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Würzburg
Fotokunst von Norbert Schmelz im Würzburger Rathaus
Mit den Werken des Fotokünstlers

Norbert Schmelz (rechts) endet im Würzburger Rathaus die coronabedingte Pause für Ausstellungen. Bei der Eröffnung zitierte

Oberbürgermeister Christian Schuchardt (links) Bertolt Brecht: 'Kunst ist der

Luxus, den jeder braucht.'
Foto: Georg Wagenbrenner | Mit den Werken des Fotokünstlers Norbert Schmelz (rechts) endet im Würzburger Rathaus die coronabedingte Pause für Ausstellungen. Bei der Eröffnung zitierte Oberbürgermeister Christian Schuchardt (links) Bertolt ...
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 06.09.2020 02:10 Uhr

"Während normalerweise das Geburtstagskind beschenkt wird, machen Sie uns heute mit der Ausstellung ein wunderbares Geschenk", gratulierte Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei der Vernissage von "#Quintessenz20" zum 20-jährigen Bestehen des Studios Schmelz Fotodesign.

Norbert Schmelz hat aus diesem Anlass aus seinem großen Portfolio fotografischer Arbeiten eine Auswahl getroffen, die ihm heute rückblickend wichtig ist, informiert die Stadt in einer Pressemitteilung. Einer Handwerkstechnik komme hierbei eine besondere Rolle zu. Es ist eine fast malerische Darstellungsform: das Polaroid-Image-Transfer-Verfahren. Könne man bei diesen Werken, die den Schwerpunkt der Ausstellung im Würzburger Rathaus bilden, noch von Fotografien sprechen, fragt die Pressemitteilung.

Die Technik verleihe den Motiven eine besondere Aura. Nicht nur weil das zu Grunde liegende Filmmaterial für Großformatkameras inzwischen weltweit zu Neige gehe. Auch wenn die Vorräte schwinden, setze Schmelz die Filme "zweckentfremdet" ein, indem er die automatische Entwicklung des Sofortbildmaterials nicht einfach abwarte, sondern das noch entstehende Bild beispielsweise direkt auf Büttenpapier übertrage. Das finale Ablösen des Films könne hierbei noch einmal markante Spuren auf dem Kunstwerk hinterlassen. So entstünden Unikate, die weit weg sind von den heutigen Standards und Bearbeitungsschritten der Digitalfotografie.

Bei seinen zahlreichen nationalen wie internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen experimentierte Schmelz mit unterschiedlichsten Techniken. Er gab in seiner kurzen Einführung laut Pressemitteilung zu, dass er in seinem weitestgehend digitalen Berufsalltag die Handarbeit am Abzug in der Dunkelkammer vermisst. Analoge und digitale Techniken stehen aber nicht im Widerspruch, sondern ergänzen sich bei der Ausstellung.

Würzburger "mit Haut und Haaren"

Schmelz ist wie er selbst sagt "Würzburger mit Haut und Haaren", dies zeige sich immer wieder auch an Motiven und Themen, die er künstlerisch bearbeitet hat, heißt es in der Pressemitteilung, ob nun zum Jubiläum "40 Jahre Europastadt Würzburg" oder zum Stadtjubiläum 2004. Auch seine Engagements für BBK, Salon 77 oder über viele Jahre als Vorsitzender des Würzburger Fotoclubs zeugen von der heimatlichen Verwurzelung.

Schuchardt nannte Schmelz bei der Vernissage "einen der renommiertesten Würzburger Fotografen" und würdigte, die vielen Berührungspunkte des Künstlers mit dem Stadtgeschehen in den vergangenen zwei Jahrzehnten, so die Mitteilung. Bei der gut besuchten Ausstellungseröffnung sorgte Klaus Hoeborn an der Gitarre für die musikalische Umrahmung.

Die Ausstellung ist noch bis 23. September im Oberen Foyer des Würzburger Rathauses zu sehen. Coronabedingt gibt es einige Regeln zu beachten, die vor Ort aushängen. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist im Rathaus ohnehin obligatorisch.

 
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