Wenn Tatjana Splett an schönen Sommersonntagen in den strahlend blauen Himmel über ihrer Heimatgemeinde Zell am Main blickt, dann tut sie dies meist nicht aus Freude über das schöne Wetter. An manchen Tagen alle fünf Minuten, so berichtet sie bei einem Pressetermin im Zeller Rathaus, brummen nämlich Sportflugzeuge vom Flugplatz am Schenkenturm in geringer Höhe über ihren Garten und stören die Sonntagsruhe. „Das ist oft unerträglich“, sagt sie.
Tatjana Splett und ihr Mann sind nicht die einzigen Bürger von Zell und aus dem südlichen Gemeindegebiet von Margetshöchheim, denen die Motorengeräusche der kleinen Sportflieger vom Schenkenturm und vom Hettstadter Flugplatz auf der gegenüber liegenden Mainseite bisweilen den letzten Nerv rauben. Rund 2000 Bürger seien betroffen, berichten die Zeller Bürgermeistern Anita Feuerbach und ihr Margetshöchheimer Kollege Waldemar Brohm.
Lärmmess-Boxen
Schon seit den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts habe es Beschwerden über den Motorenlärm der Sportflieger gegeben, diese hätten sich seit Mitte der 90er Jahre verstärkt, mittlerweile sei die Schmerzgrenze bisweilen buchstäblich überschritten, so die beiden Bürgermeister. Dies belegen ihrer Ansicht nach die Ergebnisse dreier Lärm-Messboxen, die die Gemeinden im Frühjahr für knapp 10 000 Euro kauften und aufstellen ließen.
„Wir wollen den Fliegern ihren Sport nicht madig machen“, sagen beide Bürgermeister. „Aber unsere Bürger brauchen am Wochenende Ruhe.“ Deswegen sei zum Beispiel am Sonntag ja auch das Rasenmähen nicht erlaubt. „Aber was dann über unseren Köpfen unterwegs ist, hat Motoren, die lauter sind als Rasenmäher“, sagt Tatjana Splett.
Bis 2004 habe für die Flieger an Feiertagen und Wochenenden eine generelle Mittagspause zwischen 13 und 15 Uhr gegolten, weiß Waldemar Brohm. „Die ist dann ohne Rücksprache mit den betroffenen Gemeinden auf Antrag des Flugsportclubs (FSC) vom Luftfahrtamt in Nürnberg aufgehoben worden“, sagt er.
Dies habe dazu geführt, dass die durchschnittliche Anzahl der jährlichen Starts und Landungen am Schenkenturm von 4235 zwischen 2000 und 2004 auf durchschnittlich 5650 Starts und Landungen bis 2010 zugenommen hätte. „Das sind 33 Prozent“, sagt Brohm. Vorgeschriebene Flughöhen würden nicht eingehalten, auch die vorschriebene Streuung der Startrichtung gebe es nicht.
Leises Flugzeug
Weder der neue Schalldämpfer für das Schleppflugzeug der Segelflieger, den die Flugsportler im August gekauft hatten, noch das neue, leisere Flugzeug, das den Bürgermeistern im Frühsommer vorgeführt wurde, brächten viel Abhilfe. „Letzteres ist für 75 Prozent der notwendigen Flugbewegung gar nicht geeignet, haben wir hinterher erfahren“, schimpft Feuerbach.
Die Bürgermeister werfen den Fliegern vor, Pläne für eine Starterwinde für die Segelflugzeuge nicht eindrücklich genug verfolgt zu haben. Diese waren am Einspruch der Naturschutzbehörde der Stadt gescheitert. „Da hätten wir durchaus den notwendigen politischen Druck aufbauen können“, sagen Brohm und Feuerbach. „Denn was ist wichtiger, Trockenrasen oder Lärmschutz? Zudem verursachen Windenstarts auch weniger Abgase.“
Zusammen mit der Würzburger Anwaltskanzlei Baumann wollen die Gemeinden nun „verbindliche, überwachbare und einklagbare Vereinbarungen“ ausarbeiten und versuchen, diese mit dem Flugsportclub und dem Luftfahrtamt in Nürnberg festschreiben. „Dazu gehört auch eine Mittagspause am Samstag und Sonntag“, sagt Anita Feuerbach. „Das ist sogar unser primäres Anliegen“, sagt Rechtsanwältin Franziska Heß von der Kanzlei Baumann, „wir können die Einzelflieger nicht auf Flughöhe oder Lärm kontrollieren, also müssen wir versuchen, die Bündelung, wie sie sich derzeit darstellt, aufzubrechen.“
In der Gemeinderatssitzung vom 14.12.2010 (Archiv der Marktgemeinde Zell im Internet) wurde der Beschluss gefasst, Messboxen auf Anraten des RA Baumann zu installieren. Die Kosten würden geteilt und auf jede Gemeinde käme eine Belastung von 8000€ (macht schon mal 16000). Ein Lärmgutachten gegen Kindergartenlärm (lt. Internet) kostet ca.4000€, was es bei Fluglärm mit drei Messboxen kostet, weiß ich nicht und dann haben wir noch einen prominenten Rechtsanwalt, der auch seine Gebührenordnung kennt.
