Die Corona-Krise stellt an die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Veitshöchheim nicht nur im Einsatz besondere Anforderungen. So mussten aufgrund der Ausgangsbeschränkungen die am 13. März geplante Jahreshauptversammlung ebenso wie auch die am Donnerstagabend vorgesehene Maibaumaufstellung abgesagt werden. Auch kann aufgrund der Corona-Pandemie das 155-jähriges Stiftungsfest vom 6. bis 7. Juni nicht stattfinden.
Zwei Gründe zur Freude
Gleichwohl gab es in dieser Woche allen Grund zur Freude für Bürgermeister Jürgen Götz als obersten Dienstherrn der Floriansjünger, den 1. Feuerwehrkommandanten Robert Röhm und den stellvertretenden Feuerwehrvereinsvorsitzenden Werner Hess . Zum einen waren Pascal Ritter und Philipp Möller von der Marketingabteilung des Würzburger Printspezialisten Flyeralarm zum Feuerwehrhaus gekommen um als Spende 120 FFP2-Masken und 48 Desinfektionsfläschchen zu übergeben. Zum anderen wurde das langersehnte 460 000 Euro teure Löschgruppenfahrzeug LF 20 ausgeliefert, das eigentlich beim 155-jährigen Jubiläum in Betrieb genommen werden sollte.
Wie die Flyeralarm-Mitarbeiter sagten, habe ihre Firma aufgrund der guten Geschäftsbeziehungen nach China als neues Geschäftsfeld 100 000 FFP2-Masken und 200 000 Mund-Nasen-Schutzmasken auf Lager, mit denen sie die Region versorgen könne.
Auch in Zeiten von Corona gilt, so versichert der Kommandant dem Bürgermeister, dass die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr oberste Priorität hat. Um diese sicherzustellen, hat die Feuerwehrführung einen Einsatzplan mit einem Primär- und einem Sekundärzug erstellt, die wöchentlich abwechseln. Bei Alarmierung fährt die Einsatzleitung vor und ordert dann bei Bedarf den Primärzug an.
Auch die Feuerwehr muss auf Hygiene achten
"Hoch motiviert stehen wir auch in dieser außergewöhnlichen Zeit bereit, um bei Bränden, Unfällen und Notfällen schnelle und professionelle Hilfe zu leisten. Dabei achten auch wir auf ein großes Maß an Hygiene, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern", erklärte Röhm. Falle nämlich die Mannschaft aus, können nur noch die Feuerwehren aus dem Umkreis zum Einsatz anrücken. Dieser zeitliche Mehrbedarf wäre mit einem eventuellen höheren Schaden verbunden.
Die Beschaffung von Masken gestaltete sich allerdings laut Kommandant bislang sehr schwierig und sehr teuer. Er fand es deshalb grandios, dass Flyeralarm-Chef Thorsten Fischer auf Anfrage der Feuerwehr sich sofort bereit erklärte, 120 FFP2-Masken für die Veitshöchheimer Einsatzkräfte kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Die gespendeten FFP2-Masken versetzen die Freiwillige Feuerwehr nun endlich in die Lage, einigermaßen geschützt mit neun Leuten dicht gedrängt an Bord zu Einsätzen zu fahren. Beim letzten Brandeinsatz am 30. März, als in einem Gartengrundstück am Sendelbachweg ein Wohnmobil und ein Holzlager abbrannten, war dieser Schutz noch nicht gegeben.