Der Rückblick auf das vergangenen Jahr von Kommandant Andreas Henig in der Generalversammlung machte deutlich, Ochsenfurter Feuerwehrleute waren am 4. Januar 2019 bis zu 36 Stunden ununterbrochen im Einsatz. Mit einem Brand fing es an. Um 3.34 Uhr wurde zu einem Brand in einem Wohnhaus in Kleinochsenfurt ausgerückt, wo mehrere Menschen über Leitern gerettet werden mussten. Noch während dieses Einsatzes wurde der Rüstwagen zu einem Verkehrsunfall auf der Staatstraße bei Marktsteft beordert, wo der Kitzinger Kommandant bei einer Dienstfahrt tödlich verunglückt war. Als die Kräfte von den beiden Einsätzen gerade zurück gekehrt waren, gab es Alarm wegen eines ausgedehnten Dachstuhlbrands in der eng bebauten Ochsenfurter Altstadt, wo zahlreiche Nachbarwehren, der Rettungsdienst und das THW mit eingesetzt waren.
Außergewöhnlich war auch: Im Sommer musste die Wehr gleich drei mal wegen Personen im Main ausrücken. Erwähnung fanden auch eine Massenkarambolage im Herbst auf der A7 und ein Silobrand in einer Schreinerei in Unterickelsheim. Das Jahr endete, wie es begonnen hatte, mit einem Brand am 31. Dezember. Und in der gleichen Nacht schon in diesem Jahr folgte der nächste.
Viele Einsätze über die Stadtgrenzen hinaus
Insgesamt sind die Einsatzzahlen gegenüber dem Vorjahr zurück gegangen, von 294 auf 222. Davon waren 68 Technische Hilfeleistungen, 47 Brände, neun Sicherheitswachen, zehn Fehlalarme, 18 sonstige Einsätze und 70 Einsätze der Helfer vor Ort. Kommandant Henig erinnerte daran, dass die Wehr viele Einsätze über die Stadtgrenzen hinaus leiste und dankte allen Aktiven: "Macht weiter so!"
Zweite Bürgermeisterin Rosa Behon sagte, man müsse den Hut ziehen vor den Leistungen der ehrenamtlichen Wehrleute.
Kreisbrandrat Michael Reitzenstein sagte, der 4. Januar habe gezeigt, wozu Feuerwehren in der Lage sind. Um dies zu erreichen brauche es immer Menschen, die motivieren und die motiviert sind. Dass die Zusammenarbeit mit dem THW funktioniere, habe sich bei diesem Einsatz und bei Übungen gezeigt, meinte der Ortsbeauftragte Thomas Dorsch.
Zusammenarbeit pflegen die Stadt und der Feuerwehrverein bei Beschaffungen. So beschaffte die Stadt ein neues Schlauchboot, während die Wehr selbst für den nötigen Umbau des Bootsanhängers sorgte. Der Verein finanzierte auch Bekleidung für Kinder- und Jugendfeuerwehr. Für die Beschaffung von Akku-Werkzeugen, die unter anderem bei Verkehrsunfüllen und beim schnellen Türeöffnen zum Einsatz kommen, läuft derzeit eine Spendenaktion zusammen mit der VR-Bank, worauf Vorsitzender Daniel Düll und Kassier Benedikt Zeplin hinwiesen.
Eine Bestellung noch zum Ende des alten Jahrs
Die größte aktuelle Beschaffung durch die Stadt ist der im städtischen Bedarfsplan vorgesehene Gerätewagen Logistik, ein Lkw mit Ladebordwand, auf den Sondergeräte nach Bedarf oder große Materialmengen verladen und zum Einsatz gebracht werden können. Die Bestellung erfolgte zum Ende des alten Jahrs. Kommandant Henig dankte Marco Hamm und Daniel Snoppek für die intensive Planung dieses Fahrzeugs. Henig bat auch, über einen Ersatz des Mehrzweckfahrzeugs nachzudenken und dabei den Schwerpunkt auf Einsatzleitung und Führungsaufgaben zu legen. Denn diese würden immer wichtiger und ein voll dafür geeignetes Fahrzeug erfordern.
Dass es auch im Landkreis Würzburg Überlegungen in dieser Hinsicht gebe, bestätigte Kreisbrandrat Reitzenstein. Im ganzen Kreis gebe es momentan nur einziges voll ausgerüstetes Führungsfahrzeug, nämlich in Rottendorf. Ziel sollte es sein, in jedem Inspektionsabschitt eines zur Verfügung zu haben.