Wie kann man übrigens die Aussage des Flugsportclubs bewerten, die ohne Widerspruch der beiden Befragten Bürgermeister Brohm und Herrn Öder, Geschäftsleiter Markt Zell, erfolgte, dass die Lärmboxen 30000€ kosten (siehe Main-Post vom 30.8.2011). Ich denke, es war bei allen Personen der gleiche Journalist.
Da haben unsere lieben Politiker 3 Güterzuglärmmessgeräte für zusammen 30000€ angeschaft (einige kommunale Einrichtungen wären für diesen Zuschuss bestimmt dankbar). Gibt es da eine Kontrollbehörde?
Chikmagalur schrieb:
Eine Messboxen á 10.000€? Geht doch noch, Margetshöchheim! Die Bürger von Zell haben gleich zwei davon...
Unsinn. Die drei Messboxen haben 8000-9000 Euro zusammen gekostet. Der Preis wurde 50:50 unter Zell und Margetshöchheim aufgeteilt und die Standorte nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten ausgewählt (so landeten dann zwei in Zell und eine in Margetshöchheim).
Sowohl die gesamte, als auch die halbe Summe würde übrigens in die direkte Finanzkompetenz der Bürgermeister (bis 10 000 Euro) fallen und hätte somit am Gemeinderat vorbei beschlossen werden können (trotzdem lag ein MGR-Beschluss dazu vor).
Es gibt seit Jahren von verschiedenen Stellen im Ort und einer Vielzahl an Bürgern Beschwerden über den Lärm. Die Gemeinde hat wenigstens die Aufgabe, eine vorliegende oder eben nicht vorliegende Belästigung messtechnisch zu quantifizieren und eine sich daraus ergebende oder eben nicht ergebende Gesetzesübertretung oder Verletzungen von Selbstverpflichtungen festzustellen.
Zell hat weniger für die Lärmpegelmessboxen gezahlt als für die zwei grinsenden/trauernden Geschwindigkeitsgesichter - die meine Stimme übrigens nicht bekommen haben (sie haben keinerlei Mehrwert und Effekt gegenüber dem vorherigen Temposys).
Meine Stimme hat die Anschaffung der Lärmmessboxen vor allem bekommen, weil man sie auch für andere Messzwecke (z.B. Umgehungsstraße) nutzen kann und sie anschließend auch an andere Gemeinden vermieten/verkaufen kann (was die Kosten teilweise wieder reinholen kann).
Karl-Sebastian schrieb:
Ich würde mich als Bürger von Margetshöchheim oder Zell eher über den ständigen Straßenlärm oder den Lärm der Bahnstrecke beschweren.
Und weil das Wetter schlecht ist, würden Sie vergessen, dass Sie Hunger haben?
Aber abgesehen davon:
Beschwerden über die kaum bis garnicht schallgeschützte Umgehungsstraße liegen natürlich vor (vor allem aus dem Altort) und auch hier handelt die Gemeinde schon seit Jahren.
Beim Rangierlärm (besonders hörbar übrigens nicht am nächsten Punkt, sondern z.B. am Scheckert, wo der Schall perfekt vom Nachbarhang hineinreflektiert wird), handelte die Gemeinde ebenfalls und hat bereits bestimmte Zeiten gesichert.
Die Anwohner, die im weniger dicht bebauten Scheckert, Eli oder Küsterberg wohnen, haben wenig Probleme mit Verkehrslärm, aber umso mehr mit Fluglärm, der in diesem Winkel einfallend sich an keinem Hindernis bricht. Und auch den Anliegen dieser Anwohner geht die Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Pflichten (vor allem objektive Prüfung und nachhaltige Gesprächsführung) nach.
