3500 Teilnehmer waren angemeldet, exakt 3132 von ihnen ließen sich auch vom Regen nicht abhalten und waren bei der achten Auflage des Firmenlaufs am Mittwoch im Dallenbergbad am Start. Eines hatten die meisten von ihnen gemeinsam: Trotz einiger Engstellen auf der Strecke und viel Wasser von oben hatten sie Spaß am Laufen und kamen nach 7,4 Kilometern gut gelaunt ins Ziel.
2006 ging es mit 330 Teilnehmern los, mit über 3100 Läufern kommt der Firmenlauf inzwischen in den Bereich des Würzburg-Marathons und gehört damit zu den drei großen Laufveranstaltungen in der Stadt. „Es war dieses Jahr noch einmal ein sehr großer Sprung, da mussten wir neue Wege gehen“, sagte Organisationsleiter Alexander Fricke. Die Anmeldungen wurden auf 3500 begrenzt und die Startzone verengt, um das große Feld von Beginn an zu entzerren. Es dauerte über neun Minuten, ehe die letzten Teilnehmer auf der Strecke waren. „Wir mussten verhindern, dass es an den kritischen Stellen zu eng wird“, so Fricke.
Stau an der Verpflegungsstation
Ganz gelungen ist es nicht, vor allem auf der ersten Streckenhälfte gab es einen längeren Stau an der Verpflegungsstation. Und auch im Gegenverkehr entlang der Mergentheimer Straße „wurde es durch die vielen Läufer an einigen Stellen etwas eng. Aber es ist wie im richten Leben, man muss sich eben durchsetzen“, sagte Reinhold Werthmann. Der 54-jährige Hobbyläufer startete zum zweiten Mal nach 2012 für s.Oliver, das mit 120 Läufern das zweitgrößte Team hinter dem Landratsamt (164) und knapp vor Wegmann Automotive (117) stellte.
Vor dem Start gab Werthmann seine Erfahrungen aus dem Vorjahr an einige jüngere Team-Mitglieder weiter: „Man darf sich nicht von den guten Läufern mitreißen lassen, sonst geht einem schon nach zwei Kilometern die Luft aus.“
Dass es zwischendurch in Strömen regnete, war für kaum einen der Läufer ein Problem, schon gar nicht für Schwimm-Weltmeister Thomas Lurz: „Nässe bin ich ja gewohnt, der Regen hat beim Laufen nicht gestört“, sagte der 33-Jährige, der den Firmenlauf als willkommene Abwechslung im Training zwischen den Deutschen Meisterschaften am vergangenen Wochenende in Duisburg und den Weltmeisterschaften in zwei Wochen in Barcelona nutzte.
Geschiebe auf der Wendeltreppe
Auch Reinhold Werthmann war die nasse Witterung lieber als die gut 30 Grad Hitze im Vorjahr: „Das war eher erfrischend.“ Das größte Hindernis auf der Strecke erwartete die Läufer wie immer 500 Meter vor dem Ziel, als sie die enge Wendeltreppe von der Mergentheimer Straße zur Konrad-Adenauer-Brücke hinaufklettern mussten. „Da ist es eher ein Geschiebe wie beim Schlussverkauf. Man kommt dadurch völlig aus dem Rhythmus“, sagte Werthmann: „Ich wäre wahrscheinlich schneller gewesen, wenn ich die Ampel benutzt hätte.“ Spaß hat's ihm trotzdem gemacht, auch mit seiner Zeit von 49:03 Minuten war Werthmann zufrieden.
Knapp unter 33 Minuten blieb Alexander Maisel, der sonst beim SV Oberdürrbach Basketball spielt und dort eher hoch springen und schnell sprinten muss. Er war schon beim Residenzlauf am Start. „Es war heute sehr nass, sehr rutschig und an einigen Stellen auch sehr eng, aber es hat trotzdem Spaß gemacht“, sagte der Justizhauptwachtmeister. Nur von der guten Stimmung an der Strecke hat er nicht viel mitbekommen: „Dafür war ich zu viel mit mir selbst beschäftigt.“
Sport-Bericht: www.mainpost.de/7558151
Viele Bilder vom Firmenlauf unter www.mainpost.de/firmenlauf