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Veitshöchheim
Forstbetrieb im Gemeindewald Veitshöchheim: Alle Jagd-Reviere nach zwölf Jahren wieder verpachtet
Aufgerüstet hat die Gemeinde Veitshöchheim in den letzten Jahren ihren Fuhrpark für den Gemeindewald, so wurden im August 2020 ein 66.000 Euro teurer Schlepper und im Dezember 2021 für 27.500 Euro ein Waldarbeiterschutzwagen angeschafft. Es wird nun nach dem Ausscheiden der Forstwirte Jürgen Taupp und Sebastian Kräml einige Jahre dauern, bis beide Objekte wieder im Einsatz sind.
Foto: Dieter Gürz | Aufgerüstet hat die Gemeinde Veitshöchheim in den letzten Jahren ihren Fuhrpark für den Gemeindewald, so wurden im August 2020 ein 66.000 Euro teurer Schlepper und im Dezember 2021 für 27.500 Euro ein ...
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 20.11.2023 03:04 Uhr

Der Gemeinderat billigte in der jüngsten Sitzung einstimmig den für die Forstbetriebsarbeiten im 234 Hektar großen Gemeindewald vom Amt für Ernährung, Landwirtschaften Forsten, Würzburg (AELF) vorgelegten Jahresbetriebsplan 2024 und vergab neu für die nächsten zwölf Jahre die Ende März 2024 auslaufenden Pachtverträge für die beiden gemeindlichen Jagdreviere Gadheimer und Veitshöchheimer Wald.

Die im Betriebsplan für 2024 veranschlagten Gesamtkosten für den Unterhalt des Forstbetriebes, ohne die Lohnkosten für die Waldarbeiter, steigen von 21.500 Euro im Jahr 2023 auf 36.542 Euro im Jahr 2024. Davon entfallen 12.220 Euro auf die Instandsetzung des Seeleinsweges auf 1000 Metern Länge, 9122 Euro Entgelt für die Betriebsleitung durch das AELF (Vorjahr 7135 Euro/Erhöhung um 30 Prozent), 7500 Euro auf die Holzernte, 4800 Euro für einen Zaunneubau im Gebiet Talberg auf 600 Metern Länge zur Erhaltung der Naturverjüngung, 2400 Euro für Naturverjüngung und Pflanzung von Mischbaumarten auf einer Fläche von 2,4 Hektar und 500 Euro für Transport der Werthölzer zum Furnierplatz.

Alle Waldarbeiten müssen extern vergeben werden

Allerdings muss die Gemeinde in den nächsten Jahren alle anfallenden Waldarbeiten extern vergeben. Denn wie Bürgermeister Jürgen Götz in der Sitzung den Gemeinderat informierte, verabschiedete sich Forstwirt Jürgen Taupp am 30. September nach 34-jähriger Tätigkeit bei der Gemeinde in die Freistellungsphase seiner Altersteilzeit und schon einige Monate früher gekündigt hatte Forstwirt Sebastian Kräml.

Nach erfolgloser Forstwirt-Ausschreibung stoßen laut Götz zwei Quereinsteiger in den nächsten Monaten zur Gemeinde, die aber vor einer Tätigkeit im Gemeindewald erst noch ab September 2024die dreijährige Forstwirt-Ausbildung an der Waldbauernschule und betrieblich bei einem kommunalen Partnerbetrieb absolvieren müssen.

Klaus Schwark und Urban Henke sind nach dem Beschluss des Gremiums weiter Jagdpächter des 112 Hektar großen Veitshöchheimer Waldes und Michael Hein und Wolfgang Schwarz weiterhin Jagdpächter des 86 Hektar großen Gadheimer Waldes. Neben diesen beiden im Wald liegenden Eigenjagdrevieren der Gemeinde gibt es für die Feldflur noch ein 418 Hektar großes Gemeinschaftsjagdrevier. Zuständig für dessen ebenfalls anstehender Neuverpachtung ist aber nicht die Gemeinde, sondern die Jagdgenossenschaft der Grundstückseigentümer, in der die Gemeinde mit einer Einlagefläche von 61,39 Hektar vertreten ist und deren Vorsitzender Bürgermeister Jürgen Götz kraft Amtes ist. Ihn beauftragte das Gremium, in der Jagdgenossenschaft bei der Feldflur für eine Vergabe an die vorgenannten Waldjagdpächter zu votieren, jedoch anstelle von Klaus Schwark für Marc Zenner.

Feld- und Waldjagd wären in einer Hand

In der Praxis würde es aber im Gemeinschafts-Feldjagdrevier an der bisherigen internen Handhabung bleiben, dass die Jagdpächter des Gadheimer Waldes, Hein und Schwarz, auch die Gadheimer Feldflur und Henke als Jagdpächter des Veitshöchheimer Waldes zusammen mit Zenner anstelle von Schwark die Veitshöchheimer Feldflur bejagen.

Diese interne Regelung habe den Vorteil, dass Feld- und Waldjagd jeweils auf Veitshöchheimer und auf Gadheimer Gemarkung in einer Hand sind und keine Streitigkeiten entstehen, ob nun Tiere aus dem Wald oder aus der Feldflur einen Wildschaden verursacht hat. Die Grenze zwischen beiden Jagdgebieten verläuft entlang des Weges am ehemaligen Reiterhof im Sendelbach. Zenner ist seit Juni 2023 Jagdberater für den nördlichen Bereich des Landkreises Würzburg, Hein zugleich Vorsitzender der BJV-Kreisgruppe Würzburg.

Michael Hein, der 1. Vorsitzende der BJV-Kreisgruppe Würzburg, kümmert sich seit zwölf Jahren als einer der beiden Jagdpächter von Wald und Flur der Gadheimer Gemarkung um alle jagdlichen Belange.
Foto: Dieter Gürz | Michael Hein, der 1. Vorsitzende der BJV-Kreisgruppe Würzburg, kümmert sich seit zwölf Jahren als einer der beiden Jagdpächter von Wald und Flur der Gadheimer Gemarkung um alle jagdlichen Belange.
 
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