77% (Summen aller Messstation) der "Überflüge" finden in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr statt, der Rest ist fast jeweils zur Hälfte von 6 bis 18Uhr und von 18 bis 22Uhr. Da haben unsere lieben Politiker 3 Güterzuglärmmessgeräte für zusammen 30000€ angeschaft (einige kommunale Einrichtungen wären für diesen Zuschuss bestimmt dankbar). Gibt es da eine Kontrollbehörde?
Da auch tagsüber Züge fahren sind die dazu gehörigen Zahlen mit Vorsicht zu interpretieren. So hat die Messbox Zell1 mehr als doppelt so viele Überflüge registriert wie die beiden anderen (steht vielleicht näher an der Schnellfahrstrecke oder Straße oder.....) Wollte nicht der Bürgermeister Brohm die Boxen nachjustieren lassen (Main-Post vom 30.8.2012)?
Zu weiteren Kommentaren der Bürgermeister:
Es gibt ein luftrechtlich geregeltes An- und Abflugverfahren. Eine Streuung gibt es offiziell nicht und würde bestimmt zu Beschwerden anderer Anwohner führen, die ja wissen, dass sie nicht im regulären Abflug liegen.
Zell und Margetshöchheim haben zusammen ca. 7500 Einwohner. Meine Bekannten in den Gemeinden sagen wörtlich zu mir, bei der Zahl 2000 könnte eine Null zu viel dran sein, diese seien aber umso lauter (wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen).
Komisch eigentlich, wo doch bisher immer und fast ausschließlich auf Mainseite geschleppt wurde. Man stellt Messgeräte auf um die Belastung konkret in Zahlen fassen zu können und die Flugroute wird radikal geändert, Schleppflüge bleiben fast gänzlich aus. Wie erklärt sich denn das? Sicher wieder die Windverhältnisse, das sagt man beim FSCW gerne…
Das ausgegebene Geld geht meiner Meinung nach zu Lasten des FSCW, der damit die Steuerzahler belastete. Begründet durch seine starre und ignorante Haltung, an der massiven und lärmintensiven Segelflugausbildung festzuhalten. Die hat nichts mit dem Daseinszweck des Verkehrslandeplatzes zu tun, ist ein reines Vereinsding. Je länger von Vereinsseite geblockt wird und je länger das dauert desto mehr Geld wird deswegen verplempert.
Politiker müssen Bürger schützen und Lärmschutz ist vom Gesetzgeber vielfach verankert. Die Leute wollen Ruhe, brauchen Ruhe zur Erholung. Was soll man denn Ihrer Meinung nach tun, wenn der Lärmverursacher ungehemmt weiter macht? Aufhören, weil es Geld kostet?
Ob jetzt 2000 oder 200, wo ist der Unterschied? Ich denke die Dunkelziffer ist weit größer als die 2000, ein riesiges Wohngebiet mit vier Ortschaften wird immerhin beschallt.
Wie viele Mitglieder hat der FSCW? Das sind doch nicht einmal 200 oder? Wie viele beschäftigen sich denn mit der Segelflugausbildung? 100? An einem Lärmsonntag wohl eher weniger als 20. Sagen wir mal 10 Leute machen mit ihrem Hobby Lärm der die von Ihnen angedeuteten 1000 Bürger belästigt. Überlegen Sie sich das einmal.
aus Ihren Äußerungen spricht leider sehr viel Unwissen. Flugzeuge starten und landen nun mal aus aerodynamischen Gründen immer gegen den Wind. Sogar die ganz großen in Frankfurt.
Früher waren Flugplätze rund, damit immer die Windrichtung stimmte. Beispiel Tempelhof.
Heute baut man die Plätze nach der Richtung, aus welcher der Wind in der Hauptsache weht. Das ist in Würzburg nun mal Westen und Osten.
Was sind wir nur für ein intolerantes Volk geworden. Gegen alles und für nix. Als ob es in dieser Welt keine anderen Probleme mehr gibt.
Vielleicht sollten Sie auch mal sehen, dass in den Vereinen hervorragende Jugendarbeit betrieben wird. Jugendliche dürfen nach meinem Wissen mit 15 Jahren mit einer Segelflug-Ausbildung beginnen. Sie ist hervorragend geeignet, um Heranwachsende zu umsichtig denkende und verantwortungsbewusste Menschen zu erziehen. Wie überhaupt in der Fliegerei für Spinner und Verantwortungslose kein Platz ist. Sie werden in diesem Bereich niemals Zustände wie teilweise in anderen Sportarten finden.
