Manche Menschen engagieren sich über die Maßen für das Allgemeinwohl. Zu ihnen gehörte Karlheinz Heinzmann, der am 4. August im Alter von 76 Jahre nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb, berichtet der Flugsport-Club Würzburg (FSCW).
Seit Heinzmann 1986 beim FSCW das Fliegen erlernt hat, ist er fast durch ganz Europa geflogen. Ob am Mittelmeer oder am Nordkap, ob in Frankreich oder Litauen. Überall schätzte er die Gastfreundschaft der dortigen Piloten. Wenn er nach einem Flug mit seiner Tochter Martina am Flugplatz Schenkenturm aus dem Flieger stieg und einen Blick zurück auf die Piper warf, ging ihm ein zufriedenes „wir waren Verwandte besuchen, schöner Flug!“ über seine Lippen.
Heinzmann wollte schon bei der Bundeswehr Berufspilot werden. Seiner Frau Karin und seiner Familie zuliebe verzichtete er gerne darauf und blieb begeisterter Privatpilot. Im FSCW setzte er sich zwölf Jahre als Leiter der Sparte Motorflug und als Vorstandsmitglied ein und war bis zuletzt großzügiger Förderer des Vereins. Als geschickter Verhandler innerhalb eines Dreierteams verdankt ihm der Verein auch den Erwerb des Flugplatzes im Jahr 2001.
Gab es mal Meinungsverschiedenheiten, trat er gerne als Vermittler ein. Bei Sorgen schätzten die Mitglieder sein offenes Ohr. Seine Kraft schöpfte Heinzman dabei aus seinem festen Glauben, der ein wichtiger Teil seines Lebens war. Für sein hohes Engagement ernannte ihn der FSCW im Jahr 2015 zu seinem Ehrenmitglied.
Das größte Interesse galt neben der Familie seinem Unternehmen. Aus dem Nichts erschuf er eine Firma für die Fertigung von Fenstern, Haustüren und Rollläden. Nach der Wende gründete er ein Tochterunternehmen im brandenburgischen Oehna, das heute dort einer der wichtigsten Arbeitgeber ist. Für herausragende Verdienste um die brandenburgische Wirtschaft bei der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen verlieh ihm der damalige Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Manfred Stolpe, 2004 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.