10 000 Euro stellt für die Instandsetzung der Außenfassade und der historischen Fensterverglasung der Kunigundenkapelle in Aub-Burgerroth die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie Glücks Spirale zur Verfügung.
Den symbolischen Fördervertrag überreichte Elisabeth Balk (Sommerhausen) vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD an Pfarrer Gregor Sauer. Laut Balk, die von dem Vorsitzenden des Ortskuratorium Ellwangen Arnolf Hauber begleitet wurde, zählt die mittelalterliche Kapelle, die zu der Pfarrgemeinde Bieberehren-Buch gehört, zu den über 440 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Neben den Architekten Felix Tannenberg, Tilo Wagner und Martin Jaekel vom Architekturbüro WTJplan verschaffte sich auch Kreisheimatpfleger Hermann Oberhofer (Randersacker) einen Überblick über die mit insgesamt rund 270 000 Euro veranschlagten Erneuerungsmaßnahmen. Diese nahmen im Vorjahr ihren Anfang mit der bereits abgeschlossen Dachsanierung.
Im Süden des Landkreises
Die im Süden des Landkreises Würzburg unweit von Burgerroth gelegene Kundigundenkapelle wurde um 1230 erbaut. Die Wallfahrtskirche war das Gotteshaus für die Dörfer Buch, Burgerroth, Niedersteinach und die Burg Brauneck. Noch heute führt von hier aus der Bamberger-Kunigunden-oder Pilgerweg über Aub, Bullenheim, Scheinfeld, Schlüsselfeld und Burgebrach durch den Steigerwald nach Bamberg.
Kirche mit spätromanischem Charakter
Wahrscheinlich erbauten Heinrich von Hohenlohe und dessen Sohn Konrad die Kapelle. Kunigunde wurde nach ihrer Heiligsprechung im Jahr 1200 vor allem in Franken zu einer der populärsten Heiligen. Zu Beginn des 17.Jahrhunderts ließ Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn das markante Gemäuer umbauen. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die Wände und die Decke mit Stuck ausgestaltet. Den heutigen Hauptaltar mit der Darstellung der Heiligen Familie hat Thomas Klee aus Buch gestiftet.
Die Kapelle die nach 1945 ihre Bedeutung verlor hat weitgehend ihren spätromanischen Charakter behalten. Bei den 1960 freigelegten Wandmalereien ist im südlichen Chor Wand neben einem kleinen rundbogigen, der Zeit entsprechendem Fenster noch deutlich eine Darstellung des Jesuskindes mit drei Gestalten mit ausgestreckten Händen zu erkennen.