Über 40 Geschäftsleute und Bürger folgten der Einladung der Kommunalen Allianz A7 Franken West Anfang März ins Gasthaus „Zum Stern“ nach Gollhofen um sich über Fördermöglichkeiten für Kleinstunternehmen informieren zu lassen.
Wolfgang Zilker und Eva-Maria Fell, beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) zuständig für Land- und Dorfentwicklung, stellten laut Pressemitteilung das Förderinstrument für Kleinstunternehmen der Grundversorgung vor, das durch das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept der Allianz überhaupt erst möglich ist. Die Bürgermeister der dreizehn Allianz-Gemeinden sind sich einig, dass es sich dabei um ein gutes Förderinstrument handelt und sehen darin eine tolle Unterstützungsmöglichkeit für ortsansässige Gewerbetreibende, heißt es weiter in der Mitteilung. "Das Förderprogramm ist ein weiterer wichtiger Baustein für den Erfolg zur nachhaltigen und gemeindeübergreifenden Entwicklung der Kommunalen Allianz", sagte Gollhofens Bürgermeister Heinrich Klein, Mitglied der Lenkungsgruppe der Allianz.
Gefördert werden können dabei grundsätzlich Gewerbetreibende der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen bis wöchentlichen sowie des unregelmäßigen Bedarfs. In Frage kommen also beispielsweise Bäcker, Metzger oder ortsansässige Gastwirte, aber genauso Handwerksbetriebe, Friseurgeschäfte oder andere Einzelhandelsfachgeschäfte.
Es können bauliche Investitionen mit bis zu 35 Prozent sowie auch Investitionen in Einrichtungen und Maschinen gefördert werden, wenn es sich bei den Produkten und Dienstleistungen um den regelmäßigen Bedarf handelt. Dient das Vorhaben der Innenentwicklung oder der dorfgerechten Gestaltung sind sogar Fördersätze von bis zu 45 Prozent möglich. Die Mindestinvestition beträgt 10 000 Euro, maximal werden bis zu 200 000 Euro gefördert. Fell betonte, es handele sich bei den Förderungen immer um Einzelfallentscheidungen, daher sei eine Beratung beim ALE vor Abgabe des Förderantrags sinnvoll.
Betrieb darf nicht im Gewerbegebiet liegen
„Das Förderprogramm greift in allen Ortsteilen der ILE-Kommunen mit bis zu 3500 Einwohnern und ist unabhängig von laufenden Dorferneuerungsverfahren“, sagte Fell. Darüber hinaus sei die Städtebauförderung zuständig. Der Betrieb dürfe jedoch nicht im Gewerbegebiet liegen.
Auch der Wirtschaftsförderer des Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, Michael Capek, war vertreten und informierte über Förder- und Beratungsmöglichkeiten für Unternehmer. Das Programm Digitalbonus unterstützt laut Pressebericht kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der digitalen Transformation. Im Mittelpunkt der Förderung stehen digitale Produkte, Prozesse und Dienstleistungen sowie die IT-Sicherheit. Ansprechpartner ist die Bezirksregierung in Ansbach.
Weiterhin ging Capek auf das Förderinstrument „Regionalförderung“ ein, welches die einzelbetriebliche Investitionsförderung im Blick hat. Hierbei können Kleinstunternehmer der gewerblichen Wirtschaft beispielsweise bei Investitionen in die Errichtung einer neuen oder Erweiterung einer bestehenden Betriebsstätte sowie der Diversifizierung der Produktion einer Betriebsstätte in neue, zusätzliche Produkte unterstützt werden. Die Mindestinvestition beträgt 500 000 Euro.
Die Beratungsmöglichkeiten durch die Aktivsenioren sowie das Unternehmernetzwerk „businessforum NEA BW“ können Unternehmen im Landkreis ebenfalls in Anspruch nehmen, erläuterte Capek.
Alle Ansprechpartner standen nach den Kurzvorträgen für weitere Fragen rund um die Gewerbeentwicklung mit dem entsprechenden Fachwissen zur Verfügung. In einer lockeren Gesprächs- und Diskussionsrunde konnten bereits erste konkrete Vorhaben vorangetrieben werden.