Sie haben selbst festgestellt, dass es weniger Schleppflüge gegeben hat. Vielleicht war das auch der Einsatz der neuen Maschine, die Sie gar nicht gehört haben?
Und noch was: Flieger zahlen übrigens auf ihren Sprit Steuern. Ist auch so ein Märchen, dass das Flugbenzin steuerfrei wäre.
Ganz zum Abschluss: Ich bin kein Mitglied des FSCW. Kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass Ergebnisse gezielt verfälscht werden. Vielleicht wird der Wind verfälscht??????
Überlegen Sie sich das einmal.
So sollte es sein und so steht’s auch in der LuftVO. Aber so wird es nicht am Schenkenturm gehandhabt!
„Aerodynamische Gründe“ … Sie beziehen sich da auf den Schleppbetrieb am Schenkenturm oder? Mal ehrlich, da musste ich grinsen. Ich guck mir die Schleppflüge seit über 10 Jahren an …
Ich denke Sie wissen ganz genau, dass am Schenkenturm normalerweise Richtung Maintal gestartet und nach einer Schlepprunde auch wieder von dort zur Landung angeflogen wird. Das ist jahrelange Praxis, nur heuer mit Aufstellung der Lärm-Messgeräte wurde es schlagartig anders.
Die Windverhältnisse spielen beim Schlepp am Schenkenturm eine untergeordnete Rolle. Hier stehen eher die Optimierung des Schleppbetriebs und kurze Ausbildungszeiten im Vordergrund. Denn, fliegt man aus Startrichtung an, hat man für einen erneuten schnellen Abflug die beste Voraussetzung. Das erklärt auch die sehr kurzen Startintervalle der Schleppmaschine.
„aus Ihren Äußerungen spricht leider sehr viel Unwissen“
Ähem … auf der anderen Mainseite steht eine Windkraftanlage, durch die man weithin gut die Windverhältnisse erkennen kann. Zudem konnte man lange per webcam vom Flugplatz auch die dortige Wetterfahne einsehen. Die Schlepprouten sehe ich von Fenster, Terrasse und Garten gezwungener maßen … Ihre Theorie entspricht nicht der Praxis am Schenkenturm.
„Was sind wir nur für ein intolerantes Volk geworden.“
Da haben Sie Recht! Eine verhältnismäßig kleine Gruppe geht in ihrer Freizeit ihrem lärmenden Hobby nach und ignoriert das Ruhebedürfnis und die Lärmschutzverordnungen einer größeren Mehrheit.
Warum? Weil man es durch eine juristische Lücke kann.
Der Start des Schleppzuges erfolgt prinzipiell immer gegen den Wind. Im Gegensatz zu einem einzelnen Flugzeug ist es für den Schleppzug noch viel wichtiger, denn er hat ja viel mehr Widerstand - fliegt bei Rückenwind also auch erst später, die Bahn könnte eventuell zu kurz werden.... Deswegen immer GEGEN den Wind.
Bei der Landung der Schleppmaschine sieht das anders aus. Diese kann auch durchaus mit dem Wind landen. Das liegt am geringen Gewicht (nur ein Pilot, keine Passagiere) und daran, dass das Schleppflugzeug eine kürzere Landerollstrecke als Startrollstrecke hat.
Dieses Verfahren dient dreierlei:
1. ist das Schleppflugzeug schneller wieder da, wenn es direkt in den Endanflug dreht, statt eine Platzrunde fliegen zu müssen.
2. kann ohne Leistung direkt zur Landung angesetzt werden - ein Motorflugzeug mit Leerlaufleistung ist ähnlich leise wie ein Segelflugzeug. Dies dient dem Lärmschutz!
3. ergibt sich dadurch eine kürzere Flugzeit des Schleppflugzeugs, wodurch zuletzt auch die Umwelt geschont wird.
Wie ich das sehe, haben Sie, sommer70, kein Problem mit dem Fluglärm allgemein, sondern mit den Schleppflügen. Dass für diese am Wochenende aber sowieso schon eine Mittagspause von 13 bis 15 Uhr gilt (übrigens ein harter Schlag für die Segelflieger - dies ist eine thermisch sehr wirksame Zeit!), wissen Sie aber schon?
Was wollen Sie eigentlich? Entweder geht es hier um eine Mittagsruhe, die durch die Segelflieger nicht tangiert wird (es wird seitens der Flugleitung peinlich auf die Einhaltung geachtet!), oder um den Lärm, den andere Flugzeuge machen?
