Kein anderes Geschehen hat nach der Kommunalwahl die Gemüter der Gerbrunner mehr bewegt als die Schließung des Rewe-Marktes am Kirschberg in Gerbrunn, heißt es in einer Pressemitteilung der Freien Wähler.
Der Markt war demnach eine beliebte Einkaufsstätte für alle Gerbrunner. Insbesondere die Bewohner der Neubaugebiete Kirschberg schätzten die Nähe des Marktes, der fußläufig oder mit dem Fahrrad zu erreichen war. Für die Bewohner des Seniorenwohnheims am Casteller Platz war das Einkaufen im Reww-Markt laut Mitteilung ein wichtiges soziales Erleben:
Weg nach Hubland-Nord zu weit
Man kannte sich laut Mitteilung aus in dem Markt, wusste die Freundlichkeit des Verkaufspersonals zu schätzen und traf Bekannte. Rewe mache nun Schluss, obwohl der Laden und der angeschlossene Getränkemarkt über Jahre gewinnbringend gewesen sei. Aber der neue Markt im Hubland-Nord laufe nur schleppend, er brauche neue Kunden, und die sollten aus Gerbrunn kommen. Der Weg dorthin sei allerdings umständlich und für Fußgänger und Radfahrer zu weit.
Es gehe nur um die Gewinnmaximierung im Gesamtkonzern. Rewe trage mit seinem Abschied aus Gerbrunn dazu bei, dass sein Ansehen und seine Wertschätzung kaputt gingen. Demnach helfen auch keine teure Werbekampagnen, um das Vertrauen der Menschen zu erhalten.
Die Freien Wähler bedauern diese Entwicklung. "Unsere Wertschätzung der freien Marktwirtschaft, die sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst ist, hat einen starken Dämpfer bekommen", heißt es in der Pressemitteilung.
Es sei zu hoffen, dass der Besitzer der Markt-Immobilie, eine Gerbrunner Unternehmer-Familie, einen neuen Marktbetreiber finden wird. Volle Anerkennung gelte der Bäckerei Schiffer und der Metzgerei Dees, die ihre Verkaufsstellen fortführen wollen.