Fred Astaire, der berühmteste Tänzer der Filmgeschichte, lässt auf dem Sterbebett sein Leben Revue passieren. Seine Krankenpflegerin Lucy macht dabei Bekanntschaft mit den berühmten Partnerinnen des Leinwandstars, mit Ginger Rogers, Judy Garland und seiner Schwester Adele. „Fred Astaire – ein Leben für den Tanz“ heißt das Stück, mit dem Michael Fischer und Katharina Lochmann in der Röttinger Burghalle begeisterten Applaus ernteten.
Deutschland-Premiere
Das Stück ist gewissermaßen eine Zugabe zu den Röttinger Frankenfestspielen. Katharina Lochmann gehört heuer zum wiederholten Mal zum Ensemble. Michael Fischer ist eigens aus Wien angereist für die Inszenierung, die die beiden bislang nur in Österreich gezeigt haben. Es ist also gewissermaßen eine Deutschland-Premiere.
In Rückblenden nehmen sie ihr Publikum mit in die große Zeit des Entertainments. Witzige, aber auch eindringlich ernste Dialoge machen das Stück aus, vor allem aber die Stepptanz-Einlagen begeistern, in denen sich die beiden Schauspieler in der hitzeschwangeren Halle bis zur Atemlosigkeit verausgaben. Michael Fischer, ausgebildeter Sänger, Jazz-Pianist und Tänzer, hat nach Fred Astaires originalen Filmchoreografien gearbeitet.
Ungeheure Wandlungsfähigkeit
In einem halben Dutzend verschiedener Rollen beweist Katharina Lochmann ihre ungeheure Wandlungsfähigkeit und ihr komödiantisches Talent – vom tänzerischen Können ganz zu schweigen. Eine schöne Abwechslung im Programm der Frankenfestspiele, auch wenn der ungewohnte Termin und die sommerliche Hitze dafür gesorgt haben, dass viele Zuschauerplätze leer geblieben sind.