Meiner Meinung nach richten sich diese Vorwürfe nur gegen den FSCW. Die Gründe dafür sind mir noch nicht klar, schließlich ist in Hettstadt sogar reiner Motorflugbetrieb, d.h. dort fliegt kein einziges Flugzeug, dass keinen Lärm macht!
Ich möchte für Sie zuletzt nochmal festhalten:
1. Die von Ihnen geforderte Mittagspause gilt bereits für die Schleppflüge und wird eingehalten.
2. Sie richten sich ausschließlich gegen die Segelflugschlepps. Kann es sein, dass Sie den Fluglärm nicht hören, sondern vor allem sehen?
3. Sie haben keinerlei Ahnung von den Abläufen am Flugplatz. Besuchen Sie die Segelflieger einfach einmal, lassen Sie sich die Abläufe und Verfahren erklären, fliegen Sie vielleicht sogar einmal mit, um es selbst zu erleben.
4. Das Schleppflugzeug am Schenkenturm ist gleichzeitig das leiseste zertifizierte Motorflugzeug am Flugplatz. Warum beschweren Sie sich ausgerechnet über diese Maschine?
Ich bitte um Antwort!
Wollen Sie hier im ernst behaupten der Wind würde von etwa März bis in den Herbst immer aus einer Richtung wehen und selbst an windstillen Tagen ist diese Richtung die einzig mögliche für An- und Abflüge? Die Windkraftanlage richtet sich auch nicht nach dem Wind aus, sondern äh … wonach nochmal?
Dann stehen heuer Lärm-Messgeräte und der Flugverkehr in diese Richtung bleibt fast gänzlich aus. Besonders der stark lärmende Schleppverkehr. Wie erklärt sich jetzt das mit Ihrem „Fachwissen“? Der Wind weht plötzlich das ganze Jahr aus der anderen Richtung? Wollen Sie mir/uns das wirklich glauben machen?
Stadtkind erklärt „Flugzeuge starten und landen nun mal aus aerodynamischen Gründen immer gegen den Wind.“ Chikmagalur schreibt wie es in der tatsächlich läuft „Bei der Landung der Schleppmaschine sieht das anders aus.“ (wenn man ehrlich ist, betrifft das alle Flugzeuge die dort landen). Liebes Stadtkind, damit gebe ich ihr „aus Ihren Äußerungen spricht leider sehr viel Unwissen“ an Sie zurück. Theorie und Praxis halt …
Die Aufzählung von Chikmagalur erklärt auch warum. Es geht um die Optimierung der Segelflugausbildung. Kein Wunder eigentlich, startet der Schlepp doch sehr viel öfter als der Flugverkehr, für den der Platz eigentlich gedacht ist. Der spielt beim Thema „Lärm“ eher eine untergeordneteRolle.
Bemerkenswert, dass das Luftamt den einseitigen Betrieb so genehmigt hat. Vor allem weil in der LuftVO ja eigentlich das steht, was Stadtkind beschreibt. Das was Chikmagalur beschreibt, sollte eigentlich der Ausnahmefall sein. Gefahrlos ist das nicht.
Wo „fordere“ ich nochmal eine „Mittagspause“? cO
„Das Schleppflugzeug am Schenkenturm ist gleichzeitig das leiseste zertifizierte Motorflugzeug am Flugplatz.“
Und? Im Einsatz macht es weit mehr Lärm, als normaler Verkehr, oder? Die Schlepp-Praxis trägt den Rest bei. Finden Sie die eigentlich wirklich unbedenklich? Das ist ja besser als „auch die Umwelt geschont„. Was soll denn diese Augenwischerei? Rede ich von Fluglärm, rede ich in erster Linie vom Schlepp und dessen Praxis. Nicht von der allein fliegenden Schleppmaschine. Er ist häufiger, lauter, langanhaltender und wiederkehrender als der Lärm anderer Flugzeuge.
Auf die Hettstädter zu zeigen ist nicht korrekt. Die beschallen uns, Veitshöchheimer nicht.
Wird geschleppt, ist sie der größte Lärmverursacher weit und breit, alle ca. 8 Minuten aufs Neue und Erheblich länger, als normale Abflüge. Direkt am Wohnortrand, beinahe jeden Sa., So. und Feiertag, stundenlang das nervige Dröhnen. Zumindest bis die Messgeräte aufgestellt wurden (mal sehen wie das künftig wird). Sie haben scheinbar keine Ahnung, wie sehr der Lärm das Leben stören kann ... Haben Sie mal über die Vielzahl der Beschwerden nachgedacht?
