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Würzburg
Flüchtlingsdrama: Würzburg zeigt Solidarität mit Syrakus
Oberbürgermeister und Kirchenvertreter bekunden in Schreiben Verbundenheit mit den Menschen in Sizilien, die helfen wollen. Derweil ist ein Ende der Hängepartie in Sicht.
Die Sea-Watch, eine Rettungsschiff mit im Mittelmeer geretteten Migranten liegt vor Syrakus vor Anker und darf nicht in den Hafen einlaufen, obwohl der Bürgermeister das möchte. Dafür bekommt er Solidaritätsbekundungen aus Würzburg.  
Foto: Chris Grodotzki | Die Sea-Watch, eine Rettungsschiff mit im Mittelmeer geretteten Migranten liegt vor Syrakus vor Anker und darf nicht in den Hafen einlaufen, obwohl der Bürgermeister das möchte.
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:22 Uhr

Das Drama um die vor Syrakus auf dem Rettungsschiff "Seawatch 3" festliegenden Flüchtlinge beschäftigt auch Würzburg, das seit vergangenem Jahr eine Städtefreundschaft mit dem sizilianischen Syrakus pflegt. Grünen-Stadtrat Antonino Pecoraro, selbst auf Sizilien geboren, Mitinitiator der Städtefreundschaft und in der Flüchtlingsberatung für den Landkreis tätig, wollte ein Zeichen gegen die unmenschliche Behandlung der Flüchtlinge setzen. Diese will Italiens Innenminister Matteo Salvini nicht an Land lassen.              

Ganz im Gegensatz zu den Verantwortlichen und Bürgern von Syrakus. "Alle wollen, dass den Menschen geholfen wird", beschreibt Pecoraro die Situation und bat Oberbürgermeister Christian Schuchardt und die Kirche um ein Zeichen der Solidarität mit seinen Landsleuten. Domkapitular und Stadt-Dekan Jürgen Vorndran sowie Domkapitular Clemens Bieber vom Caritasverband haben mit einem gemeinsamen Schreiben an Bürgermeister Francesco Italia und den Erzbischof der Diözese Syrakus, Salvatore Pappalardo, umgehend reagiert.             

Kirchenvertreter: "Wir sind gefordert zu helfen." 

"Viele katholische Christen in der Stadt Würzburg wie in der gesamten Diözese Würzburg fühlen sich in diesen Tagen besonders mit Ihnen verbunden. Sie haben den Hafen Ihrer Stadt als offen erklärt für das Rettungsschiff Sea Watch 3. Für diese Haltung möchten wir Ihnen unseren Respekt zum Ausdruck bringen und Sie darin bestärken", schreiben Vorndran und Bieber. Noch bevor man über eine konkrete Hilfe beraten könne, wolle man vorab einen herzlichen Gruß schicken und "unsere Solidarität bekunden".

"Als Christen können wir nicht über die Rettungsmissionen auf dem Mittelmeer diskutieren. Wir sind gefordert zu helfen, entsprechend der Frohen Botschaft Jesu. Nehmen Sie also unseren Gruß als Zeichen der Solidarität verbunden mit der Zusage, dass wir mit den hilfsbereiten Organisationen in der Stadt Würzburg überlegen, wie wir konkret unterstützen und helfen können", heißt es weiter in dem Schreiben.

OB Schuchardt: "Dank für ein deutliches Zeichen der Nächstenliebe."

Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt schreibt seinem Amtskollegen: "Das Schicksal der Menschen auf der ,Sea Watch 3' lässt mich nicht kalt und ich möchte aus der Ferne meinen Dank in Richtung Syrakus aussprechen, dass Sie als mein Amtskollege wie auch die Bürgerschaft ein deutliches Zeichen der Nächstenliebe und Willkommenskultur gesetzt haben."

Flüchtlingspolitik sei kompliziert und in Europa gebe es hierzu viele Positionen, die auf Regierungsebene austariert werden müssten, so der OB weiter. Es dürfe aber nicht sein, dass Politik Menschen in Seenot zurück lässt und Menschen ertrinken.  Schuchardt abschließend: "Ich denke Ihre Positionierung war eine hilfreiche Wegbereitung, wenn nun – wie es Medienberichte hoffen lassen – eine Lösung gefunden wurde, dass die geretteten Menschen wieder an Land gehen können."   

Nach aktuellem Stand ist das der Fall. Laut Medienberichten hat sich die italienische Regierung mit sechs Staaten, darunter Deutschland, auf eine Aufnahme der Flüchtlinge geeinigt.  

 
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  • R. M.
    ..Nur gut das mich niemand denken hört...
    traurig
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  • B. L.
    @TLW-tu_W Privates Vermögen, oder Freizeit opfern, dass ich nicht lache. Fragen Sie mal die Kirchen woher das Geld, für diesen Unfug herkommt.
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    Für Deutsche wird sich von den Helfern sich nicht so eingesetzt. Aber an Flüchtlingen ist mehr zu verdienen.
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    Die Helfer, investieren ihre Freizeit und privates Vermögen.
    Kein einziger Helfer verdient daran, das er Menschenleben rettet.

