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WÜRZBURG
Forschung im modernen Kinosaal
Kontrollraum: Professor Frank Schwab und Michael Brill blicken via Monitor in die GameBox, in der die Wirkung von PC-Spielen und Filmen erforscht wird.BARTSCH
Foto: Foto: | Kontrollraum: Professor Frank Schwab und Michael Brill blicken via Monitor in die GameBox, in der die Wirkung von PC-Spielen und Filmen erforscht wird.BARTSCH
Redaktion
 |  aktualisiert: 29.08.2012 12:03 Uhr

Besser ist privates Kino derzeit kaum zu kriegen: Ein Beamer mit vierfacher HD-Qualität und zum Preis eines Mittelklassewagens, natürlich 3D-fähig, eine Dolby-7.1-Surround-Anlage mit ordentlich Kraft dahinter und eine etwa drei Meter breite Leinwand. Nein, die CineBox im Zentrum für Mediendidaktik der Würzburger Universität ist nicht dafür gedacht, dass hier Studierende und Dozenten die neuesten Hollywood-Blockbuster im privaten Rahmen genießen. Auch wenn sie dafür hervorragend geeignet ist: Hier dient alles der Wissenschaft.

Ein Flur voller Labore entsteht im Zentrum für Mediendidaktik derzeit. Ausgestattet mit modernster Technik bieten die Räume den Wissenschaftlern vom Institut für Mensch-Computer-Medien ideale Arbeitsbedingungen. „Wir können hier Forschung auf einem technischen Niveau betreiben, das in Deutschland an vermutlich keiner anderen Universität zu finden ist“, sagt Professor Frank Schwab, der Inhaber des Lehrstuhls für Medienpsychologie.

Forschung im Kinosaal – worum geht es denn dabei? „Wir wollen in unserem aktuellen Projekt die Wirkung klassischer zweidimensionaler Filme mit der von 3D-Filmen vergleichen“, sagt Schwab. Allerdings untersuchen die Wissenschaftler in diesem Fall nicht, ob Avatar-2D mehr zu Herzen geht als die dreidimensionale Variante. Sie interessiert, ob beispielsweise ein Spendenaufruf zur Rettung einer bedrohten Tierart die Spendenbereitschaft der Betrachter steigert, wenn sie das Schicksal dieser Tiere plastisch und greifbar nah vor Augen geführt bekommen.

Die CineBox ist nur eines von mehreren Laboren, die Schwab und Holger Schramm, Professor für Medien- und Wirtschaftskommunikation, zur Zeit im Zentrum für Mediendidaktik einrichten lassen. „In der GameBox können wir beispielsweise erforschen, wie stark Computerspiele die Spieler in Bann ziehen“, sagt Schwab. Und es gibt im neuen Hightech-Labor viele weitere Boxen, ausgestattet mit jeder Menge Technik, mit denen die Forscher unterschiedlichste Situationen erforschen können: Da ist die BlackBox, in der es aussieht wie in einem Call Center – viele Arbeitsplätze auf engstem Raum, nur durch dünne Trennwände voneinander abgegrenzt. Die OfficeBox besitzt einen einzigen Arbeitsplatz, die LoungeBox steht für Experimente aller Art offen. Die ToolBox ist schließlich der Ort, an dem Studenten und Mitarbeiter ihr Material erstellen und ihre Tests auswerten.

 
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