Wenn das(die) Schleppflugzeug(e nicht ins Maintal hinausschlepp(t)en, dann schleppen
sie in die entgegengesetzte Richtung. Und das bedeutet dann ..... Krach über die ST
Unter-, Oberdürrbach, Lindleinsmühle, Versbach.
Muss aber auch sagen, dass die "Schalldämpfer" an den WÜer Flugzeugen eine gute
Verbesserungsmassnahme waren und sind. Ein paar Flieger krachen aber noch. Das
sind vermutlich Gastflugzeuge, die nicht damit ausgestattet sind. Offenbar (bin Laie)
ist diese Ausstattung nicht für alle Motorflugzeuge "bindend ?!"
Wenn dem so ist, dann sollte "man" die Vorschriften für den weitaus grösseren Teil
der Bevölkerung, zu deren Schutz, schleunigst ändern. Auf die paar "Kröten" kommt es
im Kostenvergleich dann auch nicht mehr an. Auf den Strassen macht man ja auch die
Lärmentwicklung durch mehrere geeigneten und technisch machbaren Lösungen
leiser. Zumindest wird es versucht UND zeigt bereits jetzt eine Verbesserung des
"nervenden Schallpegels" an.
Der EDFW ist würzburger Verein, beschallt der Würzburger ist dieses Problem sicherlich einfach „intern“ zu lösen. Vermutlich ist das der Grund, warum man Richtung Main schleppt. Gegenüber der Stadt könnte man nicht so mauern.
Vorschriften, etc. bräuchte es nicht, nur guten Willen. Der FSCW ist Flugplatzbetreiber und Hauptlärmverursacher zugleich. Er kann in Eigenregie Platzrundenflüge, Segelflug- und Motorflugausbildung entsprechend anpassen. Zeitlich, vom Umfang her … alles eigene Entscheidung. Mit einem Fingerschnipp (fast), könnte er jetzt den Kommunen beträchtliche Gelder sparen … Herr Gräf (der Vorstand) sagte mir schon vor geraumer Zeit, sowas käme nicht in Frage. Er mauert lieber, seit nunmehr 10 Jahren erfolgreich. Das Hobby steht dem FSCW im Vordergrund.
Die fliegen gegen mehrere lokale Lärmschutzverordnungen und nur weil sie fliegen, sind sie nicht greifbar. Eigentlich ein Witz.
Zum vielgenannten technischen Lärmschutz sage ich mal nichts. Würde der nur halb so wirksam sein, wie man uns gerne erzählt, denken Sie es würden sich so viele Leute beschweren?
wie gesagt (bin Laie), höre aber das 'sägende' "Knattern" aufsteigender Flieger in einen von mir beschrieben ST. Fühle mich jetzt nicht soo gestört; aber .... manchmal 'stinkt'
es mir auch, wenn die sonntägliche sonnige Ruhe auf der Terasse hierdurch zerrissen
wird.
Andererseits 'erkenne ich aber an, dass es den Flugplatz Schenkenturm mit diesen
Begleiterscheinung schon gab, bevor ich dort auf einer Terasse sitzen oder liegen
konnte. Das ist 'drüben' in Zell, Veitshöchheim, Margetshöchheim, im Neusiedlungs-gebiet genauso gewesen. Da leerte man damals ebenso nur Kirschen ab; wo heute
Wohngebiert ist.
Das der Wind , die Wetterseite - ÜBERALL - von Westen kommt ist schon immer so.
Gut erkennbar an der Moosseite an alten Baumstämmen. "Fordern wir also neue
technische Einrichtungen an den Flugzeugen die machbar sind, sein müssen!!"
Einen anderen Kompromiss sehe ich nicht. Es geht nur so.....
Ich denke Zeiten ändern sich. Gerade das Lärmempfinden der Menschen wird sensibler. Schauen Sie mal, wie die EU darauf reagiert. Regierungen bis runter zu den Kommunen schützen ihre Bürger vor Lärm. Nicht zuletzt, weil Lärm auch krank machen kann und Erholung immer wichtiger wird …
Lärm ist also nicht „ohne“, vor allem wenn er so langanhaltend über Stunden wiederkehrt wie der Schlepplärm. Wenn man jetzt ein so flächenbelärmendes Hobby hat, dann muss man dem Rechnung tragen finde ich. Schließlich steht man wie in dem Fall des FSCW als (verhältnismäßig) kleines Grüppchen einer sehr großen Bevölkerungszahl gegenüber. Die Beschwerden gibt es ja schon sehr viele Jahre. Da unbeirrt weitermachen wie bisher ist nicht rücksichtsvoll und auch nicht sozial. Wo kämen wir hin, wenn jeder sagt, „ich darf, also mache ich“ ohne Rücksicht auf andere zu nehmen.
