In ein kunterbunt leuchtendes Weihnachtswunderland im amerikanischen Stil verwandelt das Veitshöchheimer Ehepaar Matthias und Angelika Erdle in der Adventszeit ihren 450 Quadratmeter großen Garten mitten im Altort. Und das schon zum sechsten Mal. Schneemänner, Nikoläuse, Rentiere und auffällige Airblow-Figuren mit einer Höhe von bis zu 2,40 Meter ziehen die Blicke auf sich und locken in der Adventszeit Besucher aus dem gesamten Frankenland nach Veitshöchheim.
An den Adventswochenenden kommen so an die 150 Besucher zum Staunen vorbei, meist sind es Familien mit ihren Kindern. Auch zahlreiche Radio- und Fernsehsender reisten an. Bisheriges Highlight war allerdings im Dezember 2014, als 1,44 Millionen Fernsehzuschauer auf Vox das spektakuläre Wetteifern der Eheleute Erdle um das perfekte Weihnachtshaus sahen.
Seitdem haben sie ihr Weihnachtswunderland von Jahr zu Jahr weiter ausgebaut. So ist heuer der Pferdeschlitten zum Ablichten mit dem Weihnachtsmann bei den Kindern besonders begehrt. Besonders ins Auge fällt den Kids auf dem von Pinguinen umsäumten Pool als neue Sehenswürdigkeit, den sie sogleich als Schneemann Olaf erkennen, ein Charakter aus dem Disney-Film „Die Eiskönigin“.
Neu ist auch die Starwars-Gruppe.
Ebenso bewundert wird der grazile Rentiergarten, der allein mit 4000 Birnchen aufleuchtet. Ein Blickfang ist eine Krippe mit mannshohen Figuren in einer Hütte. Jeder freie Quadratmeter des 45 Meter langen und zehn Meter breiten Gartens hinter dem Wohnhaus der Familie ist inzwischen mit origineller, weihnachtlicher Dekoration und Lichteffekten gefüllt. Die Zahl der Hartplastiken hat sich binnen zwei Jahren von 93 auf 170, der Air-Blow- und Lichtschlauch-Figuren von 23 auf 35 vermehrt und die Birnchen haben sich auf 40.000 verdoppelt. Auch die Fassade des Wohnhauses der Eheleute befindet sich zum Garten hin auf der ganzen Fläche im Lichterglanz, mit Schnee- und Weihnachtsmännern sowie leuchtenden Sternen und Kerzen dekoriert.
Acht Wochen brauchten heuer die Erdles für den Aufbau ihrer winterlichen Märchenlandschaft. Über ein Kilometer Kabel mussten verlegt werden. Für Teile, die aus Amerika stammen, verwendet der Hausherr inzwischen schon sechs Stromumwandler. Und nach Weihnachten wird der ganze Zauber abgebaut und im Dachboden auf einer Fläche von zehn mal vier Meter bis zu einer Höhe von 1,60 Meter verstaut – das sind über 50 Kubikmeter.
Neben der immensen Arbeit des Auf- und Abbaus kommt auch noch die ständig Präsenz am wärmenden Außenofen hinzu, denn der ganze Lichterzauber kann alltäglich von 15 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt bestaunt werden.
Das Ganze ist ein nicht ganz billiges Hobby: Obwohl der größte Teil der Beleuchtung aus LED-Lampen besteht, kostet die Eheleute der Strom für die fünfwöchige Präsentation ihres Weihnachtshauses an die 500 Euro. Hinzu kommen auch noch die Kosten für den Kinderpunsch und die Plätzchen, die das Ehepaar an die Kinder verteilt.