    Wie kommt man auf solche Behauptungen?

    Wo bitte drohen denn Deutsche aktuell massenhaft zu ertrinken?
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  • M. G.
    Einspruch !
    (Buch-Empfehlung "Die Asylindustrie" U.Ulfkotte als Beispiel)
    Lieber TLW-tu,
    Sie haben schon Recht mit ihren (oft wohl naiven, z.T. instrumentalisierten
    "Helfern" im Mittelmeer. Ich denke Mausi hat aber was anderes gemeint ?)

    Jedem hier im Land ist klar ersichtlich, dass der Ansturm der Migranten aus arabischen und afrikanischen Ländern zweifelsohne allerorts Mangel schuf.
    Unterkunft ,Ausstattung, Medizinische Versorgung, Sprachkurse, "sog.juristischer
    Beistand", hm et cetera.
    D.h. doch u.a Hersteller dieser Waren, Erbringer div. Leistungen (Sozialverbände
    Wohncontainerfirmen,SicherheitsfirmenAnwaltskanzleien und nicht zu vergessen, ganz am Anfang die Schleuser ) verdienen sehr wohl.
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    DRF4/50Hertz
    Sie widersprechen mir, obwohl Sie mir direkt im ersten Absatz gleichzeitig Recht geben.
    Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Ist aber wohl Ihr verzweifelter Versuch das Sie mir endlich mal widersprechen wollen und möglicherweise dabei sich auch noch auf Fakten beziehen können.
    Blöd ist, dass Ihr Versuch so verzweifelt ist, das es schon wieder nicht geklappt hat...

    Es gibt Personen die versuchen daraus Gewinn zu machen. Es geht hier aber um die NGOs die in erster Linie Menschen Leben retten und mit Sicherheit sich dabei nicht selbst bereichern. Nichts anderes beinhaltet meine Aussage.

    Viel Glück fürs nächste mal. grinsen

    PS: Haben Sie mitlerweile eine Quelle für das falsche Zitat von Frau Baerbock (Das mit der Ideologie und das sich andere um die Umsetzung kümmern sollen. Nicht das, dass Sie zur Ablenkung schon 2mal belegt haben.)
    Und ich interessiere mich immer noch für die Regionen in denen die Polizei nur noch mit Manschaftswagen rein fährt...
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  • M. G.
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  • G. L.
    ...einfach googeln. Die Arbeit sollten Sie dann bitte schon selber übernehmen. Danke.
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  • M. G.
    TLW -tu typisch. Die anderen sollen Fakten liefern. Er liefert ?
    ( Naja...zumindest oft seichte Kost. Ich habe mal in meiner Ausbildung gelernt wie
    Studien, wissenschaftliche sein sollen. "doppeldblind, randomisiert, plazebokontrolliert,...war da noch was zwinkern )
    Wer im Glashaus sitzt...
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Jaja 50Hertz/DRF4 diesmal haben Sie dann gleich beide Accounts zum widersprechen genutzt?
    Wer eine Behauptung aufstellt, vor allem wenn Sie nicht allgemein bekannt oder annerkannt ist, sollte diese doch auch belegen können.

    Das können Sie halt leider nicht. Das ist nicht schlimm, das kann man dann auch einfach mal zugeben und muss sich nicht immerzu versuchen rauszureden.

    Und ich sage es gerne auch hier nochmal, Unterlassen Sie es doch bitte zukünftig bewusst falsche Behauptungen zu verbreiten. Im Gegensatz zu Ihnen versuche ich stets Quellen anzugeben auf welche ich mich beziehe. Es ist eindeutig wer hier keine Fakten hat, da nützen Ihnen diese Nebelkerzen auch nichts.
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  • G. G.
    Mal wieder bisschen rechte Hetze - passt gut zum heutigen „Gedenktag“. Muss schon Spaß machen solchen Unsinn zu verbreiten.

    Stefan Wolfshörndl
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  • A. S.
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  • T. B.
    Sehr geehrter Herr Wolfshörndl, Toleranz ist bekanntermaßen die Tugend der pluralistischen Gesellschaft. Sie gilt als Respekt gegenüber Werten die man nicht teilt. Aber hiervon haben Sie sich offenbar bereits weit entfernt, was so weit geht, dass Sie Foristen als "rechte Hetzer" beschimpfen. Ihre Partei hat sich innerhalb der vergangenen Jahre regelrecht pulverisiert, fragen Sie sich mal, warum dies so ist. Aber sicherlich werden Sie hier, wie dies in der SPD üblich ist, die Ursachen überall anders suchen, nur nicht bei sich selbst.
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  • B. L.
    Wann endet dieser Spuk ??
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  • X. X.
    Ich bin für eine Beschlagnahmung und Stilllegung des Schlepperschiffes „Sea-Watch 3“.
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  • B. L.
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  • M. G.
    Deutschland nimmt 41, die anderen 6 Länder jeweils einen. Für die gibt es dann ein Ticket für den Flixbus und dann sind bald alle hier.
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