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Würzburg
Feuerwerk, Schall und Rauch im Hörsaal
Mit einem „brennenden“ Weihnachtsbaum verabschiedete Professor Lotz die Schüler aus dem Hörsaal und lud zusammen mit seinen Kollegen zu Führungen durch die Fakultäts-Labore ein.
Foto: FHWS/Klein | Mit einem „brennenden“ Weihnachtsbaum verabschiedete Professor Lotz die Schüler aus dem Hörsaal und lud zusammen mit seinen Kollegen zu Führungen durch die Fakultäts-Labore ein.
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 31.12.2019 02:10 Uhr

Hochschule mal ganz anders: Rund hundert OberstufenSchüler folgten am Campus Röntgenring den „Nussknacker“-Beschilderungen mit dem Hinweis „Weihnachtsvorlesung“ in den Chemie-Hörsaal. Professor Dr. Florian Lotz  hatte eingeladen zur Experimental-ChemieVorlesung „Was wäre Weihnachten ohne Chemie? Eine Reise durch die wesentlichen chemischen Reaktionen, die uns viele Alltagsgegenstände aus Kunststoffen erst ermöglichen.“  

In den kommenden 90 Minuten folgten die Würzburger Gymnasiasten des Deutschhaus-, Dag-Hammarskjöld-, Riemenschneider- und Siebold-Gymnasiums den 19 Versuchen mit Weihnachts-Charakter mit Formeln und Feuerwerk, umrahmt von weihnachtlichen Klängen und Knalleffekten, heißt es in einer Pressemitteilung. Um in den Genuss weihnachtlicher Wärme zu kommen, sei vorab Mobilität gefragt: Wie man mit möglichst geringem Einsatz von Aktivierungsenergie eine  möglichst hohe Energie durch die chemische Reaktion freisetzen kann, wurde unter anderem beim „wandernden Feuerball“, beim „brummenden Gummibärchen“ sowie beim „Feuerwerk durch Eis“ vorgeführt.  

Da an Weihnachten Buntes punktet und gewünscht wird, zeigte das Hochschul-Team Farben-Feuerwerke mit einer „Chemolumineszenz“ und einem „Ligandenaustausch“ in Multicolorit-Tönen. Nach dem weihnachtlichen Schlemmen und langen Sitzen werde gern das Tanzbein geschwungen. Hierbei tragen die Damen oft Kleider mit Nylon-Strümpfen: Der Studiengang kann auch hier Abhilfe schaffen: Der Professor zeigte die Nylon-Faden-Synthese. An den Feiertagen sind (Gesellschafts-) Spiele gefragt: Lotz zeigte auf, wie man diese selbst herstellen könne. Basierend auf einer alten Ballspiel-Kultur der Maya, stellte Lotz einen Kautschuk-Ball her.

Wenn nach langen Feiertagen die Müdigkeit käme und man zu Bette gehen wolle, seien gemütliche Matratzen gefragt. Diese werden zum Beispiel aus Polyurethan-Schaum und Elastomeren gefertigt: Professor Lotz führte in weiteren Experimenten vor wie. Und da heutzutage der Wiederverwertungsgedanke, die Nachhaltigkeit und das Recycling groß geschrieben werden, zeigte der Chemiker abschließend auf, wie man Styropor und Aluminium nutzen  sowie Strom aus Bierdosen gewinnen könne.  

Nach der Weihnachtsvorlesung konnten die Gymnasiasten zu den Versuchen, Inhalten und Effekten Fragen stellen, an Laborführungen teilnehmen und sich über den Beruf der Kunststoffingenieure informieren. Der Bayerische Rundfunk zeichnete die Veranstaltung auf.

Der Fernsehbeitrag wurde in der „Frankenschau“ am 19. Dezember gesendet: (https://www.br.de/mediathek/video/chemie-der-besinnlichkeitder-kernwerkstoff-der-weihnachtszeit-kunststoffav:5dfbc7ea981576001a227577)

 
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