Einen Flugplatz zu leiten ist auch eine Verantwortung der Allgemeinheit gegenüber, darf man darüber eigene Interessen stellen und bis zu welcher Grenze? Alleine schon, wie der einseitige Schleppbetrieb, der den Lärm auch noch maximiert. Da denkt man nur an sich und seine Ausbildungsbedingungen. Der Anwohner soll schlucken. Würzburger schont man, die Stadt könnte Druck machen um Bürger zu schützen.
Man muss sein Hobby nicht einstellen, aber man kann entlastende Alternativen suchen. Lärmereignisse entzerren. Vor allem wenn man vollständige Entscheidungsfreiheit hat. Mit Plaketten gegen Belästigte Anwohner zu wedeln und unbeirrt weiter machen geht nicht auf Dauer gut.
Natürlich ist der Lärm innerhalb der Grenzwerte, wird zumindest behauptet. Aber bedenkt man, dass die Schleppmaschine an einem beruhigten Tag das einzige und extrem hervorstechende langanhaltende dröhnende Lärmereignis ist, was nützen dann technische Maßnahmen?
Es ist totaler Quatsch, was sie da schreiben. Wenn ein Start über das Dürrbachtal rausgeht (und das tut er aufgrund der Windrichtung, aus keinem anderen Grund!!!), dann ist es für die Schleppmaschine ab und zu, bei entsprechend geringem Verkehrsaufkommen (das gilt für beide Seiten!) möglich, über das Dürrbachtal wieder hereinzulanden.
Was haben Sie gegen die Segelflugausbildung? Ich verstehe sie wirklich nicht, ein Motorflugzeug, das Platzrunden fliegt, darf sie stören. Ein Schleppzug nicht. Ist da doch Missgunst im Spiel?
Oben erklären Sie welche Vorzüge der einseitige Schleppverkehr hat und jetzt soll das angeblich „ab und zu“ unter bestimmten Verkehrs-Voraussetzungen vorkommen. Sie rudern gehörig zurück. Stimmt so nicht. Vorletztes Jahr Richtung Main, heuer Richtung Dürrbach. Dann kommt die Erklärung mit den Windverhältnissen. Unglaubwürdig. Schon gar, wenn man die Praxis kennt. Warum beschweren sich die Leute? Weil das selten passiert? Jaja. Ihr „totaler Quatsch“ passt dazu sehr genau.
Zu einem erneuten Termin an den Flugplatz will ich nicht kommen. Das ist keine sachliche Angelegenheit und ich bin ja nicht der einzige, der solche Treffen ablehnt, wie man lesen kann. Erklärungen hier würden mir völlig genügen.
Wie ist das mit den vielen Ausbildungsflügen und der eher abnehmenden Mitglieder-Zahl. Angeblich sei die Ausbildung non-profit und nur Vereinsintern. Gewerblicher Flugschulbetrieb ist nicht zulässig, aber der Umfang am Wochenende ist ja sehr massiv. Wie passt das zusammen?
Wer bildet eigentlich aus? Es handelt sich um eine Flugschule oder?
Wer ist für den Flugschulbetrieb zuständig? Die Regierung von Unterfranken war erstmal ratlos, das Gewerbeaufsichtsamt und die Polizei auch. Woher ist die Genehmigung der Ausbildungsflüge zu geschützten Ruhezeiten eigentlich? Angesichts der Zeiten sollte es eine Ausnahmegenehmigung sein wurde mir gesagt. Von wem ist die denn bitte?
Die Sache mit der Mittagspause ist auch nicht so, wie Sie geschrieben haben. Für die Wintermonate wurde sie auf Antrag des FSCW auch für den Schleppbetrieb komplett aufgehoben. Die Begründung die mir gesagt wurde fand ich klasse. Es würde niemand stören behauptet der FSCW da angeblich. Ist dann das Wetter günstig, kann ohne Unterbrechung während der Mittagsruhe durchgeschleppt werden und das wurde auch schon so im Frühjahr gemacht.
