Prüfungsausschussvorsitzenden Johann Haubenreich und Rainer Stephan übergaben die Abschulusszeugnisse. Sie beglückwünschen die Jahrgangsbesten Absolventen Maximilian Martin aus Gudensberg in Nordhessen, Annica Lisson aus Goldbach und Silas Haag aus Ulsenheim (Schulbereich Ochsenfurt) sowie Stefan Weigand aus Münnerstadt, Daniel Doser aus Saal und Manuel Arnold aus Junkersdorf (Schulbereich Schweinfurt).
Auszeichnungen und Ehrungen für besonderen Einsatz
Für die besten Berichtshefte wurden Johannes Molitor aus Euerfeld und Korbinian Saar aus Stadtlauringen ausgezeichnet. Lena Ziegler aus Merkershausen bekam eine Ehrung für ihre „besonders hervorragende Leistung“. „Sie alle haben nun eine gute Basis“, betonte Sachgebietsleiter Peter Schwappach. Er ermunterte die jungen Landwirtinnen und Landwirte, offen für Neuerungen zu sein und „etwas drauf zu satteln“.
Das stabile Fundament, das engagierte Entgegentreten bei künftigen Herausforderungen und den Hinweis auf die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens unterstrichen die Grußredner. Das waren die beiden Prüfungsausschussvorsitzenden, die Lehrkräfte Regina Gräf und Michael Roth als Vertreter der zwei Schulen, Edgar Thomas als stellvertretender Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) sowie Joachim Dömling, der Schulleiter und Bereichsleiter Landwirtschaft am AELF Schweinfurt.
Verantwortung übernehmen und mit- und füreinander arbeiten
Der unterfränkische Bezirksvorsitzende Matthias Ruß vom vlf-Fachbildungsverband fasste seine Zukunftswünsche in Apelle. Er ermutigte die Absolventinnen und Absolventen, ihre Persönlichkeit zu bilden, Vernetzungen zu knüpfen, mit- und füreinander zu arbeiten, Verantwortung im Ehrenamt und im öffentlichen Bereich zu übernehmen, sich im Ausland, als Techniker oder Meister fortzubilden, Standbeine auch außerhalb des eigenen Betriebes aufzubauen sowie gute Beziehungen in der Familie und mit den Dorfbewohnern zu pflegen.
Mutig den persönlichen und beruflichen Weg weiter zu gehen, sich mit den Grundlagen der Natur und Schöpfung auseinander zu setzen und sachlich-fundiert zu diskutieren, dafür warb auch Edgar Thomas vom BBV. „Die Keimpflanze bei euch ist nun gesetzt. Macht etwas daraus“, warb er bei der Freisprechungsfeier der Landwirtinnen und Landwirte mit einem leidenschaftlichen Grußwort darum, „stolz auf das zu sein, was Ihr gelernt habt und könnt".