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FRICKENHAUSEN
Flaschenbürsten, Krokodile und das Holamambasa-Lied
Dass sie mehr können, als nur das alte Liedgut zu pflegen, bewiesen die Mitglieder des Männergesangvereins bei ihrer Faschingsveranstaltung.
Stimmlich auf der Höhe: Wenn der Frickenhäuser Männergesangverein Fasching feiert, geht's auch bei den Liedvorträgen hoch her.
Foto: HELMUT RIENECKER | Stimmlich auf der Höhe: Wenn der Frickenhäuser Männergesangverein Fasching feiert, geht's auch bei den Liedvorträgen hoch her.
(heli)
 |  aktualisiert: 12.02.2013 12:04 Uhr

Wieder einmal waren die Plätze im Ratskeller schon lange vorher ausgebucht. Besonders beliebt ist der Sängerfasching nicht nur bei den Einheimischen, auch Ochsenfurter und andere Gäste kommen gerne hierher. Es geht hier vielleicht nicht ganz so deftig zu wie andernorts, dafür darf aber zwischen den Bühnenauftritten kräftig geschunkelt werden.

Die Musik dazu lieferte wie in jedem Jahr Wolfgang Stephan mit seinem Akkordeon. Alle Darbietungen werden von den Mitgliedern des Vereins und ihren Familien bestritten.

Ganz ohne Gesang kann so ein Abend der Sänger natürlich nicht auskommen. Daher begrüßten sie ihre Gäste mit einem Potpourri über Jubel, Trubel und Heiterkeit. Kurz und knapp fielen die Begrüßungsworte des Vereinsvorsitzenden Reinhold Mauer aus, bevor dann schon der erste Redner die Bütt betrat.

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Ein bisschen schlüpfrig wurde es dann schon, als ein „Wissenschaftler“ alias Richard Adelfinger einen 18 Zentimeter langen Gegenstand beschrieb, den keine Hausfrau missen möchte. Als er ihn aber dann der Faschingsprinzessin Helga I überreichte, stellte er sich als eine Flaschenbürste heraus.

Es folgten drei Sketche, die vom Nachwuchs der Sängerfamilien gestaltet wurden. Die Frage, ob ein Hund oder eine Katze das bessere Haustier seien, erörterten Rosana Trigilia und Moritz Förster.

Lea Förster spielte eine Castingteilnehmerin, die am Ende doch lieber in der Frickenhäuser Bütt steht, als sich bei den Bohlens des Showgeschäfts lächerlich machen zu lassen. Ebenfalls auf Talentsuche war der Dritte aus der Familie Förster, Felix. Er gab auf der Bühne einen Regisseur auf der Suche nach einem Schauspieler. Doch am Ende wollte Jonas Lang doch lieber Winzer werden, als in einem Fantasyfilm mit Zeubelriedern mitzuspielen.

Besonders gelungen war bei dem Stück das Einbeziehen des Publikums. Das musste neben den Wellen des Maines auch den Wind, ein Schiff voller Schafe und einen Goßmannsdorfer Krack darstellen.

Wenn Rainer Weber bei einem Sketch mit von der Partie ist, ist Lachen garantiert. So auch bei dem Stück „der Einzug“, das die Nöte einer Häuslesbauerin mit den Handwerkern beschrieb. Der Keller unter Wasser, alles krumm und schief und noch keine Treppe im Haus. Da konnte ein Seitenhieb auf den Hallenneubau an der Ochsenfurter Realschule natürlich nicht ausbleiben.

In weiteren Bütten berichtete ein Diätgeschädigter mit Bierdurst von den Schwierigkeiten des Abnehmens, ein Mann auf der Suche nach seinem Krokodil klagte über seine Ehefrau und Christa Rahner und Elsa Mundinar sahen bei einem Klassentreffen lauter alte Leut'.

Ins tiefste Afrika versetzten sieben Frauen und Männer des Vereins die Zuschauer bei ihrer Tanzvorführung mit viel Elan. Und nach Afrika konnte man sich auch bei einem Titel des Doppelquartetts versetzt fühlen. „Holamambasa“ heiß aber nichts anderes als „Hol' einmal den Besen“.

Inzwischen war es schon Mitternacht geworden, und nach einem letzten Sketch ließen es sich die Gäste nicht nehmen, bis weit in die Nacht hinein zu tanzen und noch den einen oder anderen Schoppen zu trinken.

Die Mitwirkenden

Musik: Wolfgang Stephan.
Prinzenpaar: Helga I und Martin I
Kinderprinzenpaar: Aaliyah und Moritz.
Ein Wissenschaftler: Richard Adelfinger.
Sketch „Hund und Katz: Felix Förster und Rosana Trigilia.
Castingteilnehmerin: Lea Förster.
Regisseur auf Talentsuche: Felix Förster und Jonas Lang.
„Muttis Liebling“: Uli Tegeler.
„Der Einzug“: Franz Willkomm, Rainer Weber, Manuel Portabales Ramirez und Elsa Mundinar.
„Ein Diätgeschädigter“: Frank Schiller.
„Die Suche“: Uli Tegeler.
„Klassentreffen“: Christa Rahner und Elsa Mundinar.
„Afrikanischer Tanz“: Sonja Ganz, Silvia Hanika, Astrid Hofmann, Katharina Langer, Bruno Beck, Uli Tegeler und Peter Schmiedel.
Doppelquartett: Rainer Schenkel, Werner Heer, Richard Adelfinger, Bruno Beck, Reinhold Rahner, Franz Willkomm, Reinhold Mauer und Rainer Weber.
Technik: Bruno Beck und Rudi Roscher.

 
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