Die einzige Lärmschutzauflage die über die Jahre noch nicht aufgeweicht wurde ist angeblich „Schleppflüge haben abseits von Wohngebiet zu erfolgen“. Gibt es sie und ist sie noch gültig, dann frage ich mich, wie der FSCW überhaupt so massiv Richtung Maintal schleppen kann. Das wäre ein Verstoß gegen die Betriebsgenehmigung, oder?
Schleppflüge bedeuten auch ein gewisses Risiko und sollten auch aus diesem Grund Abstand zu Wohngebiet halten. Das wird auch nicht gemacht, warum? Ist das nicht schon fahrlässig?
Leuten „Missgunst“ vorzuwerfen, weil sie sich wegen einer erheblichen Lärmbelästigung beschweren wirkt hilflos. Wenig sachlich.
Missgunst weswegen? Weil der FSCW eine exklusive Dienstleistung anbieten kann und alle Nichtsegler arme Würstchen sind die am Boden nur neidisch zugucken müssen?
Ruhe an Wochenenden ist kein aus der Luft gegriffener Wunsch, das ist gesetzlich zugesichertes Recht.
Ausbilden tut der FSCW. Er ist im Segelflugbereich als Ausbildungsstätte im LVB gemeldet, die u.a. das Ausbildungshandbuch erstellt. Ausgebildet wird von ehrenamtlichen Fluglehrern ohne Vergütung.
Da verdient niemand Geld mit. Gewerbliche Segelflugschulen können Sie an zwei Händen abzählen. Dort ist der Flugbetrieb massiv - dagegen ist in Würzburg tote Hose.
Was hat die Polizei eigentlich damit zu tun? Und die Regierung von Unterfranken? Sie sind dermaßen uninformiert, dass es mich langsam nervt.
Sie sind ignorant, wollen nicht mit den Menschen vor Ort sprechen. Warum nicht? Weil Ihre Illusion, dass Ihre Anliegen ignoriert werden, zerstört werden könnte.
In diesem Winter gab es keinen einzigen Segelflugstart, alle Flugzeuge sind abgerüstet und zur Wartung in der Werkstatt. Im Jahr davor war das genauso. Im Winter wurde nicht geflogen, und wenn dann nur extrem vereinzelt (2 Starts an einem Tag).
Täglich fahren durch Veitshöchheim ICEs, Güterzüge, Lastwagen. Die stören Sie nicht.
Die Mittagspause wird eingehalten, vor allem von Schulflügen. Zu welchen geschützten Ruhezeiten wird denn noch geschult?
Wenn Mitgliederzahlen eines Vereins mit mehreren Sparten sinken, heißt das nicht, dass es nicht neue Flugschüler für Segelflug gibt. Wenn 15 Mitglieder austreten (z.B. Modellflieger), aber 10 Segelflug-Anfänger eintreten, sinkt die Mitgliedszahl, aber die Segelflugschulung verstärkt sich. So passt das zusammen.
Wieso ärgern Sie sich? Sie sind nach Veitshöchheim gezogen, und das sicherlich erst nach 1954. Seitdem gibt es einen Flugplatz. Sie wussten das vorher, oder hätten es vorher wissen können.
Ein Zitat zu Ihrer Wohnortwahl und der damit selbstverschuldeten Wohnlage neben einem Flugplatz: "Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!"
Und nun Tucholsky, damit Sie endlich aufhören, sich zu ärgern: "Das Ärgerlichste am Ärger ist, dass man sich selbst schadet, und keinem damit nützt."
Sie sollten toleranter werden und mit den Menschen sprechen, die Ihr "Leid" verursachen. Hören Sie auf, haltlose Anschuldigungen zu machen, oder mit fadenscheinigen Ansichten populärwissenschaftlich argumentiert zu versuchen, der Segelflugschulung die Rechtsgrundlage zu entziehen.
Beschweren Sie sich bei denen, die Grenzwerte einführen, welche eingehalten werden. Akzeptieren Sie endlich, dass der ursprüngliche Fehler Ihr Nichtbedenken der eventuellen Lärmbelästigung (wenn auch innerhalb von Grenzwerten) bei der Wohnortwahl war!
"ob 2000 oder 200, wo liegt der Unterschied" - so eine Aussage disqualifiziert zu weiterer Kritik. Aus den ganzen gemachten Vorwürfen und dem Ignorieren von Fakten wird deutlich, dass es dieser Person um die persönliche Abneigung gegen das Fliegen geht und dann vermutlich auch schon ein Flieger am Wochenende als unzumutbar empfunden werden dürfte.