Die Fischerzunft Würzburg darf im Würzburger Stadtbild nicht fehlen, so erfreut sie beim Trachtenumzug oder beim Fischerstechen die Würzburger Bürger und die zahlreichen Touristen.
Nur noch ein aktives Mitglied der Zunft im Jahr 2019 übt das Handwerk als Berufsfischer aus, alle weiteren Frauen und Männer der Fischerzunft kümmern sich ehrenamtlich um die Hege und Pflege des Mains und um den Erhalt alter Traditionen, heißt es in einer Pressemitteilung. Eine der wichtigsten Aufgaben ist der Besatz von heimischen Fischen, der mehrmals im Jahr durch die Mitglieder der Zunft getätigt wird. So ist es möglich, dass bei Anglern am Main nach wie vor Zander, Hecht, Karpfen, Barsche und Weißfische „beißen“.
Durch die starke Beanspruchung des Flusses als Wasserstraße haben es die Fische sehr schwer auf der Würzburger Strecke zwischen Winterhausen und Veitshöchheim den Nachwuchs groß zu ziehen. Auch der Kormoran hat sich am Main angesiedelt und jagd nach Nahrung im Main.
In früheren Jahren war der Verkauf von frischgefangenen Fischen für die Fischerfamilien ein elementarer Bestandteil ihres Berufes. Diesen Verkauf werden die Mitglieder der Zunft am Samstag, 26. Oktober, von 9 Uhr bis 14 Uhr wieder aufleben lassen.
Die ehrenamtlichen „Fischerzünftler“ werden den Kunden und den Schaulustigen alles rund um den einheimischen Fisch anbieten. Der frische Fisch – ob Karpfen, Forelle, Schleie, Saibling, Waller, Hecht oder Stör – wird vom Kunden in Wasserbehältern ausgesucht und noch vor Ort fachmännisch ausgenommen und küchenfertig zubereitet.
Auch aus der großen Auswahl von geräuchertem Fisch, werden die Fischerfrauen der Zunft die Kunden verwöhnen. Am Räucherfischstand werden die frittierten „Meefischli“ und „Weißfische“ sowie verschieden geräucherte Fischfilets und Fischmousse-Häppchen zum Verzehr angeboten.