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Würzburg
Fledermauskästen am Hubland in Würzburg: Wer steckt hinter der Hilfsaktion für die nachtaktiven Tiere?
Am Hubland gegenüber des Hotel Melchior Park wurden Fledermauskästen angebracht. Bisher ist unklar, wer hinter der Aktion steckt. Nutzen die Tiere die Quartiere?
Einer der am Würzburger Hubland gesichteten Fledermauskästen.
Foto: Leila Röll | Einer der am Würzburger Hubland gesichteten Fledermauskästen.
Paula Rahnfeld
 |  aktualisiert: 08.09.2024 02:28 Uhr

Wer regelmäßig am Hubland gegenüber des Hotels Melchior Park spazieren geht, dem sind vielleicht schon die ungewöhnlichen Installationen an den Bäumen aufgefallen. Beim näherem Hinsehen stellt man fest, dass es sich bei diesen um Schlafquartiere für Fledermäuse handelt.

Die sogenannten Fledermausflachkästen sollen den Tieren ein natürliches Spaltenquartier bieten. Diese sollen hoch und möglichst nicht in praller Sonne angebracht werden. Im Herbst können sich die Fledermäuse an der wärmenden Holzwand im Inneren des Kastens aufhalten. 

"Ob die Kästen von Fledermäusen angenommen wurden, wissen wir nicht"
Wolfgang Otremba, Fledermausgruppe Würzburg

Auffällig ist, dass weder die Stadt Würzburg noch die Kreisgruppe des Bund Naturschutzes oder die Würzburger Fledermausgruppe wissen, wer hinter der Aktion steckt. Diese Gruppe beschäftigt sich ehrenamtlich um die Belange des Fledermausschutzes und wisse laut Klaus Isberner vom Bund Naturschutz am ehesten, wie es um die Tiere steht, verweist er an die Ehrenamtlichen.

"Die Kästen sind uns bekannt", sagt Wolfgang Otremba von der Fledermausgruppe dann auf Anfrage. Man habe diese Kästen allerdings nicht selbst angebracht, erklärt er. "Ob die Kästen von Fledermäusen angenommen wurden, wissen wir nicht", sagt Otremba.

Wozu dienen die Fledermauskästen?

Die Kästen können sowohl an Bäumen als auch an Gebäuden befestigt werden. Für die Quartiere benötigt man lediglich Nagel, Hammer und eine Leiter. Es könnte also auch eine Privatperson hinter der Aktion stecken. Fachleute wissen, dass es bisweilen eine ganze Weile dauern kann, bis die Kästen von den Tieren angenommen werden. Es bleibt also abzuwarten, wann und ob die Fledermäuse dort gesichtet werden können.

Die Fledermauskästen dürfen bleiben

Auch Petra Steinbach von der Pressestelle der Stadt Würzburg konnte zur Herkunft der Fledermauskästen ebenfalls nichts sagen. Von der Stadt seien sie nicht, sagt sie. Laut Steinbach könne man die Tiere in Würzburg vor allem am Burkarder See nahe der Löwenbrücke entdecken, wo sie zu Teilen auch überwintern. Dort am ehemaligen Burkarder Umlaufkanal befindet sich auch ein Fledermaus-Lehrpfad.

Unabhängig von der Herkunft der Kästen ist die Aktion ein positives Zeichen für das Engagement in Sachen Naturschutz. Würzburg bleibt weiterhin ein sicherer Zufluchtsort für Fledermäuse – dank bekannter und unbekannter Helferinnen und Helfer. Das Rätsel, wer die Fledermauskästen angebracht hat, bleibt dennoch weiterhin ungelöst.

 
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Kommentare
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  • Hans Sartoris
    Ein tolles Projekt , nur ist es am Hubland mittlerweile dafür nachts viel zu hell - vor allem die durchgehende Vollbeleuchtung auf den Flächen der Universität und am neuen Studentenwohnheim verhindern eine gute Umwelt für die Natur - obwohl sich die Universität doch für so zukunftsorientiert und ökologisch sensibel hält

    Hans Sartoris
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  • W. Schmidt
    Gute Aktion, leider habe ich in denen letzten Jahren keine Fledermaus mehr gesehen. Ich kann abends/nachts die Fenster bei Licht offen lassen und mir fliegen keine Motten, etc. mehr in die Wohnung.
    Wovon sollen die Fledermäuse leben, ohne die Nachtinsekten, die in den letzten Jahren alle an den Lichtmasten und der Beleuchtung, Entschuldigung, verreckt sind ? Hoffentlich irre ich mich. W.Schmidt
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  • Silvia Schülein
    Kommen Sie nach Einbruch der Dunkelheit ins Frauenland, hier sind die Möglichkeiten für Fledermausbeobachtungen sehr gut.
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